Albert Einstein

Albert Einstein
Albert Einstein, 1921, Fotografie von Ferdinand Schmutzer

Albert Einstein (* 14. März 1879 in Ulm; † 18. April 1955 in Princeton, New Jersey) war ein theoretischer Physiker. Seine Beiträge veränderten maßgeblich das physikalische Weltbild; 100 führende Physiker wählten ihn 1999 zum größten Physiker aller Zeiten.[1] Im Laufe seines Lebens hielt er teilweise überlappende Staatsbürgerschaften folgender Länder bzw. Nationen: Königreich Württemberg (1879–1896; im Verband des Deutschen Reichs), Schweiz (1901–1955), Österreich-Ungarn (1911–1912), Königreich Preußen (1914–1918) bzw. Freistaat Preußen (1918–1933; somit 1914 bis 1933 wieder im Deutschen Reich) und zuletzt zusätzlich zum Schweizer Bürgerrecht noch die US-Staatsbürgerschaft (1940–1955). Von 1896 bis 1901 war Einstein staatenlos.

Einsteins Hauptwerk ist die Relativitätstheorie, die das Verständnis von Raum und Zeit revolutionierte. Im Jahr 1905 erschien seine Arbeit mit dem Titel Zur Elektrodynamik bewegter Körper, deren Inhalt heute als spezielle Relativitätstheorie bezeichnet wird. 1916 publizierte Einstein die allgemeine Relativitätstheorie. Auch zur Quantenphysik leistete er wesentliche Beiträge: Für seine Erklärung des photoelektrischen Effekts, die er ebenfalls 1905 publiziert hatte, wurde ihm im November 1922 der Nobelpreis für Physik für 1921 verliehen. Seine theoretischen Arbeiten spielten – im Gegensatz zur verbreiteten Meinung – beim Bau der Atombombe und der Entwicklung der Kernenergie nur eine indirekte Rolle.[2]

Albert Einstein gilt als Inbegriff des Forschers und Genies. Er nutzte seine außerordentliche Bekanntheit auch außerhalb der naturwissenschaftlichen Fachwelt bei seinem Einsatz für Völkerverständigung und Frieden. In diesem Zusammenhang verstand er sich selbst als Pazifist, Sozialist und Zionist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Kindheit und Jugend 1879–1896

Vorfahren und Elternhaus

Denkmal an der Stelle von Einsteins Geburtshaus in Ulm
Pauline Einstein, geb. Koch, die Mutter Albert Einsteins

Die Eltern Hermann Einstein (* 30. August 1847 in Buchau, Württemberg; † 10. Oktober 1902 in Mailand) und Pauline Einstein (geb. Koch; * 8. Februar 1858 Cannstatt, Württemberg; † 20. Februar 1920 in Berlin) entstammten beide alteingesessenen jüdischen Familien, die schon seit Jahrhunderten im schwäbischen Raum ansässig waren. Die Großeltern mütterlicherseits hatten ihren Nachnamen Dörzbacher in Koch geändert. Die Großeltern väterlicherseits trugen noch traditionell jüdische Namen, Abraham und Hindel Einstein. Mit den Eltern Albert Einsteins änderte sich das. Sein Vater Hermann Einstein stammte aus der oberschwäbischen Kleinstadt Buchau, in der es seit dem Mittelalter eine bedeutende jüdische Gemeinde gab. Der erste namentlich nachgewiesene Vorfahre Albert Einsteins, ein aus dem Bodenseeraum stammender Pferde- und Tuchhändler namens Baruch Moses Ainstein, wurde im 17. Jahrhundert in die Gemeinde aufgenommen. Auf den Grabsteinen des Buchauer jüdischen Friedhofs sind noch heute die Namen vieler Verwandter Einsteins zu finden; so unter anderen auch der des letzten Juden Buchaus, Siegbert Einstein, eines Großneffen des Physikers, der das KZ Theresienstadt überlebt hatte und nach dem Zweiten Weltkrieg zeitweise zweiter Bürgermeister der Stadt Buchau war.

Albert wuchs in einer assimilierten, nicht strenggläubigen deutsch-jüdischen Mittelstandsfamilie heran.[3] Einstein sagte später, am 18. März 1929, kurz nach seinem 50. Geburtstag, gegenüber der Ulmer Abendpost:[4]

Die Stadt der Geburt hängt dem Leben als etwas ebenso Einzigartiges an wie die Herkunft von der leiblichen Mutter. Auch der Geburtsstadt verdanken wir einen Teil unseres Wesens. So gedenke ich Ulm in Dankbarkeit, da es edle künstlerische Tradition mit schlichter und gesunder Wesensart verbindet.

München und Schulausbildung 1880–1896

Die Familie zog allerdings bereits kurz nach der Geburt Alberts 1880 nach München, wo sein Vater und sein Onkel im Oktober 1880 einen kleinen Betrieb zur Gas- und Wasserinstallation gründeten. Da dieser gut lief, beschlossen sie 1885, mit Unterstützung der ganzen Familie eine eigene Fabrik für elektrische Geräte (Elektrotechnische Fabrik J. Einstein & Cie) ins Leben zu rufen.[5] Die Firma seines Vaters war erfolgreich und belieferte Kraftwerke in München-Schwabing, Varese und Susa (Italien).[6] Drei Jahre nach Albert wurde seine Schwester Maria (Maja; * 18. November 1881 in München; † 25. Juni 1951 in Princeton, New Jersey, USA) geboren. Ob Albert schon zu jener Zeit an die Isar kam oder erst 1885 als Sechsjähriger, ist unter Historikern umstritten. Gesichert ist dagegen, dass die Familie ein Gebäude im Hinterhof der Adlzreiterstraße 12 oder 14 (heute zum Anwesen Lindwurmstraße 127 im Münchener Stadtteil Isarvorstadt gehörig) bewohnte.

Einstein als Jugendlicher, 1893

Eine Hochbegabung war in seiner Jugend nicht abzusehen. So begann Albert erst im Alter von drei Jahren zu sprechen. In der Schule war er ein aufgeweckter, bisweilen gar aufrührerischer Schüler. Seine Leistungen waren gut bis sehr gut, jedoch weniger gut in den Sprachen, aber herausragend in den Naturwissenschaften. Einstein las populärwissenschaftliche Bücher und verschaffte sich selbst einen Überblick über den Forschungsstand. Besonders die Naturwissenschaftlichen Volksbücher von Aaron Bernstein gelten als prägend für sein Interesse und seine weitere Laufbahn.[7] 1884 begann er mit dem Violinspiel und erhielt Privatunterricht. Im Jahr darauf kam er in die Volksschule, ab 1888 besuchte er das Luitpold-Gymnasium (nach verschiedenen Standortwechseln erhielt es 1965 den Namen Albert-Einstein-Gymnasium). Es ist nicht zu verwechseln mit dem heutigen Luitpold-Gymnasium in München.

Die Firma des Vaters und des geliebten Onkels war inzwischen geschlossen und die Familie 1894 nach Mailand weitergezogen. Der fünfzehnjährige Albert sollte bis zum Abitur am Luitpold-Gymnasium bleiben, wurde jedoch vom Direktor beschimpft und geriet mit dem von Zucht und Ordnung geprägten Schulsystem des Deutschen Kaiserreiches in Konflikt – damit ging er allerdings offen um. Lehrer warfen ihm vor, dass seine Respektlosigkeit auf Mitschüler abfärbe. Trotzig entschloss sich Einstein 1894, die Schule ohne Abschluss zu verlassen und seiner Familie nach Mailand zu folgen. Um dem Armeedienst zu entgehen, gab er 1896 im Alter von 17 Jahren seine württembergische und somit auch die deutsche Staatsbürgerschaft auf. Er trat ferner aus der jüdischen Religionsgemeinschaft aus.

Auf Vermittlung des von ihm überzeugten Rektors und Physikers Heinrich Weber besuchte er im Folgejahr die liberal geführte Kantonsschule Aarau in der Schweiz und erwarb dort im Oktober 1896 die Matura. Während dieser Zeit kam er bei der Familie Winteler unter, deren Sohn Paul 1910 Einsteins Schwester Maja heiratete. Auf seinem am 3. Oktober 1896 ausgestellten Zeugnis stand fünf Mal die bestmögliche Note, in der Schweiz eine Sechs.[8] Das Gerücht, dass Einstein allgemein ein schlechter Schüler war, ist falsch: Es geht auf Einsteins ersten Biografen zurück, der das Benotungssystem der Schweiz mit dem deutschen verwechselte.

