Franz Anton Josef Kerber

Franz Anton Josef Kerber

Franz Anton Josef Kerber (* 25. Februar 1901 in Freiburg im Breisgau; † zwischen April und 4. September 1945) war von 1933 bis 1945 Oberbürgermeister der Stadt Freiburg im Breisgau.

Kerber hatte sich bereits früh im Freikorps Oberland betätigt.[1] Er studierte Volkswirtschaftslehre und schloss das Studium mit dem Diplom ab. 1930 trat er in die NSDAP ein, wurde 1932 Kreisleiter der NSDAP und Hauptschriftleiter der NSDAP-Zeitung "Der Alemanne", sowie Gau- und Reichsredner.[1] In dieser Funktion startete er nach der Machtübernahme der NSDAP eine Hetzkampagne gegen den amtierenden Oberbürgermeister Karl Bender, die mit der Beurlaubung Benders im April 1933 endete. Kerber wurde zum Nachfolger von Bender ernannt. 1936 wurde er Gauamtsleiter für Kommunalpolitik in Baden. 1938 trat er in die SS ein, in der er 1941 zum Obersturmbannführer befördert wurde.[1] Von 1939 bis Juni 1943 diente er in der Wehrmacht.

Ab 1937 war Kerber zusätzlich Mitglied des Kolonialbeirates des Gauverbandes Baden des Reichskolonialbundes. Bereits seit 1935 war er Mitglied der Gesellschaft für Rassenhygiene.

Kerbers Amtszeit endete mit der Besetzung Freiburgs durch französische Truppen im April 1945. Kerber wurde von der französischen Militärregierung interniert und am 4. September 1945 in einem Wald bei Freiburg erschossen aufgefunden.[1]

Literatur

  • Wolf Middendorff: Kerber, Franz Anton Josef. In: Badische Biographie. Neue Folge. Band 2, 1987

Weblinks

Erläuterungen zu Kerbers Rolle als Oberbürgermeister von Seiten der Stadt Freiburg

Einzelnachweise

  1. a b c d Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, S. 304.



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