Frank Schinkels

Frank Schinkels
Frenk Schinkels
Spielerinformationen
Geburtstag 9. Januar 1963
Geburtsort RotterdamNiederlande
Position Trainer
Vereine in der Jugend
Feyenoord Rotterdam
Vereine als Aktiver1
Jahre Verein Spiele (Tore)
1979–1981
1981–1983
1983–1985
1985–1986
1986–1987
1987–1988
1988
1989–1990
1991–1993
1993
1994
1994
1995
2008
Halmstads BK
AZ Alkmaar
Excelsior Rotterdam
Salzburger AK 1914
Wiener Sportklub
FK Austria Wien
SV Spittal/Drau
SK VOEST Linz
VSE St. Pölten
SV Austria Salzburg
VSE St. Pölten
FK Austria Wien
SV Gerasdorf
Atus Velden
34 (2)
15 (0)
11 (3)
7 (1)
27 (4)
33 (1)
? (?)
? (?)
50 (5)
7 (0)
33 (3)
4 (1)
? (?)
? (?)
Nationalmannschaft
1992–1993 Österreich 6 (1)
Stationen als Trainer
1995
1995
1995–1998
2001
2002
2002–2004
2004–2006
2007–2008
2008–
SC Stattersdorf
SC Harland
FC Sturm 19 St. Pölten
Kremser SC
ASK Kottingbrunn
SKN St. Pölten
FK Austria Wien
1. FC Vöcklabruck
SK Austria Kärnten

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
 Stand: 3. Mai 2009

Frenk Schinkels mit einem Fanschal des SK VÖEST Linz, für den er im Frühjahr 1989 sowie die Saison 89/90 in der 2. Division spielte

Frenk „Frenkie“ Schinkels (* 9. Januar 1963 in Rotterdam) ist ein Fußballtrainer und ehemaliger niederländischer und österreichischer Fußballspieler.

Inhaltsverzeichnis

Karriere als Fußballspieler

Start in den Niederlanden

Frenk Schinkels durchlebte seine fußballerische Ausbildung in den Niederlanden, wo er als 8-jähriger bei Feyenoord Rotterdam begann und als 16-jähriger bereits seinen ersten Vertrag als Profispieler unterschrieb. Mit seinem damaligen Trainer ging der hochtalentierte Mittelfeldspieler 1979 zum schwedischen Klub Halmstads BK und kehrte zwei Jahre später wieder in die Niederlande zurück. Mit AZ Alkmaar und Excelsior Rotterdam spielte Schinkels in der niederländischen Ehrendivision, bis dem temperamentvollen Kämpfer 1985 bei einem Spiel einmal die Nerven durchgingen und er einen Schiedsrichter insultierte. Schinkels wurde von seinem Verein entlassen und verlor jegliche Motivation am Fußballspielen.

Der Sprung nach Österreich

Hugo Hovenkamp, ehemaliger Legionär bei Wacker Innsbruck, überredete den Fußballprofi zum Weitermachen und bot ihn im Sommer 1985 den Tirolern an. Diese entschieden sich für Hansi Müller als Spielmacher, doch Hovenkamp gab nicht auf und brachte Schinkels schließlich im Herbst 1985 beim damaligen Erstligaverein Salzburger AK 1914 unter, wo der 1,68 m große Mittelfeldspieler sofort sein Können bewies. Der in den Niederlanden sehr unglücklich gewordene Schinkels fand sofort Freunde und blühte regelrecht auf. Frenk Schinkels selbst sagte in einem Interview in der Kronen-Zeitung dazu, dass für ihn in Salzburg ein neues, besseres Leben begonnen habe und er bereits damals in Salzburg überlegt habe, österreichischer Staatsbürger zu werden. Vielleicht ist das mit ein Grund, warum sich der gebürtige Rotterdamer schließlich in Österreich niedergelassen hat.

