Frank Deppe

Frank Deppe
Frank Deppe 2008

Frank Deppe (* 23. September 1941 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Politikwissenschaftler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Frank Deppe studierte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und der Philipps-Universität Marburg Soziologie, Politikwissenschaft und Nationalökonomie. Frank Deppe war Mitglied des SDS sowie Mitglied im Zentralen Ausschuss der Kampagne für Demokratie und Abrüstung. 1967 begründete er das Sozialistische Zentrum mit. 1968 wurde Deppe bei Wolfgang Abendroth in Marburg mit einer Arbeit über Louis-Auguste Blanqui promoviert; 1972 habilitierte er sich. Zwischen 1968 und 1972 war er Akademischer Rat am Institut für Politikwissenschaft der Universität Marburg. 1972 erhielt er einen Ruf auf den dortigen Lehrstuhl für Politikwissenschaft. Er war Vertrauensdozent der Hans-Böckler-Stiftung und Leiter der Forschungsgruppe Europäische Gemeinschaften (FEG) beim Institut für Politikwissenschaft. 2006 wurde er emeritiert. Am 15. Juli 2006 hielt er seine Abschiedsvorlesung zum Thema Krise und Erneuerung marxistischer Theorie. Er ist Mitglied der Partei Die Linke. Des Weiteren ist er Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von Attac.[1]

Politische Theorie, Geschichte und Politik der deutschen und der internationalen Arbeiterbewegung gehören zu den Schwerpunkten in Deppes Forschung sowie die Politische Soziologie der Gewerkschaften und die Europäische Integration und Internationale Politische Ökonomie.

Schriften (Auswahl)

  • Kritik der Mitbestimmung (mit Jutta von Freyberg, Christof Kievenheim, Regine Meyer und Frank Werkmeister) (1969)
  • Auguste Blanqui und das Problem der sozialen Revolution (1970)
  • Das Bewußtsein der Arbeiter (1971)
  • BRD – DDR. Vergleich der Gesellschaftssysteme (mit Heinz Jung) (1971)
  • Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (1975)
  • Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung (mit Georg Fülberth und Jürgen Harrer) (1977)
  • Ende oder Zukunft der Arbeiterbewegung (1984)
  • Arbeiterklasse gibt´s die noch? (mit Peter Fleissner) Verlag für Gesellschaftskritik, Wien 1985
  • Niccolò Machiavelli (1987)
  • 1992 – Projekt Europa (1989)
  • Jenseits der Systemkonkurrenz (1991)
  • Binnenmarkt 1992 – Zur Entwicklung der Arbeitsbeziehungen in Europa (1991)
  • Zur Post-Maastricht-Krise der Europäischen Gemeinschaft (1993)
  • Arbeitslosigkeit. Wohlfahrtsstaat und Gewerkschaften in der Europäischen Union (1995)
  • Fin de Siècle. Am Übergang ins 21. Jahrhundert (1997)
  • Politisches Denken am Anfang des 20 Jahrhunderts, Bd.I (1999)
  • Ein neuer Kapitalismus? (2001)
  • Politisches Denken zwischen den Weltkriegen, Bd. II (2003)
  • Der neue Imperialismus (2004)
  • Notstand der Demokratie (hgg. mit Horst Schmitthenner, Hans-Jürgen Urban) , Hamburg 2008
  • Politisches Denken im Übergang ins 21. Jahrhundert, Hamburg 2010
  • Imperialismus(zusammen mit David Salomon/Ingar Solty), Köln 2011

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.attac-netzwerk.de/das-netzwerk/wissenschaftlicher-beirat/mitglieder/ Mitglieder Wissenschaftlicher Beirat Attac (Stand Dezember 2009)

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