Schweiz 1896–1914

Wohnhaus Einsteins in Aarau
Gedenkplatte Aarau
Berliner Gedenktafel am Haus Ehrenbergstraße 33, in Berlin-Dahlem

Aufnahme des Studiums

Dem Wunsch seines Vaters, Elektrotechnik zu studieren, kam Einstein nicht nach. Stattdessen war er bereits im Jahr 1895 dem Hinweis eines Freundes der Familie gefolgt und hatte sich um einen Studienplatz am Zürcher Polytechnikum, der heutigen Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) beworben. Da er noch kein Abiturzeugnis hatte, musste er im Sommer 1895 eine Aufnahmeprüfung ablegen, die er – als jüngster Teilnehmer mit 16 Jahren – jedoch nicht bestand. Statt der notwendigen intensiven Vorbereitung hatte er Reisen durch Norditalien den Vorzug gegeben. So meisterte er zwar den naturwissenschaftlichen Teil mit Bravour, scheiterte jedoch an mangelnden Französischkenntnissen. Erst mit Beginn des akademischen Jahres 1896, als er seine Matura (Abitur) an der Alten Kantonsschule Aarau nachgeholt hatte, nahm er sein Studium am Polytechnikum auf.

Seine erste wissenschaftliche Arbeit[9]Über die Untersuchung des Ätherzustandes im magnetischen Felde – schrieb Einstein mit 16 Jahren im Sommer 1895 und schickte sie seinem Onkel Caesar Koch (1854–1941) in Belgien zur Begutachtung. Diese Arbeit wurde jedoch nie veröffentlicht.

Arbeitsweise

Es lag Einstein nicht, nur formales Wissen zu erlernen, viel mehr regten ihn theoretisch-physikalische Denkprojekte an. Mit seiner Eigenwilligkeit eckte er oftmals an. Ihm war die abstrakte mathematische Ausbildung ein Dorn im Auge, er erachtete sie als für den problemorientierten Physiker hinderlich. In den Vorlesungen fiel er dem lehrenden Professor vor allem durch seine Abwesenheit auf. Für die Prüfungen verließ er sich auf die Mitschriften seiner Kommilitonen. Diese Ignoranz verstellte ihm nicht nur Karrierechancen an seiner Alma Mater, er bereute sie spätestens bei der Entwicklung der mathematisch höchst anspruchsvollen allgemeinen Relativitätstheorie. Sein Studienkollege Marcel Grossmann war ihm später dabei noch von großer Hilfe.

Diplom: vom Lehrer zum Patentamt Bern

Einstein verließ die Hochschule 1900 mit einem Diplom als Fachlehrer für Mathematik und Physik. Seine Bewerbungen auf Assistentenstellen am Polytechnikum und anderen Universitäten wurden jedoch abschlägig beschieden. Er verdingte sich dann als Hauslehrer in Winterthur, Schaffhausen und schließlich in Bern. 1901 wurde seinem Antrag auf die Schweizer Staatsangehörigkeit stattgegeben. Am 16. Juni 1902 erhielt Einstein, auf Empfehlung seines Freundes Marcel Grossmann, endlich eine feste Anstellung: als technischer Experte 3. Klasse beim Schweizer Patentamt in Bern.

Während der Probezeit am Patentamt begannen seine regelmäßigen Treffen mit dem Philosophiestudenten Maurice Solovine und dem Mathematiker Conrad Habicht, die als Akademie Olympia bezeichnet wurden und 1904 endeten.[10]

Familiäre Situation

Während des Studiums hatte Einstein seine Kommilitonin und spätere Ehefrau, Mileva Marić aus Novi Sad in der Vojvodina, kennengelernt. Nach dem Tod seines Vaters Ende 1902 heirateten die beiden am 6. Januar 1903 in Bern – gegen den Willen der Familien. Mit Marić hatte Einstein zwei Söhne, Hans Albert (1904–1973) und Eduard (1910–1965). 1987 wurde durch die Veröffentlichung der Briefe Einsteins an Marić aus den Jahren 1897 bis 1903 bekannt, dass Marić bereits im Januar 1902 die gemeinsame Tochter, genannt Lieserl, in Novi Sad geboren hatte. Über das Schicksal des Mädchens ist nichts bekannt, seine Existenz wurde von den Eltern verheimlicht. Möglicherweise starb es 1903 an Scharlach oder wurde zur Adoption freigegeben.

Von Oktober 1903 bis Mai 1905 wohnten Einstein und Marić in der Berner Altstadt an der Kramgasse 49, dem heutige Einsteinhaus Bern, in dem ein Museum untergebracht ist.

Von ersten Veröffentlichungen bis zur berühmten Formel E = mc² (1905)

Albert Einstein auf einer deutschen Sonderbriefmarke zum Jahr der Physik 2005
5-Mark-Gedenkmünze der DDR zum 100. Geburtstag von Albert Einstein aus dem Jahr 1979

Im Jahr 1905, im Alter von 26 Jahren, veröffentlichte er einige seiner wichtigsten Werke. Am 17. März 1905 beendete er seine Arbeit Über einen die Erzeugung und Verwandlung des Lichts betreffenden heuristischen Gesichtspunkt zum photoelektrischen Effekt, die am 18. März bei den Annalen der Physik einging (abgedruckt in Band 17 auf den Seiten 132–148). Am 30. April 1905 reichte er an der Universität Zürich bei den Professoren Kleiner und Burkhardt seine Dissertation ein, die den Titel trug: Eine neue Bestimmung der Moleküldimensionen.[11] Hierfür erhielt er am 15. Januar 1906 den Doktortitel in Physik. Am 11. Mai 1905 folgte seine Arbeit Über die von der molekularkinetischen Theorie der Wärme geforderte Bewegung von in ruhenden Flüssigkeiten suspendierten Teilchen zur brownschen Molekularbewegung. Am 30. Juni 1905 reichte Einstein seine Abhandlung Zur Elektrodynamik bewegter Körper bei den Annalen ein. Der Aufsatz erschien am 26. September 1905. Schon am darauf folgenden Tag lieferte Einstein seinen Nachtrag Ist die Trägheit eines Körpers von seinem Energieinhalt abhängig? Letzterer enthält zum ersten Mal die wohl berühmteste Formel der Welt, E = mc² (Energie ist gleich Masse mal Lichtgeschwindigkeit zum Quadrat, Äquivalenz von Masse und Energie). Beide Arbeiten zusammen werden heute als spezielle Relativitätstheorie bezeichnet.

Das Jahr 1905 war somit ein äußerst fruchtbares Jahr, man spricht auch vom Annus mirabilis (Wunderjahr). Carl Friedrich von Weizsäcker schrieb dazu später:[12]

1905 eine Explosion von Genie. Vier Publikationen über verschiedene Themen, deren jede, wie man heute sagt, nobelpreiswürdig ist: die spezielle Relativitätstheorie, die Lichtquantenhypothese, die Bestätigung des molekularen Aufbaus der Materie durch die ‚brownsche Bewegung‘, die quantentheoretische Erklärung der spezifischen Wärme fester Körper.

Professur

Denkmal Prag Nähe Jan-Hus-Platz

Einsteins Antrag auf Habilitation 1907 an der Berner Universität wurde zunächst abgelehnt, erst im folgenden Jahr war er damit erfolgreich. 1909 berief man ihn zum Dozenten[13] für theoretische Physik an der Universität Zürich. Im April 1911 wurde er für etwa ein Jahr ordentlicher Professor der theoretischen Physik an der deutschsprachigen Prager Universität. Damit verbunden war die Erlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft.[14] Im Oktober 1912 kehrte er nach Zürich zurück, um an der Eidgenössischen Technischen Hochschule zu forschen und zu lehren, kehrte also als Professor an seinen Studienort zurück.

Berliner Jahre 1914–1932

Berufliche Begegnungen und familiäre Einschnitte

1913 gelang es Max Planck, Einstein als hauptamtlich besoldetes Mitglied für die Preußische Akademie der Wissenschaften in Berlin zu gewinnen, und am 1. April 1914 wurde er zum Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physik ernannt. Seine Frau begleitete ihn mit den Kindern, kehrte jedoch alsbald wegen privater Differenzen nach Zürich zurück. Von allen Lehrtätigkeiten befreit, fand Einstein in Berlin Zeit und Ruhe, sein großes Werk, die allgemeine Relativitätstheorie, zu Ende zu bringen. Er konnte sie 1916, zusammen mit einer Arbeit über den Einstein-de-Haas-Effekt veröffentlichen.

1916 entwickelte er auch seinen Katzenbuckelflügel, den der nur beschränkt todesmutige Testpilot Paul G. Ehrhardt in Berlin-Adlershof testete.

