Fransenfledermaus

Fransenfledermaus
Fransenfledermaus
Fransenfledermaus (Myotis nattereri)

Fransenfledermaus (Myotis nattereri)

Systematik
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Fledertiere (Chiroptera)
Unterordnung: Fledermäuse (Microchiroptera)
Familie: Glattnasen (Vespertilionidae)
Gattung: Mausohren (Myotis)
Art: Fransenfledermaus
Wissenschaftlicher Name
Myotis nattereri
Kuhl, 1817

Die Fransenfledermaus (Myotis nattereri) gehört zur Unterordnung der Fledermäuse (Microchiroptera) und ist hier der Familie der Glattnasen (Vespertilionidae) zugeordnet. Der wissenschaftliche Artname ehrt den österreichischen Zoologen Johann Natterer (1787–1843).

Wie alle Fledermäuse orientiert sie sich weniger mit ihren Augen, sondern hauptsächlich mit den Ohren. Sie stößt Ultraschallwellen aus und erkennt am zurückkehrenden Echo ihre Umgebung. Die Annahme, dass bei den Fledermäusen der optische Sinn aufgrund der Entwicklung der Echoortung stark reduziert sei, ist durch Verhaltensversuche widerlegt worden.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Der Name dieser Art geht auf feste, wie Fransen wirkende Härchen an der Schwanzflughaut zurück. Sie hat eine bräunlich graue Rückenfellfärbung. Ihr Fell ist langhaarig und locker. Dagegen ist ihr Unterfell hellgrau bis weiß.

Sie ist von Rumpf bis Kopf um die 40 bis 50 Millimeter lang, hat eine Flügelspannweite von 245 bis 280 Millimetern und wiegt 5 bis 10 Gramm.

Die Ohren der Fransenfledermaus sind relativ klein. Diese erreichen meist keine 20 Millimeter. Wie bei anderen Arten aus der Gattung der Mausohren (Myotis) sind die Ohren länger als breit, häutig dünn und mit einem langgestreckten Ohrdeckel - Tragus - versehen.

Ernährung

Sie ernährt sich von kleinen Insekten, wie zum Beispiel Fliegen, Mücken und Nachtfaltern aber auch Raupen und Spinnen gehören zu ihren Beutetieren. Zu ihren Jagdrevieren zählt der Wald, dabei vor allem bodennahe Waldschichten.

Ruheplätze

Fransenfledermaus (Myotis nattereri)

Im Sommer sucht sie sich Quartiere in Löchern oder Aushöhlungen von Fassaden. Dort bleibt sie aber in der Regel nicht lange, denn sie wechselt ihren Standort meist alle 1 bis 4 Tage.

Als Winterquartier bevorzugt sie unterirdische Hohlräume wie beispielsweise die Segeberger Kalkberghöhle, Bunker oder alte Kellergewölbe. Es werden aber auch regelmäßig Fransenfledermäuse beobachtet, die Erfrierungen an den Ohrspitzen aufweisen. Daher ist es durchaus möglich, dass ein Teil der Fransenfledermäuse an oberirdischen Orten überwintert, die nicht frostsicher sind, wie zum Beispiel in Baumhöhlen.

Bedrohung

Schwärmende Fransenfledermäuse

Die Fransenfledermaus steht unter Naturschutz. Eines der Hauptprobleme für die heimischen Fledermäuse ist der Mangel an geeigneten Tages- und Winterschlafquartieren sowie an Quartieren für Wochenstuben, in denen die Jungtiere zur Welt kommen und vom Muttertier gepflegt werden bis sie selbstständig sind. Durch umfangreiche Fassadensanierungen hat die Anzahl von Quartieren für die Fransenfledermaus rapide abgenommen.

Weblinks

 Commons: Myotis nattereri – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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