- Frank Kramer (Radrennfahrer)
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Frank Kramer (* 15. September 1880 in Evansville, Indiana; † 8. Oktober 1958 in South Orange, New Jersey) war ein US-amerikanischer Radrennfahrer.
Frank Kramer war der Sohn eines Holzhändlers und arbeitete im Betrieb seines Vaters. Gemeinsam mit seinen beiden jüngeren Brüdern betrieb er in seiner Freizeit Radsport und Boxen. Mit 17 Jahren nahm er an ersten Amateur-Rennen teil und wurde 1899 US-amerikanischer Meister.
Im Jahre 1900 wurde er – gegen den Widerstand seines Vaters – Profi. Sein größter Rivale war Major Taylor, so dass sich die US-amerikanische Radwelt bald in „Krameristen“ und „Tayloristen“ teilte. Kramer gewann während seiner bis 1922 währenden Laufbahn als Radrennfahrer allein 18mal US-amerikanische Meisterschaften und wurde 1912 Weltmeister der Flieger. 1906 gewann der renommierten Klassiker Grand Prix de Paris.
Kramer war allgemein wegen seiner strengen Lebensweise bekannt: Er ging jeden Abend pünktlich um 9 Uhr ins Bett, deshalb fuhr er nur wenige Sechstage-Rennen. Er galt als geizig, hatte kaum Freunde unter seinen Konkurrenten und heiratete erst nach dem Ende seiner Laufbahn, mit 42 Jahren. Die Ehe blieb kinderlos.
Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn war Kramer als Radsport-Funktionär tätig. Ein Versuch, für das US-amerikanische Repräsentantenhaus zu kandidieren, scheiterte.
Literatur
- Rad-Welt. Sport-Album. Ein radsportliches Jahrbuch. 4. Jg., 1905, ZDB-ID 749618-7.
- Hans Borowik: 300 Rennfahrer in einem Band. Kurzbiographien. Deutscher Schriftenverlag, Berlin 1937.
- Peter Nye: Hearts of Lions. The History of American Bicycle Racing. Norton, New York NY u. a. 1988, ISBN 0-393-02543-8.
Weblinks
- Frank Kramer in der Datenbank von Radsportseiten.net
1895 Robert Protin | 1896 Paul Bourillon | 1897 Willy Arend | 1898 George A. Banker | 1899 Major Taylor | 1900 Edmond Jacquelin | 1901, 1902, 1903, 1906, 1908, 1911 Thorvald Ellegaard | 1904 Iver Lawson | 1905 Gabriel Poulain | 1907, 1910 Émile Friol | 1909 Victor Dupré | 1912 Frank Kramer | 1913 Walter Rütt | 1914–1919 nicht ausgetragen | 1920 Robert Spears | 1921, 1922, 1923, 1924, 1926 Piet Moeskops | 1925 Ernst Kaufmann | 1927, 1928, 1929, 1930 Lucien Michard | 1931 Willy Falck Hansen | 1932, 1933, 1934, 1935, 1936, 1937, 1947 Jef Scherens | 1938, 1948, 1953 Arie van Vliet | 1939–1945 Finale bzw. WM nicht ausgetragen | 1946, 1957 Jan Derksen | 1949, 1950, 1951, 1954 Reg Harris | 1955, 1956, 1959, 1960, 1961, 1962, 1964 Antonio Maspes | 1963 Sante Gaiardoni | 1965, 1966, 1968 Giuseppe Beghetto | 1970 Gordon Johnson | 1971 Leijn Loevesijn | 1972, 1973 Robert Van Lancker | 1974 Peder Pedersen | 1975, 1976 John Nicholson | 1977, 1978, 1979, 1980, 1981, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986 Kōichi Nakano | 1987 Nobuyuki Tawara | 1988 Stephen Pate | 1989 Claudio Golinelli | 1990, 1992 Michael Hübner | 1993 Gary Neiwand | 1994 Marty Nothstein | 1995 Darryn Hill | 1996, 1997, 1998 Florian Rousseau | 1999, 2003 Laurent Gané | 2000 Jan van Eijden | 2001 Arnaud Tournant | 2002 Sean Eadie | 2004, 2006, 2007 Theo Bos | 2005 René Wolff | 2008 Chris Hoy | 2009, 2010, 2011 Grégory Baugé
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