Elsa Einstein, 1929

Zwischen 1917 und 1920 pflegte seine Cousine Elsa Löwenthal (geb. Einstein; 1876–1936) den kränkelnden Einstein; es entwickelte sich eine romantische Beziehung. Angesichts dessen ließ sich Einstein Anfang 1919 von Mileva scheiden, wenig später heiratete er Elsa. Sie brachte zwei Töchter mit in die Ehe. Jene Zeit war mit weiteren Einschnitten verbunden: Die politische Situation nach Ende des Ersten Weltkrieges verhinderte den Kontakt zu seinen Söhnen in der Schweiz. Zugleich erkrankte seine Mutter Anfang 1919 schwer und verstarb im Folgejahr. Außerdem gelang es Kurt Blumenfeld gerade jetzt, Einstein für den Zionismus zu interessieren.

Die Berliner Jahre waren auch durch einen regen Kontakt zu Max Wertheimer, dem Begründer der Gestalttheorie, gekennzeichnet. Es kam zu einem fruchtbaren Austausch zwischen den beiden Wissenschaftlern. So verfasste Einstein beispielsweise eine Einleitung zu Wertheimers Aufsätzen über Wahrheit, Freiheit, Demokratie und Ethik. Zunehmend begann er, sich auch politischen Fragestellungen zu öffnen (siehe hierzu den Abschnitt Politisches Engagement).

Experimentelle Bestätigung der vorherberechneten Lichtablenkung 1919

Während einer Sonnenfinsternis in Brasilien am 29. Mai 1919 bestätigten Beobachtungen Arthur Eddingtons, dass die Ablenkung des Lichts eines Sterns durch das Schwerefeld der Sonne näher an dem von der allgemeinen Relativitätstheorie vorhergesagten Wert lag als an dem der newtonschen Korpuskeltheorie. Joseph John Thomson, Präsident der Royal Society, kommentierte den Befund wie folgt:

Dieses Resultat ist eine der größten Errungenschaften des menschlichen Denkens.

Die experimentelle Bestätigung der damals kurios anmutenden Vorhersage Einsteins machte weltweit Schlagzeilen. Die plötzliche Bekanntheit sorgte fortan dafür, dass sich Einsteins Vorträge größter Beliebtheit erfreuten. Jeder wollte den berühmten Wissenschaftler in persona erleben. In den Jahren von 1920 bis 1924 entstand auf Initiative von Erwin Freundlich, einem langjährigen Mitstreiter, der Einstein-Turm in Potsdam. Er diente seither astronomischen Beobachtungen, nicht zuletzt zu dem Zweck, Einsteins Theorie weiteren Überprüfungen zu unterziehen.

Nobelpreis für Physik des Jahres 1921

Der Nobelpreis für Physik des Jahres 1921 wurde erst im November 1922 vergeben: an Albert Einstein „für seine Verdienste um die theoretische Physik, besonders für seine Entdeckung des Gesetzes des photoelektrischen Effekts“. Wegen einer Japan-Reise[15] war Einstein bei der Verleihungszeremonie in Stockholm im Dezember 1922 abwesend,[16] so dass der Botschafter des Deutschen Reiches den Preis entgegennahm, obwohl zu dem Zeitpunkt nur Einsteins Schweizer Staatsbürgerschaft eindeutig feststand. Das Preisgeld bekam aufgrund einer Scheidungsvereinbarung seine geschiedene Frau mit den beiden Söhnen. Im selben Jahr reiste er mit dem niederländischen Passagierschiff Rotterdam in die USA, wo sein Schiff am 2. April den Hafen von New York erreichte.

Einstein-Film

1922 wurde ein Film mit dem Titel Die Grundlagen der Einsteinschen Relativitätstheorie[17] uraufgeführt, in dem Einsteins spezielle Relativitätstheorie mit vielen Animationen dem Publikum verständlich gemacht werden sollte (der sogenannte Einstein-Film).

Albert Einstein, 1930

Anlässlich Einsteins 50. Geburtstag im Jahr 1929 sah sich die Stadt Berlin gefordert, ihrem berühmten Bürger ein angemessenes Geschenk zu überreichen. Oberbürgermeister Gustav Böß regte an, ihm ein Haus zu vermachen. Die Presse griff die Geschichte auf. Mit der Zeit weitete sich die Diskussion jedoch zu einer offenen Kontroverse aus. Einstein und Elsa, mittlerweile auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück in der Waldstraße 7 im Dorf Caputh bei Potsdam fündig geworden, verzichteten kurzerhand auf das Geschenk und finanzierten das heute Einsteinhaus genannte Haus aus eigener Tasche. Der Architekt Konrad Wachsmann wurde beauftragt, das bescheidene Holzhaus am See zu errichten. Es war der Ausgangspunkt für viele Touren mit dem Segelboot (ein Geburtstagsgeschenk von Freunden) während der Sommermonate bis 1932. Dieses Boot war ein ‚20er Jollenkreuzer‘ mit dem Namen Tümmler, der aber 1933 – mit Einsteins übrigem Besitz – von den Nationalsozialisten konfisziert wurde.[18]

Die Konfrontation mit Niels Bohr

Niels Bohr und Albert Einstein 1925, Fotografie von Paul Ehrenfest

1930 konfrontierte Albert Einstein Niels Bohr bei der sechsten Solvay-Konferenz überraschend mit seinem Gedankenexperiment der Photonenwaage, womit er die Unvollständigkeit der Quantentheorie belegen wollte. Nur einen Tag später konnte Bohr zusammen mit Pauli und Heisenberg Einstein unter Hinzuziehung von Überlegungen aus der allgemeinen Relativitätstheorie jedoch widerlegen.

Princeton 1932–1955

Reisetätigkeit und deutsche Ausbürgerung

Seine zunehmende Bekanntheit nutzte Einstein für etliche Reisen: Mit Genehmigung des Preußischen Kultusministeriums hielt er Vorlesungen auf der ganzen Welt. Zahlreiche Ehrendoktorwürden wurden ihm zuteil, darunter die der Princeton University, wo er später lehren sollte. Alsbald plante er, fortan die Hälfte des Jahres in Princeton, New Jersey, die andere in Berlin zu verbringen. In Berlin war er wegen seiner pazifistischen Haltung zunehmend zum Gegenstand politischer Debatten geworden. 1927 wurde er auf Vorschlag von Arnold Sommerfeld zum korrespondierenden Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ernannt.[19] Im Dezember 1932 begab er sich erneut in die Vereinigten Staaten, kehrte aber wegen Hitlers Machtübernahme im Januar 1933 nicht mehr zurück.

Er brach sämtliche Kontakte nach Deutschland ab. Der Preußischen Akademie der Wissenschaften, der er 19 Jahre lang angehört hatte, teilte er am 28. März 1933 schriftlich mit Bedauern sein Ausscheiden mit und würdigte die Anregungen und menschlichen Beziehungen dort. Damit kam er einem Ausschluss zuvor, der sich nach der Veröffentlichung einer nicht für die Presse bestimmten pazifistischen Erklärung abzeichnete.[20] Ferner waren mit Heinrich Mann und Käthe Kollwitz bereits zwei weitere Unterzeichner des gegen die Machtübernahme der Nationalsozialisten gerichteten Dringenden Appells zum Verlassen der Akademie gezwungen worden. Am 20. März hatte man Einsteins Haus in Caputh durchsucht, im April auch seine Stadtwohnung in der Berliner Haberlandstraße 5 (heute Neubau, Nr. 8). Am 4. April stellte Einstein einen Antrag auf Entlassung aus dem preußischen Staatsverbund (Ausbürgerung). Dieser wurde jedoch abgelehnt, um ihm stattdessen die Staatsangehörigkeit per Strafausbürgerung, die am 24. März 1934 vollzogen wurde, abzuerkennen.

Am 8. April 1933 wandte sich die Bayerische Akademie der Wissenschaften an ihn und bat ihn um eine Erklärung bezüglich seiner Haltung zur Münchner Akademie. Aus dem belgischen Ferienort De Haan antwortete Einstein am 21. April, die Gründe für sein Ausscheiden aus der Preußischen Akademie würden an und für sich eine Lösung seiner Beziehungen zur Bayerischen Akademie nicht bedingen. Dennoch wünsche er, aus der Mitgliederliste gestrichen zu werden. Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina hatte Einstein bereits Anfang 1933 mit einem Bleistifteintrag in ihren Matrikelbüchern als Mitglied gestrichen. Aus der Accademia Nazionale dei Lincei in Rom trat Einstein am 15. Dezember 1938 aus, nachdem diese zuvor alle 27 jüdischen italienischen Mitglieder ausgeschlossen hatte.[21] Am 10. Mai 1933 ließ Propagandaminister Joseph Goebbels im Rahmen der öffentlichen Verbrennung „undeutschen Schrifttums“ auch Einsteins Schriften vernichten.