Sportlich ging es für Schinkels in den Jahren danach jedenfalls aufwärts. Vom SAK 1914 wechselte er zum Wiener Sport-Club und ein Jahr später zur Wiener Austria. Mit den Veilchen wurde er 1987/88 Vizemeister hinter Rapid und kam in 36 Erstligaspielen auf 31 Einsätze. Im Juli 1987 nahm Schinkels Schinkels dann endgültig die österreichische Staatsbürgerschaft an und feierte bereits am 28. Juli 1987 bei einem Testspiel gegen eine bayerische Auswahl sein Debüt im österreichischen Olympiateam. Der damalige Teamchef der Nationalmannschaft Branko Elsner bekundete Interesse am neuen Mittelfeldmotor der Austria und konnte sich den ehemaligen Holländer als Verstärkung im österreichischen Team vorstellen. In der Folgesaison kam Schinkels unter dem neuen Trainer August Starek jedoch nur noch auf drei Einsätze in der Bundesliga und die Hoffnungen auf ein Debüt im Nationalteam zerschlugen sich mit der Bestellung von Josef Hickersberger zum neuen Nationalcoach. Im Herbst 1988 wechselte Frenk Schinkels für zwei Spiele zum SV Spittal/Drau und unterschrieb dann im Frühjahr 1989 beim SK VOEST Linz.

Nationalmannschaft

1991 ging Frenk Schinkels zum VSE St. Pölten und wuchs dort endgültig zu einem Führungs- und Spitzenspieler in der österreichischen Bundesliga heran. Am 25. März 1992 erfüllte sich für ihn ein langgehegter Wunsch: Unter Trainer Dietmar Constantini debütierte er beim Länderspiel gegen Ungarn in Budapest für sein neues Heimatland. Insgesamt absolvierte Schinkels von 1992 bis 1993 sechs Länderspiele für die österreichische Nationalmannschaft. Seinen sportlichen Höhepunkt im Team markierte er am 27. Mai 1992 bei der knappen 2:3-Niederlage der Österreicher in Sittard gegen die Niederlande, als er in der 89. Minute mit einem herrlichen Kopftor ausgerechnet gegen seine ehemaligen Landsleute den Anschlusstreffer erzielte. Die weiteren Torschützen waren damals Frank Rijkaard, Ruud Gullit, Dennis Bergkamp und Toni Polster. Sein letztes Spiel für Österreich absolvierte Schinkels am 27. März 1993 bei der Niederlage gegen Frankreich in Wien.

1993 wurde Schinkels mit dem SV Austria Salzburg österreichischer Vizemeister, kehrte jedoch 1994 kurzfristig wieder zum VSE St. Pölten zurück. Im Sommer 1994 erhielt er nochmals einen leistungsbezogenen Vertrag bei der Wiener Austria, kam unter Trainer Egon Coordes aber zu keinem einzigen Meisterschaftseinsatz. Zwischen Schinkels und dem deutschen Coach schien die „Chemie“ von Anfang an nicht zu passen, der Spieler fühlte sich vom Trainer benachteiligt und äußerte dies auch öffentlich in einem Interview. Damit war seine zweite Karriere bei den Wiener Violetten auch schon wieder beendet. 1995 wechselte er schließlich zum SV Gerasdorf in die 2. Division, wo er auch seine Karriere als Profifußballer beendete.

Karriere als Trainer

Erfolgreiche Lehrjahre in den unteren Klassen

Nach Beendigung seiner aktiven Karriere entschied sich Schinkels, dem Fußball treu zu bleiben, und erwarb mit der UEFA-Profi-Lizenz die höchste Trainer-Ausbildung im Fußballgeschäft. Eine Zeit lang fungierte er noch als Spielertrainer beim zweitklassigen SC Stattersdorf, bevor er 1995 seine erste reine Trainerstelle beim Kremser SC annahm. Obwohl er den Verein zum Meistertitel der Niederösterreichischen Landesliga führte, wurde er am Ende der Saison nach einem Streit mit dem Präsidenten Herbert Steininger entlassen. Anschließend trainierte er wiederum als Spielertrainer den Verein FC Sturm 19 St. Pölten, mit dem er in der Spielsaison 1996/97 überlegen den Meistertitel der 2. Landesliga West gewann und damit in die 1. Landesliga aufstieg und sich dort bis zu seinem Ausscheiden 1998 etablierte. Später folgten in der Regionalliga Ost der ASK Kottingbrunn (2000/2001) und ab 2002 der SKN St. Pölten (vierter Platz 2004 und Cup Viertelfinale nach Siegen über Wörgl, SW Bregenz und Austria Salzburg (5:1). Schinkels machte sich als Fußball-Experte beim TV-Sender Premiere Austria einen Namen und fungierte als Veranstalter des St. Pöltner Fußballcamps für Spieler und Torhüter.

