Franz Ludwig Schenk Graf von Stauffenberg

Franz Ludwig Schenk Graf von Stauffenberg

Franz Ludwig Schenk Graf von Stauffenberg (* 4. Mai 1938 in Bamberg) ist ein deutscher Rechtsanwalt und Politiker (CSU). Er war Mitglied des Bundestages von 1972 bis 1984 und Mitglied des Europäischen Parlaments von 1984 bis 1992. Nach seiner Niederlegung des Mandats als CSU-Europaabgeordneter war er Bevollmächtigter der BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH für die Privatisierung der Wälder in den neuen Bundesländern.[1] Der Verkauf gestaltete sich schwierig, da der ehemalige Volkswald der DDR im Schnitt unter dem Wert des West-Waldes lag, was mit den sandigen Böden und der Ausbeutung der Wälder während des Sozialismus zusammenhing.[2]

Franz Ludwig Schenk Graf von Stauffenberg ist der dritte Sohn von Claus Schenk Graf von Stauffenberg und Freiin Nina von Lerchenfeld. Am 25. Mai 1965 heiratete er in Guttenberg Elisabeth Freiin von und zu Guttenberg. Sie haben vier Kinder: Caspar, Sophie, Karl und Nina.

Nach dem missglückten Attentat seines Vaters auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 wurde er in ein Kinderheim bei Bad Sachsa verbracht und erhielt den Nachnamen „Meister”. Seine Mutter, seine zwei älteren Brüder und die jüngere Schwester Valerie sowie andere Familienangehörige wurden ebenfalls in Sippenhaft genommen.

Im Zusammenhang mit dem Gedenken zum 50. Jahrestag des 20. Juli im Jahr 1994 forderte er, dass Kommunisten, die unter anderem als Mitglieder des Nationalkomitees Freies Deutschland gegen den Nationalsozialismus gekämpft hatten, nicht gemeinsam mit seinem Vater geehrt werden sollten, da sie ebenfalls eine totalitäre Diktatur angestrebt hätten. Er erhielt für diese Forderung prominente Unterstützung, unter anderem vom damaligen Bundesverteidigungsminister Volker Rühe (CDU).

Franz Ludwig Schenk Graf von Stauffenberg lebt im Schloss Kirchlauter.

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. DER SPIEGEL 14/1994: Schrille Mischung, Graf Stauffenberg privatisiert die ostdeutschen Wälder, S. 107 - 113
  2. Vgl.: DER SPIEGEL 14/1994: Schrille Mischung, S. 110

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