Zumindest im Jahre 1952 besuchte Einstein wieder sein Heimatland Deutschland, jedoch inkognito; später bestätigte er seinen Besuch im hessischen Schloss Büdingen.[22][23]

Suche nach der Weltformel

Albert Einstein und Robert Oppenheimer
Am 1. Oktober 1940 erhielt Einstein von Richter Phillip Forman die Urkunde über die amerikanische Staatsbürgerschaft, Fotografie Al Aumuller

1933 wurde Einstein Mitglied des Institute for Advanced Study, einem kurz zuvor in der Nähe der Princeton University gegründeten privaten Forschungsinstitut. Vom August 1935 bis zu seinem Tod lebte Einstein in der Mercer Street 112 in Princeton. Die Stadt bildete damals einen Mikrokosmos der modernen Forschung. Einstein befasste sich bald mit der Suche nach einer einheitlichen Feldtheorie, welche seine Feldtheorie der Gravitation (die allgemeine Relativitätstheorie) mit der des Elektromagnetismus vereinigen sollte. Bis zu seinem Tode mühte er sich vergeblich, die so genannte Weltformel zu finden – was bis heute noch keinem Forscher gelungen ist.

Private Situation im Exil

Im Jahr 1936 starb Einsteins Ehefrau Elsa. 1939 kam seine Schwester Maja nach Princeton – allerdings ohne ihren Mann Paul, der keine Einreisegenehmigung erhalten hatte. Sie wohnte bis zu ihrem Tod 1951 bei ihrem Bruder.

Im Jahr 1938 half er zusammen mit Thomas Mann dem Schriftsteller Hermann Broch, der im zuvor „angeschlossenen“ Österreich kurze Zeit inhaftiert worden war, ebenfalls in die Vereinigten Staaten zu emigrieren. Beide blieben im Exil miteinander befreundet.

Im Jahr 1940 erhielt Einstein die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Die schweizerische Staatsbürgerschaft (Bürgerort Zürich) behielt er zeitlebens bei.

Einsteins Unterschrift zur Atombombe

Die Entdeckung der Kernspaltung 1938 durch Otto Hahn und Lise Meitner in Berlin beschwor in der Wissenschaftsgemeinde die Erkenntnis einer nuklearen Bedrohung herauf. Im August 1939, kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs, unterzeichnete Einstein einen von Leo Szilard verfassten Brief an den amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt, der vor der Gefahr einer Bombe neuen Typs warnte, die Deutschland möglicherweise entwickle und gar bald besitze.[24] Der Appell wurde erhört, zusätzliche Forschungsgelder wurden bereitgestellt: das Manhattan-Projekt mit dem erklärten Ziel der Entwicklung einer Atombombe war aus der Taufe gehoben. In seinen persönlichen Memoiren vertritt Einstein die Auffassung, dass er sich zu leichtfertig von der Notwendigkeit der Unterzeichnung dieses Briefes überzeugen ließ.

An den Arbeiten war Einstein jedoch gänzlich unbeteiligt: Seine wissenschaftlichen Prioritäten setzte er auf anderen Gebieten; nicht zuletzt war er ein langjähriger Zweifler an der die Nukleartechnik erst ermöglichenden Quantentheorie. Obendrein wurde er wegen seiner unverhüllten Sympathien für den Kommunismus als Sicherheitsrisiko eingestuft und von den US-amerikanischen Geheimdiensten beobachtet. Nach Kriegsende engagierte sich Einstein für internationale Rüstungskontrolle.

Sorge um den Frieden

Trotz seiner Gebrechen fand er auch noch kurz vor seinem Tod die nötige Kraft, um für seine Vision vom Weltfrieden einzutreten. So unterzeichnete er am 11. April 1955 zusammen mit zehn weiteren namhaften Wissenschaftlern das so genannte Russell-Einstein-Manifest zur Sensibilisierung der Menschen für die Abrüstung.[25] Die letzten Notizen von Einstein betreffen eine Rede, die er zum Jahrestag der israelischen Unabhängigkeit halten wollte. An dem Entwurf arbeitete er noch am 13. April 1955 zusammen mit dem israelischen Konsul. Am Nachmittag desselben Tages brach Einstein zusammen und wurde zwei Tage später ins Princeton Hospital gebracht.[25]

Tod

Einstein starb am 18. April 1955 im Alter von 76 Jahren in Princeton an inneren Blutungen, die durch die Ruptur eines Aneurysmas im Bereich der Aorta verursacht wurden. Die Nachtschwester Alberta Rozsel des Princeton Hospital war bei Einstein, als er starb. Sie berichtete, dass er kurz vor seinem Tod etwas auf Deutsch gemurmelt habe.[26] Der Pathologe Thomas Harvey stahl bei der Obduktion das Gehirn Albert Einsteins, um es (wie er behauptete) für weitere Untersuchungen seiner womöglich einzigartigen Struktur der Nachwelt zu erhalten.

Naturwissenschaftliche Entdeckungen und Erfindungen

Physik

Relativitätstheorie

Albert Einstein begründete die physikalische Relativitätstheorie, die er (nach wichtigen Vorarbeiten von Hendrik Antoon Lorentz und Henri Poincaré) 1905 als spezielle Relativitätstheorie und 1916 (mit wichtigen Beiträgen von Marcel Grossmann und David Hilbert) als allgemeine Relativitätstheorie veröffentlichte. Einsteins Werke führten zu einer Revolution der Physik; die spezielle und die allgemeine Relativitätstheorie gehören bis heute zu den Grundpfeilern der modernen Physik. Zur einfacheren Formulierung führte er 1916 die einsteinsche Summenkonvention ein, durch die Tensorprodukte kompakter geschrieben werden können.

Gegenstand des Nobelpreises

Der Verleihung des Nobelpreises im November 1922 für das Jahr 1921 ging eine Kontroverse voraus: Viele Mitglieder des Nobelpreiskomitees neigten eher zur Experimentalphysik als zur theoretischen Physik, und auch die Genauigkeit des Gravitationslinseneffektes, mit der die allgemeine Relativitätstheorie bestätigt wurde, wurde bezweifelt. Besonders Allvar Gullstrand, der fälschlicherweise glaubte, verschiedene Fehler in Einsteins Theorien gefunden zu haben, wehrte sich gegen eine Nominierung. So erhielt Einstein seinen Nobelpreis nicht für die Relativitätstheorien, auf Grund derer er seit 1910 nahezu jedes Jahr (bis auf 1911 und 1915) unter anderem von Max Planck und Arnold Sommerfeld nominiert wurde, sondern für die ebenfalls nobelpreiswürdige Deutung des photoelektrischen Effekts mit Hilfe der Lichtquantenhypothese.[27][28] Einsteins Nobelpreisrede, verspätet gehalten im Juli 1923 vor der Nordischen Naturalisten-Versammlung in Göteborg, betraf jedoch nicht den photoelektrischen Effekt, sondern behandelte – und trug auch den Titel – Fundamentale Ideen und Probleme der Relativitätstheorie.[29]

Quantenphysik

Albert Einstein mit Niels Bohr 1925, Fotografie von Paul Ehrenfest
Albert Einstein mit Niels Bohr 1930, Fotografie von Paul Ehrenfest

Bemerkenswert ist Einsteins Verhältnis zu einem weiteren Pfeiler der modernen Physik, der Quantenphysik: einerseits, weil einiges von seiner Arbeit, wie die Erklärung des photoelektrischen Effekts, deren Grundlage bildete; andererseits, weil er später viele Ideen und Deutungen der Quantenmechanik ablehnte. Eine berühmte Diskussion verbindet Einstein mit dem Physiker Niels Bohr. Gegenstand war die unterschiedliche Auslegung der neuen Quantentheorie, die Heisenberg, Schrödinger und Dirac ab 1925 entwickelten. Einstein stand insbesondere dem Begriff der Komplementarität Bohrs kritisch gegenüber.

Einstein glaubte, dass die zufälligen Elemente der Quantentheorie sich später als nicht wirklich zufällig beweisen lassen würden. Diese Einstellung veranlasste ihn, erstmals im Streit mit Max Born, zu der berühmt gewordenen Aussage, dass der Alte (bzw. Herrgott) nicht würfle:[30]

Die Quantenmechanik ist sehr achtunggebietend. Aber eine innere Stimme sagt mir, daß das noch nicht der wahre Jakob ist. Die Theorie liefert viel, aber dem Geheimnis des Alten bringt sie uns kaum näher. Jedenfalls bin ich überzeugt, daß der Alte nicht würfelt.