Vom Chefscout zum Meistertrainer

Im Dezember 2004 wurde Schinkels von Frank Stronach als Chefscout zur Wiener Austria geholt. Am 6. Mai 2005 folgte er als Trainer dem entlassenen Betreuerduo Günter Kronsteiner und Lars Söndergaard nach. Vorerst teilte er sich seine Aufgaben mit dem ebenfalls neu bestellten Teammanager Peter Stöger. Vier Wochen nach seiner Premiere bei den Violetten feierte er mit dem Pokalgewinn 2005 seinen ersten Erfolg auf der Betreuerbank.

Die Saison 2005/06 begann für Schinkels mit einer kurzen Negativserie der Austria und ersten „Stinkels raus“-Plakaten und -Rufen von Seiten der Fans. Nach einem erfolgreichen letzten Meisterschaftsdrittel gewann die von ihm trainierte Austria am 6. Mai 2006 ihren 23. österreichischen Meistertitel mit einem 2:1 Erfolg über Wacker Tirol bei gleichzeitiger Niederlage des FC Red Bull Salzburg gegen Pasching. Für Schinkels war dies der erste Meistertitel und sein bisher größter Erfolg in seiner bis dahin noch kurzen Trainerlaufbahn.

Nach dem Totalabverkauf der Meistermannschaft und dem dadurch verursachten schlechtesten Start eines Meisters in der Bundesligageschichte wurde Schinkels am 23. Oktober 2006 gemeinsam mit Sportdirektor Peter Stöger beurlaubt.

Schinkels fungierte daraufhin wieder, wie schon vor seinem Engagement bei der Wiener Austria, als Experte beim TV-Sender Premiere. Am 7. November 2006 wurde er in den Aufsichtsrat des SKN St. Pölten kooptiert und wurde dort Berater des Vorstandes. Am 22. Mai 2007 übernahm Schinkels den Trainer-Job bei Regionalliga-Klub 1. FC Vöcklabruck, wo er als Herbstmeister der Saison 2007/08 auf dem besten Wege war, die Mannschaft in die Erste Liga zu führen. In der Winterpause der Saison 2007/08 erfolgte die Trennung von Vöcklabruck.

Schinkels wurde Sportdirektor beim Bundesliga-Klub SK Austria Kärnten. Bereits am 24. Februar 2008 übernahm er von Klaus Schmidt auch das Traineramt für die restliche Saison 2007/2008. Die Mannschaft verlor in ihrem ersten Spiel unter Schinkels mit 0:2 gegen Rapid Wien im eigenen Stadion. Schlussendlich schaffte er es aber, den schon fast für unmöglich gehaltenen Klassenerhalt in der vorletzten Runde mit einem torlosen Unentschieden gegen Ried zu fixieren.

In der Saison 2008/09 will er den Verein als Verantwortlicher leiten, es soll jedoch ein junger Trainer zur Mannschaft stoßen. Schinkels bleibt jedoch Verantwortlicher und bildet das Bindeglied zum Vorstand. Sein Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2013.

Stationen als Amateurspieler

  • FC Sturm 19 St. Pölten (1995–1998)
  • SV Karlstetten/Neidling (2002)
  • SV Donau Hollenburg (2003–2004)
  • SC Harland (ab 2005)
  • FCU Raiffeisen Winklarn (2007 bis Jänner 2008)
  • ATUS Velden (ab Sommer 2008)

Erfolge

Als Spieler

Als Trainer

Privatleben

Frenk Schinkels ist in zweiter Ehe mit seiner Frau Romana (* 19. August 1968) verheiratet. Die beiden haben einen gemeinsamen Sohn namens Romario (* 26. September 1996). Aus seiner ersten Ehe mit seiner Frau Esther, die er seit seinen Jugendtagen in den Niederlanden kannte, hat er vier Mädchen namens Romy (* 11. Mai 1987), Samantha (* 26. April 1990) und die Zwillinge Sabrina und Kimberly (* 10. Oktober 1991). Esther war seine große Jugendliebe und zog mit ihm 1985 nach Österreich. Nach der Geburt ihrer ersten gemeinsamen Tochter Romy führte er sie 1987 vor den Traualtar. 1993 kam Esther Schinkels bei einem Verkehrsunfall ums Leben.


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