Forschungszentrum Borstel - Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften

Forschungszentrum Borstel - Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften
Forschungszentrum Borstel Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften
Gründungsjahr: 1947
Leitung: Peter Zabel (Geschäftsführender Direktor)
Ulrich Schaible
Silvia Bulfone-Paus
Mitarbeiter: 290
Gesamtetat: 20,75 Mio. Euro
Rechtsform: Stiftung des öffentlichen Rechts
Ort: Borstel (Holstein), Deutschland
Offizielle Website: www.fz-borstel.de

Das Forschungszentrum Borstel – Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften (FZB) ist eine Forschungseinrichtung der Leibniz-Gemeinschaft, die sich der interdisziplinären biomedizinischen Forschung auf dem Gebiet der Pneumologie, d. h. der Lungen- und Bronchialerkrankungen, verschrieben hat. Im Mittelpunkt stehen dabei Untersuchungen zu Fragen der Infektion, der Allergie, der Tumorbiologie und der chronischen Entzündungen der Lunge. Neben Biologen und Medizinern beschäftigt das FZB auch Chemiker und Physiker.

Das Forschungszentrum Borstel wurde 1947 gegründet, 1963 wurde es in eine Stiftung bürgerlichen Rechts umgewandelt. Das FZB ist mit etwa 300 Mitarbeitern größter Arbeitgeber des Ortes Borstel (Gemeinde Sülfeld, Kreis Segeberg). Der Jahresetat des FZB beträgt ca. 21 Millionen Euro, davon sind etwa 6 Millionen Euro aus Drittmitteln.

Struktur des Forschungszentrums

Lageplan am Eingang

Das Forschungszentrum Borstel ist in drei Abteilungen aufgeteilt, die jeweils einem Direktor zugeordnet sind:

Molekulare Infektiologie
Leitung: Prof. Dr. Ulrich Schaible
Immunologie und Zellbiologie
Leitung: Prof. Dr. Dr. Silvia Bulfone-Paus
Pneumologie
Leitung: Prof. Dr. Peter Zabel (Geschäftsführender Direktor)
Klinik im Forschungszentrum Borstel (Rückseite)

Zusammen mit dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin und dem Heinrich-Pette-Institut für Experimentelle Virologie und Immunologie (beide in Hamburg) bildet das FZB das Leibniz-Zentrum für Infektionsforschung (LZIF). Dieses virtuelle Leibniz-Zentrum wurde im Oktober 2005 zur Stärkung der infektiologischen Grundlagenforschung und Förderung der Verwertungsmöglichkeiten von Forschungsergebnissen gegründet.

Neben dem reinen Forschungsbetrieb befindet sich auf dem Gelände des FZB mit der Medizinischen Klinik Borstel noch ein Krankenhaus, das sich auf die Behandlung von Erkrankungen der Lunge spezialisiert hat, dazu gehört neben Allergien insbesondere auch die Tuberkulose. Als Serviceeinrichtung befindet sich das Nationale Referenzzentrum für Mykobakterien, das auch als European Reference Laboratory und Supranational Reference Laboratory von der WHO anerkannt wird, am FZB.

Das Forschungszentrum und sein Herrenhaus

Herrenhaus Borstel

Wahrzeichen des FZB ist das 1751 erbaute Borsteler Herrenhaus im Rokoko-Stil, das sich auf dem Gelände befindet. 1930 wurde das Gut in ein Kindererholungsheim umgewandelt und hatte seitdem eine wechselvolle Geschichte als Ausbildungsstätte für den weiblichen Arbeitsdienst unter den Nationalsozialisten und als Auffanglager für Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach der Gründung des FZB 1947 diente das Herrenhaus als Laborgebäude, Bibliothek, Kantine und Repräsentationstätte. 2004 musste es wegen Einsturzgefahr geschlossen werden. Das Herrenhaus wurde für rund 7 Millionen Euro von 2003 bis 2007 renoviert und ab November 2007 werden wieder die ersten Räume "bewohnt" sein. Bereits jetzt wird das Herrenhaus wieder für Veranstaltungen genutzt und soll auch in Zukunft für Veranstaltungen, die nichts mit dem FZB zu tun haben, zur Verfügung stehen.


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