Er stützte seine Überlegungen mit verschiedenen Gedankenexperimenten, unter anderem mit dem viel diskutierten Einstein-Podolsky-Rosen-Experiment oder mit der Photonenwaage. Im Diskurs jedoch blieben Bohr und seine Anhänger zumeist siegreich; auch aus heutiger Sicht sprechen die experimentellen Belege gegen Einsteins Standpunkt.

Laser

1916 postulierte er die stimulierte Emission von Licht.[31] Dieser quantenmechanische Vorgang ist die physikalische Grundlage des Lasers, der erst 1960 – also nach seinem Tod – erfunden wurde. Neben dem Transistor zählt der Laser zu den bedeutendsten technischen Erfindungen des 20. Jahrhunderts, die auf die Quantenphysik zurückgehen.

Bose-Einstein-Kondensation

1924 sagte er zusammen mit Satyendranath Bose einen quantenmechanischen, aber dennoch makroskopischen Materiezustand voraus, der bei extrem tiefen Temperaturen eintreten sollte. Der später als Bose-Einstein-Kondensation bezeichnete Phasenübergang konnte 1995 erstmals im Labor beobachtet werden. Im August 2005 wurde an der Universität Leiden ein 16-seitiges Manuskript von Einstein entdeckt, das sich mit seiner letzten großen Entdeckung, der Bose-Einstein-Kondensation, beschäftigt.

Einheitliche Feldtheorie

In seinen späten Jahren beschäftigte sich Einstein mit der Frage nach einer einheitlichen Feldtheorie aller Naturkräfte auf Grundlage seiner allgemeinen Relativitätstheorie; ein Unterfangen, das allerdings nicht von Erfolg geprägt war und noch heute ungelöst ist.

Häufig wird Einstein als einer derjenigen genannt, die einen hypothetischen Äther ablehnten und abschaffen wollten; das war jedoch nur einschränkend der Fall, wie in einer seiner Reden deutlich wird, gehalten am 5. Mai 1920 an der Reichs-Universität zu Leiden:[32]

Zusammenfassend können wir sagen: Nach der allgemeinen Relativitätstheorie ist der Raum mit physikalischen Qualitäten ausgestattet; es existiert also in diesem Sinne ein Äther. Gemäß der allgemeinen Relativitätstheorie ist ein Raum ohne Äther undenkbar; denn in einem solchen gäbe es nicht nur keine Lichtfortpflanzung, sondern auch keine Existenzmöglichkeit von Maßstäben und Uhren, also auch keine räumlich-zeitlichen Entfernungen im Sinne der Physik. Dieser Äther darf aber nicht mit der für ponderable Medien charakteristischen Eigenschaft ausgestattet gedacht werden, aus durch die Zeit verfolgbaren Teilen zu bestehen; der Bewegungsbegriff darf auf ihn nicht angewendet werden.

Einstein lässt im Sinne dieser Zusammenfassung weiterhin nur einen von der Elektrodynamik unabhängigen, gravitativen Äther zu, nicht jedoch den elektromagnetischen Äther des 19. Jahrhunderts mit seinen erforderlichen Bewegungszuständen, die – wie schon 1905 – nach wie vor ausdrücklich ausgeschlossen werden. Diese Tatsache kommt in der oft zitierten Rede von 1920, etwas vor obiger Zusammenfassung, ebenfalls deutlich zum Ausdruck.[33]

Betrachten wir das Gravitationsfeld und das elektromagnetische Feld vom Standpunkt der Ätherhypothese, so besteht zwischen beiden ein bemerkenswerter prinzipieller Unterschied. Kein Raum und auch kein Teil des Raumes ohne Gravitationspotentiale; denn diese verleihen ihm seine metrischen Eigenschaften, ohne welche er überhaupt nicht gedacht werden kann. Die Existenz des Gravitationsfeldes ist an die Existenz des Raumes unmittelbar gebunden. Dagegen kann ein Raumteil sehr wohl ohne elektromagnetisches Feld gedacht werden.

Siehe auch:

Technik

Einstein ist als theoretischer Physiker weltberühmt. Einem umfassenden Bild seiner wissenschaftlichen Persönlichkeit fehlt aber eine Facette, wenn man seine Leistungen als Experimentalphysiker und Ingenieur nicht berücksichtigt.

Einstein-de-Haas-Effekt

1915 führte Einstein zusammen mit Wander Johannes de Haas ein schwieriges Experiment durch. Durch den heute als Einstein-de-Haas-Effekt bekannten Effekt bestimmte er indirekt das gyromagnetische Verhältnis des Elektrons. Da damals der Spin noch nicht bekannt war, glaubte man, der Ferromagnetismus beruhe auf dem Umlauf der Elektronen um den Atomkern (ampèresche Molekularströme), was einen Landé-Faktor von 1 bedeutet hätte. Die Schwierigkeit des Experiments verursachte größere statistische Fehler; jedoch kam eine Messreihe dem vorhergesagten Wert sehr nahe und wurde von Einstein und de Haas als experimenteller Nachweis des Modells angesehen und veröffentlicht. Spätere Experimente mit höherer Genauigkeit zeigen jedoch, dass sich ein Landé-Faktor von ungefähr 2 ergibt, wie er für den Spin des Elektrons aus der Dirac-Gleichung folgt. Dies zeigt, dass der Ferromagnetismus nicht vom Bahndrehimpuls der Elektronen herrühren kann.

Kreiselkompass

Zur Technik des Kreiselkompasses trug Einstein durch seine Erfindungen der elektrodynamischen Lagerung und des elektrodynamischen Antriebs für die Kreisel bei. Einschlägige Fachkenntnisse hatte Einstein erworben, als er 1914 in einer patentrechtlichen Auseinandersetzung zwischen Hermann Anschütz-Kaempfe und Elmer Ambrose Sperry als Gutachter bestellt worden war. Mechanische Kreiselkompasse werden auch heute noch mit Einsteins patentierter Technik gebaut.

Kühlmittelpumpe

Der Einstein-Kühlschrank

Es wird berichtet, dass Einstein und sein Kollege Leó Szilárd durch ein tragisches Unglück mit den damals üblichen giftigen Kältemitteln motiviert wurden, im Hinblick auf sichere Kühlschränke zu forschen. Eines der von Einstein und Szilard angemeldeten Patente betraf eine elektrodynamische Pumpe für ein leitendes Kältemittel. In den Vereinigten Staaten erhielten beide für den Kühlschrank das US-Patent Nummer 1.781.541 am 11. November 1930 zugebilligt.[34] Obwohl Einstein mehrere seiner Patente verkaufen konnte, unter anderem an AEG und Electrolux, wurden seine Kühlschränke nie gebaut, da 1929 das sichere Kältemittel Freon eingeführt wurde und somit die einsteinschen Patente mit einem Schlag obsolet waren. An einer Stelle hat Einsteins Erfindung dennoch überlebt: Die Pumpen für das Kühlmittel in schnellen Brutreaktoren, nämlich für flüssiges Natrium, werden immer noch nach Einsteins Prinzip konstruiert.

Politisches Engagement

Positionsbestimmung

Einstein empfand bereits als Neunzehnjähriger während der Ära des Wilhelminismus zum ausgehenden 19. Jahrhundert solchen Abscheu vor dem Militarismus und der Autoritätshörigkeit in der Gesellschaft des Kaiserreichs, dass er seine deutsche Staatsbürgerschaft ablegte.[35]

Die Auslösung des Ersten Weltkrieges bewirkte eine intensive Beschäftigung mit politischen Problemen. Einstein trat dem Bund Neues Vaterland (der späteren Deutschen Liga für Menschenrechte) bei und unterstützte dessen Forderungen nach einem baldigen, gerechten Frieden ohne Gebietsforderungen und der Schaffung einer internationalen Organisation, die künftige Kriege verhindern sollte. An seinen Kollegen Paul Ehrenfest schrieb er 1914:[36]

Die internationale Katastrophe lastet schwer auf mir internationalem Menschen. Man begreift schwer beim Erleben dieser «großen Zeit», daß man dieser verrückten, verkommenen Spezies angehört, die sich Willensfreiheit zuschreibt. Wenn es doch irgendwo eine Insel der Wohlwollenden und Besonnenen gäbe! Da wollte ich auch glühender Patriot sein.

1918 gehörte Albert Einstein zu den Unterzeichnern des Aufrufs zur Gründung der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP). Später trat er jedoch nicht mehr öffentlich für diese Partei auf, dafür näherte er sich immer stärker einem humanistisch geprägten sozialistischen Gedankengut an. Im weiteren Verlauf der Weimarer Republik engagierte er sich in der Deutschen Liga für Menschenrechte, in der er sich für politische Gefangene einsetzte. In diesem Zusammenhang arbeitete er auch zeitweilig für die kommunistisch dominierte Rote Hilfe.

