Franz Schenk von Stauffenberg

Franz Schenk von Stauffenberg
Franz Schenk von Stauffenberg

Franz Wilhelm Karl Maria Gabriel Schenk Freiherr von Stauffenberg (* 14. August 1878 in Rißtissen; † 9. November 1950 in Riedlingen) war deutscher Gutsbesitzer (Wilflingen, Rißtissen, Geislingen (bei Balingen)), Unternehmer und Politiker. Er gehörte zum schwäbischen Adelsgeschlecht der Schenken von Stauffenberg. Alle lebenden Träger des Namens Freiherr Schenk von Stauffenberg stammen von ihm ab.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Er war das zehnte und jüngste Kind und der einzige das Kindesalter überlebende Sohn des Freiherrn Franz August Schenk von Stauffenberg (* 3. August 1834 in Würzburg; † 2. Juni 1901 in Rißtissen) und der Gräfin Ida von Geldern-Egmont (* 16. Oktober 1837 in Turnstein; † 27. März 1887 in Pallanza).

Franz war verheiratet (∞ 27. Mai 1903 im Bonner Münster) mit Gräfin Huberta Berta Wolff-Metternich (* 24. Juli 1882 in Satvey; † 21. Januar 1952 in Husum).

Sie hatten fünf Kinder:

  • Mechthild Ida Huberta Marie (* 5. März 1904 in München; † 196?);
  • Werner (* 10. Mai 1905 in Stuttgart; † 196?);
  • Marie Elisabeth (* 18. Juli 1906 in Rißtissen; † 18. März 1907 in Satvey);
  • Hans Christoph (* 7. Oktober 1911 in Rißtissen; † November 2005 in München).

Biographie

Baron Franz von Stauffenberg besuchte das Gymnasium in Augsburg und nach dem Abschluss die Pagerie im Münchener Maximilianeum. Ab 1897 studierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München, ab 1898 an der Humboldt-Universität Berlin und ab 1901 in Bonn-Poppelsdorf und an der Universität Hohenheim. Beim Militärdienst wurde er Leutnant der Reserve der Schweren Reiter, dann Rittmeister (heute: Hauptmann) und schließlich Bataillonskommandeur im 20. bayerischen Infanterie Regiment. Er nahm am Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918 teil und wurde 1918 durch eine schwere Verwundung halbseitig gelähmt. Er wurde als Oberstleutnant a. D. entlassen. Nach dem Ersten Weltkrieg lebte er überwiegend in Wilflingen. Die Universität Hohenheim verlieh ihm den Dr. h.c.

Er war Mitbegründer und 1. Vorsitzender der Oberschwäbischen Elektrizitätswerke OEW sowie Mitbegründer des Stuttgarter Milchhofs und der Omira Ravensburg.

Politische Laufbahn

Bis zum Ende des Kaiserreiches war Franz von Stauffenberg ritterschaftliches Mitglied der Ersten Kammer des Landtags in Stuttgart und während der Weimarer Republik Mitglied des Reichstages von Mai 1924 bis Mai 1928 und von September 1930 bis März 1933 (DNVP; Wahlkreis 31 Württemberg). Ab November 1933 gehörte er dem Reichstag über die württembergische Wahlliste der NSDAP an.

Stauffenberg war Mitglied der Gäa, der 1922 gegründeten wichtigen Propagandaschaltstelle der Rechten in Süddeutschland.

Literatur

  • Gerd Wunder: Die Schenken von Stauffenberg, Mueller und Graeff; Stuttgart, 1972

Weblinks


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