1932 trat er als Unterzeichner des Dringenden Appells zusammen mit Heinrich Mann, Ernst Toller, Käthe Kollwitz, Arnold Zweig und anderen für ein antifaschistisches Linksbündnis aus SPD, KPD und Gewerkschaften ein, um den Untergang der Weimarer Republik und die drohende Herrschaft des Nationalsozialismus noch zu verhindern.

Pazifismus

Nachdem Einstein bereits während des Ersten Weltkriegs durch seine kriegsablehnende Position aufgefallen war, war er von 1922 an Mitglied der Kommission für geistige Zusammenarbeit beim damaligen Völkerbund, auf deren Anregung hin er später über die Frage Warum Krieg? mit Sigmund Freud im September 1932 in einen Briefwechsel trat, der 1933 veröffentlicht wurde. Überhaupt griff er immer wieder zum Mittel des Briefschreibens, um Wirkung zu erzielen:

1931 beispielsweise machte er gemeinsam mit Heinrich Mann in einem offenen Brief an die New York Times auf die Ermordung des kroatischen Intellektuellen Dr. Milan Šufflay aufmerksam. Genauso auch 1935 im Rahmen der (erfolgreichen) internationalen Kampagne für die Verleihung des Friedensnobelpreises an den im KZ einsitzenden Carl von Ossietzky oder 1953, als er in einem öffentlichen Brief die Verteidigung der Bürgerrechte gegenüber dem McCarthy-Ausschuss einforderte.

Anfang März 1933 überließ er während eines Aufenthaltes in den USA der Liga zur Bekämpfung des Antisemitismus eine nach seiner eigenen Aussage nicht für die Presse bestimmte Erklärung, die große Aufmerksamkeit in der internationalen Presse nach sich zog. Darin schrieb er[19]:

Solange mir eine Möglichkeit offensteht, werde ich mich nur in einem Land aufhalten, in dem politische Freiheit, Toleranz und Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz herrschen. Zur politischen Freiheit gehören die Freiheit der mündlichen und schriftlichen Äußerung politischer Überzeugung, zur Toleranz die Achtung vor jeglicher Überzeugung eines Individuums. Diese Bedingungen sind gegenwärtig in Deutschland nicht erfüllt. … Ich hoffe, daß in Deutschland bald gesunde Verhältnisse eintreten werden und daß dort in Zukunft die großen Männer wie Kant und Goethe nicht nur von Zeit zu Zeit gefeiert werden, sondern daß sich auch die von ihnen gelehrten Grundsätze im öffentlichen Leben und im allgemeinen Bewußtsein durchsetzen.

Gleichzeitig modifizierte er seine pazifistische Haltung[37]:

Bis 1933 habe ich mich für die Verweigerung des Militärdienstes eingesetzt. Als aber der Faschismus aufkam, erkannte ich, dass dieser Standpunkt nicht aufrechtzuerhalten war, wenn nicht die Macht der Welt in die Hände der schlimmsten Feinde der Menschheit geraten soll. Gegen organisierte Macht gibt es nur organisierte Macht; ich sehe kein anderes Mittel, so sehr ich es auch bedaure.

Auch der Brief an Präsident Franklin D. Roosevelt, der der Entwicklung der Atombombe vorausging, entsprang dieser Haltung[38]:

Ich glaubte, wir müssten die Möglichkeit Deutschlands vermeiden, unter Hitler im alleinigen Besitz dieser Waffe zu sein. Das war die wirkliche Gefahr dieser Zeit.

Entsprechend engagierte er sich nach der Niederlage Nazi-Deutschlands vielfältig für internationale Rüstungskontrolle und Zusammenarbeit im Sinne des Titels einer Rede, die er 1945 bei einem Nobel-Gedenkdinner in New York hielt: The war is won, but peace is not. So rief er ein Emergency Committee of Atomic Scientists ins Leben und schlug die Bildung einer Weltregierung vor.

Einstein stand auch Gewalt gegenüber Tieren ablehnend gegenüber und sympathisierte mit der Idee des Vegetarismus. Vermutlich ernährte er sich aber erst gegen Ende seines Lebens selbst vegetarisch.[39]

Zionismus

Einstein zusammen mit führenden Vertretern des Zionismus (zweiter von links: Chaim Weizmann), 1921
Israelische 5-Pfund-Banknote

Bei der Berufung zur Karls-Universität Prag (1911) bezeichnete sich Einstein zunächst als konfessionslos. Erst auf Nachdruck der österreichisch-ungarischen Verwaltung zur Erklärung seiner Glaubensrichtung bekannte er sich als Angehöriger des Judentums. Später zeigte Einstein jedoch, betroffen von der Lage osteuropäischer jüdischer Flüchtlinge nach dem Ersten Weltkrieg, ein vermehrtes Engagement für den Zionismus. Dokumentiert ist 1918 seine Teilnahme an einem vorläufigen Komitee zur Vorbereitung eines jüdischen Kongresses in Deutschland. Zu jener Zeit erlebte das Deutsche Reich bereits eine zunehmende Durchdringung mit Antisemitismus.

Er unterstützte weitgehend die zionistischen Ideale, ohne jedoch jemals einer zionistischen Organisation beizutreten. So ist sein Name stark mit der Hebräischen Universität in Jerusalem verbunden. Seine erste USA-Reise diente unter anderem dem Zweck, Spenden für eine solche Universität zu sammeln. 1923 reiste er zur Grundsteinlegung in das damalige Palästina – während dieser Reise wurde ihm auch die erste Ehrenbürgerschaft der Stadt Tel Aviv verliehen. 1925 wurde er zum Mitglied des Verwaltungsrats der Universität berufen. Schließlich verfügte Einstein in seinem Testament die Übereignung seines schriftlichen Nachlasses an die Hebräische Universität.

Einsteins Beziehung zum Judentum war offenbar nicht religiöser Natur. So schrieb er 1946[40]:

Obgleich ich so etwas wie ein jüdischer Heiliger bin, habe ich seit so langer Zeit keine Synagoge mehr besucht, dass ich fürchten muss, Gott würde mich nicht mehr erkennen. Wenn er es aber täte, wäre es wohl schlimmer.

Nach dem Tod Chaim Weizmanns erhielt Einstein 1952 das Angebot, der zweite Staatspräsident des neu gegründeten Staates Israel zu werden, was er aber ablehnte.

Im Dezember 1982 erhielt die Hebräische Universität in Jerusalem das Privatarchiv Albert Einsteins. Das Material stammt aus der Zeit von 1901 bis 1955 und umfasst 50.000 Seiten und bis 1982 rund 33 unveröffentlichte Manuskripte.

Sozialismus

Einstein verfasste 1949 seinen wenig bekannten Essay Why Socialism? (Warum Sozialismus?), in dem er seine politische Einstellung darlegte: Obwohl er einräumt, kein Experte auf dem Gebiet der Wirtschaft zu sein, hält er eine Stellungnahme für statthaft:

[…] wir sollten nicht davon ausgehen, dass Experten die einzigen sind, die ein Recht darauf haben, sich zu Fragen zu äußern, die die Organisation der Gesellschaft betreffen.

Er betonte die Abhängigkeit des Einzelnen von der Gesellschaft, und die Möglichkeit, die Gesellschaft zu gestalten:

Das Gedächtnis, die Kapazität, Neues zu versuchen und die Möglichkeit, mündlich zu kommunizieren haben für den Menschen Entwicklungen möglich gemacht, die nicht von biologischen Gegebenheiten diktiert wurden. Solche Entwicklungen manifestieren sich in Traditionen, Institutionen und Organisationen, in der Literatur, in wissenschaftlichen und technischen Errungenschaften, in künstlerischen Arbeiten. Das erklärt, weshalb der Mensch in einem gewissen Sinne sein Leben selbst beeinflussen kann und dass in diesem Prozess bewusstes Denken und Wollen eine Rolle spielt.

Am Kapitalismus kritisierte er, dass er der Gesellschaft in ihren Bedürfnissen an die Wirtschaft nicht gerecht werde:

Die Produktion ist für den Profit da – nicht für den Bedarf. Es gibt keine Vorsorge dafür, dass all jene, die fähig und bereit sind, zu arbeiten immer Arbeit finden können.

Dies habe Einfluss bis hinein ins Bildungssystem:

Unbegrenzte Konkurrenz führt zu einer riesigen Verschwendung von Arbeit und zu dieser Lähmung des sozialen Bewusstseins von Individuen, die ich zuvor erwähnt habe. Diese Lähmung der Einzelnen halte ich für das größte Übel des Kapitalismus. Unser ganzes Bildungssystem leidet darunter. Dem Studenten wird ein übertriebenes Konkurrenzstreben eingetrichtert und er wird dazu ausgebildet, raffgierigen Erfolg als Vorbereitung für seine zukünftige Karriere anzusehen […] Nach meiner Überzeugung gibt es nur einen Weg zur Beseitigung dieser schweren Übel, nämlich die Etablierung der sozialistischen Wirtschaft, vereint mit einer auf soziale Ziele eingestellten Erziehung: Die Arbeitsmittel werden Eigentum der Gesellschaft und werden von dieser planwirtschaftlich verwendet.

Zur Freiwirtschaftslehre des Sozialreformers Silvio Gesell sagte Einstein (Mein Weltbild):

Ich erfreue mich an dem glänzenden Stil von Silvio Gesell. […] Die Schaffung eines Geldes, das sich nicht horten läßt, würde zur Bildung von Eigentum in anderer, in wesentlicherer Form führen.

Er forderte aber auch, dass der erstrebte Sozialismus die Rechte des Individuums respektieren müsse:

Eine Planwirtschaft als solche kann mit der totalen Versklavung des Individuums einhergehen. Sozialismus erfordert die Lösung einiger äußerst schwieriger sozio-politischer Probleme: Wie ist es angesichts weitreichender Zentralisierung politischer und ökonomischer Kräfte möglich, eine Bürokratie daran zu hindern, allmächtig und maßlos zu werden? Wie können die Rechte des Einzelnen geschützt und dadurch ein demokratisches Gegengewicht zur Bürokratie gesichert werden? […] Klarheit über die Ziele und Probleme des Sozialismus ist für unsere Zeit des Überganges von größter Bedeutung. Leider ist bei dem jetzigen Zustand der Gesellschaft die freie Diskussion dieser Dinge durch ein mächtiges Tabu erschwert.

Damit warf er auch Fragen auf, die im Ostblock ihre Aktualität zeigten (Stalinismus). Anders als bei seinen anderen Idealen blieb eine solche Diskussion zu Zeiten des Kalten Krieges im Westen unbeachtet, weshalb der Text außerhalb sozialistischer Kreise kaum Verbreitung fand. In den USA wurde Einstein wegen seiner politischen Ansichten vom FBI überwacht.[41]

Auszeichnungen

Ehrenpromotionsurkunde, 1919

Schriften

Wissenschaftliche Arbeiten

Andere Werke

Onlinequellen zu Einsteins Veröffentlichungen
 Wikisource: Texte zur Relativitätstheorie (mehrsprachig) – Quellen und Volltexte (Englisch)

Weitere Texte

  • The Collected Papers of Albert Einstein. Ed. by John J. Stachel, Martin J. Klein, Robert Schulmann, Ann M. Hentschel. Princeton, NJ: Princeton Univ. Press, 1987–. (chronologisch angelegte Gesamtausgabe; bislang 9 Bände erschienen)
  • Alice Calaprice: Einstein sagt – Zitate, Einfälle, Gedanken (2005), ISBN 3-492-04725-4 – Albert Einstein auf 288 Seiten im Originalton.
  • Frieden – Weltordnung oder Weltuntergang, Dokumentation aller erreichbaren und erhalten gebliebenen Schriften Einsteins zum Thema Frieden und Abschaffung des Krieges, Hrsg. Otto Nathan und Heinz Norden, Parkland Verlag, Köln 2004, ISBN 3-89340-070-2
  • (mit Carl Seelig): Mein Weltbild (2005), ISBN 3-548-36728-3 – Texte, Aufsätze und Reden auf 236 Seiten.
  • (mit Mileva Marić): Am Sonntag küss' ich Dich mündlich (2005), ISBN 3-492-22652-3. – Die Liebesbriefe der Jahre 1897–1903, herausgegeben von Jürgen Renn und Robert Schulmann.
  • Albert Einsteins Brief an US-Präsident Roosevelt vom 2. August 1939
  • Paul Arthur Schilpp (Hrsg.) Albert Einstein: Philosopher-Scientist. Library of Living Philosophers, Cambridge University Press, Volume VII, London, 1949. (mit Autobiografie Einsteins, kritischen und interpretativen Essays zu Einsteins Werk, sowie Einsteins Antworten zur Kritik)

Literatur

Biografien

  • Ernst Peter Fischer: Einstein für die Westentasche. 2.Auflage. Piper, München 2005, ISBN 3-492-04685-1. – Bietet auf 128 Seiten einen umfassenden Kurzeinstieg.
  • Jürgen Neffe: Einstein: eine Biographie. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2005, ISBN 3-498-04685-3 (Rororo-Sachbuch, Band 61937). – In flüssiger Sprache wird auf 450 Seiten die Entwicklung eines naturwissenschaftlichen Genies in zahlreichen Facetten beleuchtet und thematisch gegliedert.
  • Thomas Bührke: Albert Einstein. dtv, München 2004, ISBN 3-423-31074-X. – Ein biografischer Überblick über Einsteins Leben auf 191 Seiten.
  • Albrecht Fölsing: Albert Einstein (1995), ISBN 3-518-38990-4. – Leben und Werk werden sehr ausführlich auf 959 Seiten wissenschaftlich dargestellt.
  • Abraham Pais: SUBTLE IS THE LORD: The Science and the Life of Albert Einstein. Oxford University Press, New York 1982 – Diese sehr anspruchsvolle Biografie über Albert Einstein gewann 1983 den American Book Award und wurde vom New York Times Book Review als eines der besten Bücher dieses Jahres ausgewählt.
    • Die deutschsprachige Ausgabe ist erschienen unter dem Titel Raffiniert ist der Herrgott, Vieweg, Braunschweig u. a. 1986, ISBN 3-528-08560-6.
  • Ronald W. Clark: Albert Einstein – Leben und Werk, 100 Jahre Relativitätstheorie. Tosa Verlag, Wien, 2005, ISBN 3-85492-604-9 (die Taschenbuchausgabe erschien in 8. Auflage 1988 im Heyne Verlag).
  • Ze'ev Rosenkranz: Albert Einstein – privat und ganz persönlich, Albert-Einstein-Archiv u. a. (Hrsg.), Historisches Museum Bern, 2. aktualisierte Aufl. 2005, ISBN 3-03823-185-1. – Auf 235 Seiten werden in dieser ausgreifenden Bildbiografie eine Fülle von teils farbigen und seltenen Fotodokumenten unter Einschluss einer Vielzahl handschriftlicher Beispiele aus allen Lebenssituationen gezeigt.
  • Horst Ziegelmann: Albert Einstein – Leben und Werk, 2005, ISBN 3-8334-3833-9. – Mit 100 Abbildungen und einem chronologischen Anhang, der das Fortwirken Einsteinscher Gedanken bis heute berücksichtigt (www.einstein-albert.org).

Biografische Aspekte

  • Reiner Braun, David Krieger (Hrsg.): Albert Einstein: Frieden Heute – Visionen und Ideen (2005). ISBN 3-937389-53-9. – Texte von Nobelpreisträgern, die sich mit Einsteins politischem und Friedensengagement beschäftigen.
  • Hubert Goenner: Einstein in Berlin. 2005. (Der Göttinger Physiker Goenner beschäftigt sich auf 368 Seiten ausschließlich mit der Berliner Zeit Einsteins.)
  • Dieter Hoffmann: Einsteins Berlin – Auf den Spuren eines Genies. 1. Auflage. Juni 2006, ISBN 978-3-527-40596-1. (Dieses Werk behandelt die Zeitgenossen und Schauplätze seines Wirkens in der Hauptstadt während dieses Lebensabschnittes dort.)
  • Thomas Levenson: Albert Einstein – Die Berliner Jahre 1914–1932. (2005). – Der Dokumentarfilmer Levenson geht noch ausführlicher auf die Zeit in Berlin ein (542 Seiten).
  • Siegfried Grundmann: Einsteins Akte. (2004), ISBN 3-540-20699-X. – Wissenschaft und Politik: Einsteins Berliner Zeit mit einem Anhang über die FBI-Akte Einsteins.
  • Michele Zackheim: Einsteins Tochter. (1999), ISBN 3-471-79215-5. – Über Einsteins Tochter Lieserl, die mit einem Down-Syndrom geboren worden sein soll und zur Adoption freigegeben werden sollte.
  • Jules Leveugle, La Relativité, Poincaré et Einstein, Planck, Hilbert. Paris 2004.
  • Klaus P. Sommer: Wer entdeckte die Allgemeine Relativitätstheorie? Prioritätsstreit zwischen Hilbert und Einstein. Physik in unserer Zeit 36(5), S. 230–235 (2005), ISSN 0031-9252.
  • Alexander Moszkowski: Einstein. (1920) – Einblicke in seine Gedankenwelt, entwickelt aus Gesprächen mit Einstein.
  • Alexis Schwarzenbach: Das verschmähte Genie. Albert Einstein und die Schweiz. (2005), ISBN 3-421-05853-9. – Historische Abhandlung der Schweizer Jahre und Beziehung von Einstein zur Schweiz.
  • Abraham Pais: Ich vertraue auf Intuition : der andere Albert Einstein. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1998, ISBN 3-8274-0394-4.
  • Pascual Jordan: Begegnungen – Albert Einstein, Karl Heim, Hermann Oberth, Wolfgang Pauli, Walter Heitler, Max Born, Werner Heisenberg, Max von Laue, Niels Bohr. Stalling, Oldenburg 1971, ISBN 3-7979-1934-4.
  • Julian Seymour Schwinger: Einsteins Erbe – die Einheit von Raum und Zeit. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1987, ISBN 3-922508-84-7.

Einsteins Physik

  • Klaus Hentschel: Einstein und die Lichtquantenhypothese. Naturwissenschaftliche Rundschau 58(6), S. 311–319 (2005), ISSN 0028-1050.
  • Václav Hlavatý: Geometry of Einstein’s unified field theory. Noordhoff, Groningen 1957.
  • Manfred Jacobi: Einsteins Wunderjahr 1905. Naturwissenschaftliche Rundschau 58(5), S. 245–254 (2005), ISSN 0028-1050.
  • James A. Isenberg: Wheeler-Einstein-Mach spacetimes. Phys. Rev. D, Volume 24, Number 2, pp. 251–256, 1981.Abstract
  • Frank Vermeulen: Der Herr Albert. (2003), ISBN 3-8067-4977-9. – Was Sofies Welt für die Philosophie, ist dieses Buch für die Ideen Einsteins (411 Seiten).

Filmdokumentationen

  • Einsteins Universum. (Originaltitel: Einstein’s Universe). Britische TV-Dokumentation, BBC, 1979. 118 Minuten. Drehbuch: Nigel Calder, Präsentation: Peter Ustinov.

Weblinks

 Commons: Albert Einstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikibooks Wikibooks: Einsteins Welt – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise

  1. Physics World Magazine, 1999 – Vergleiche: BBC-Artikel
  2. Markus Pössel: Von E=mc² zur Atombombe auf einstein-online.info vom Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik
  3. Abramahm Pais: Raffiniert ist der Herrgott … Albert Einstein. Eine Wissenschaftliche Biographie. Spektrum Akademie Verlag, 2000. Seite 34 f.
  4. Albert Einstein (1879 - 1955) Stadt Ulm online,(abgerufen am 16. Februar 2010)
  5. Abramahm Pais: Raffiniert ist der Herrgott … Albert Einstein. Eine Wissenschaftliche Biographie. Spektrum Akademie Verlag, 2000. Seite 36.
  6. F. Uppenborn (Hrsg.): Die Versorgung von Städten mit elektrischem Strom. Springer Berlin 1891. S. 63. (Zit. nach A. Pais).
  7. Jürgen Renn: Auf den Schultern von Riesen und Zwergen. Albert Einsteins unvollendete Revolution.Viley-VCH, Weinheim 2006, S. 61 und 143.
  8. „Mensch Einstein – Ein Genie und seine Welt“, Dokumentarfilm von Michael Strauven und Andreas Kleinert, Deutschland 2005 (gut lesbares Zeugnis zu sehen nach 11 Min., 32 Sek.)
  9. Albert Einstein: Über die Untersuchung des Ätherzustandes im magnetischen Felde. Faksimile in Physikalische Blätter, 1971, Heft 9, Jahrgang 27 (PDF-Datei; 585 kB); siehe auch Albert Einsteins erste wissenschaftliche Arbeit vorgestellt von Jagdish Mehra, ebd. (PDF-Datei; 911 kB)
  10. einstein-website.de: Die Berner Akademie Olympia
  11. Albert Einstein: Eine neue Bestimmung der Moleküldimensionen. Buchdruckerei K. J. Wyss, Bern 1905, 17 Seiten, DIN A5
  12. Carl Friedrich von Weizsäcker (2004): Große Physiker. Von Aristoteles bis Werner Heisenberg. Wiesbaden: Marix Verlag, 256, ISBN 3-937715-46-0
  13. Universität Zürich: Geschichte
  14. Dietmar Strauch: Alles ist relativ – Die Lebensgeschichte des Albert Einsteins. S. 86/87
  15. Vom Schweizer zum Reichsdeutschen. vom 16. März 2005
  16. The Nobel Prize in Physics 1921 – Presentation Speech Fußnote
  17. kinematographie.de: Quellen zur Filmgeschichte 1922 – Daten zum Einstein-Film, 1. Dezember 2004
  18. einstein-website.de: Einsteins Tümmler
  19. a b Monika Stoermer: Albert Einstein und die Bayerische Akademie der Wissenschaften. In: Akademie Aktuell. 1/2005
  20. Rolf Winau: Die Preußische Akademie der Wissenschaften im Dritten Reich. In: Acta historica Leopoldina. Nr. 22 (1955): S. 75ff.
  21. Monika Stoermer: Die Bayerische Akademie der Wissenschaften im Dritten Reich. In: Acta historica Leopoldina. Nr. 22 (1995): S. 89 ff.
  22. Dankesschreiben Einsteins an das Schlossmuseum Büdingen, Archiv der Wikimedia
  23. Touristik Center Büdingen: Einstein in Büdingen, 2005
  24. BIOGRAPHIEN: Sündenfall des Physikers in: Der Spiegel vom 29. April 1974
  25. a b Abramahm Pais: Raffiniert ist der Herrgott … Albert Einstein. Eine Wissenschaftliche Biographie. Spektrum Akademie Verlag, 2000. Seite 482.
  26. Abramahm Pais: Raffiniert ist der Herrgott … Albert Einstein. Eine Wissenschaftliche Biographie. Spektrum Akademie Verlag 2000. Seite 483.
  27. Robert Marc Friedman: Einstein and the Nobel Committee. Authority vs. Expertise. In: europhysics news. Nr. 4, 2005, S. 129-133 (PDF; 292 MB).
  28. Spektrumdirekt: Wofür erhielt Einstein den Nobelpreis? 8. Januar 2005
  29. Nobelpreis für Physik 1921: Presentation Speech, gehalten von Svante Arrhenius im November 1922 – Nobelpreisrede mit dem Titel: Fundamentale Ideen und Probleme der Relativitätstheorie, gehalten von Albert Einstein im Juli 1923
  30. Brief an Max Born, datiert auf den 4. Dezember 1926
  31. Zur Theorie der Strahlung. Erstveröffentlichung in: Mitteilungen der Physikalischen Gesellschaft Zürich. Nr. 18, 1916.
  32. Gesamter Text der Rede von Albert Einstein 1920 in Leiden: Äther und Relativitätstheorie
  33. Siehe dazu auch: Frank Wilczek: Lightness of being: mass, ether, and the unification of forces. Basic books, New York 2008. ISBN 978-0-465-00321-1. – Kapitel: “The Grid (Persistence of Ether)”, Seite 82–83.
  34. Patent US1781541: Refrigeration. Veröffentlicht am 11. November 1930, Anmelder: Electrolux Servel Corporation, Erfinder: Albert Einstein, Leó Szilárd.
  35. Erstes Engagement, Website Mensch Einstein des RBB
  36. Albert Einstein zum Kriegsausbruch 1914, Website Mensch Einstein des RBB
  37. zitiert nach Ingo Teßmann und Wolfgang Frede: Albert Einstein: Leben und Werk. Abschnitt Einsteins Erfahrungen in der Weimarer Republik, seine Haltung zum Faschismus
  38. zitiert nach Ingo Teßmann und Wolfgang Frede: Albert Einstein: Leben und Werk. Abschnitt Der Atomtod und die Verantwortung des Naturwissenschaftlers
  39. History of Vegetarianism – Albert Einstein. Abgerufen am 8. Oktober 2010.
  40. „Despite being something like a Jewish saint I have been absent from a synagogue so long that I am afraid God would not recognize me and if He would it would be worse.“ Francis M. Tam: Einstein in Western Maryland In: The Physics Teacher. Vol. 43, No. 4, S. 206–208, April 2005
  41. Einsteins Akte beim FBI, freigegeben durch den Freedom of Information Act, abgerufen am 11. April 2011
  42. Website: Albert Einstein, Abgerufen: 31. Dezember 2008
  43. Infotafel am Brunnen
  44. Moon: Einstein USGS Gazetteer of Planetary Nomenclature Feature Information, Zugriff am 29. März 2010
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