Ford Focus

Ford Focus
Ford Focus
Hersteller: Ford Motor Company
Produktionszeitraum: seit 1998
Klasse: Kompaktklasse
Karosserieversionen: Schrägheck, drei-/fünftürig
Stufenheck, viertürig
Kombi, fünftürig
Cabrio, zweitürig
Vorgängermodell: Ford Escort
Ford Escort (USA)
Ford Laser
Nachfolgemodell: keines

Der Ford Focus ist eine Pkw-Modellreihe des Automobilherstellers Ford in der Kompaktklasse. Seine Markteinführung in Europa fand im Herbst 1998 statt, in Nord- und Südamerika im Frühjahr 2000 und in Australien im September 2002. In den meisten Ländern war er der Nachfolger des Ford Escort, in Asien und Australien Nachfolger des Ford Laser. In den Jahren 2000 und 2001 war der Ford Focus das weltweit meistverkaufte Auto.[1]

In Europa kam im Herbst 2004 die zweite Modellgeneration auf den Markt, in den USA erst 2007.

Im April 2011 erfolgte sowohl in Europa, den USA als auch in Asien die Einführung der dritten Auflage des Kompaktwagens.

Die Modellreihe wird weltweit produziert in Saarlouis (Deutschland), Almussafes bei Valencia (Spanien), seit Juli 2002 in Wsewoloschsk bei Sankt Petersburg (Russland), Hermosillo (Mexiko), General Pacheco (Argentinien) und Wayne (Michigan), USA.

Inhaltsverzeichnis

Focus ’98 (1998–2004)

1. Generation (C170)
Ford Focus Stufenheck (1999–2001)

Ford Focus Stufenheck (1999–2001)

Produktionszeitraum: 1998–2004
Karosserieversionen: Schrägheck, drei-/fünftürig
Stufenheck, viertürig
Kombi, fünftürig
Motoren: Ottomotoren:
1,4–2,0 Liter
(55–158 kW)
Dieselmotoren:
1,8 Liter
(55–85 kW)
Länge: 4150–4465 mm
Breite: 1702 mm
Höhe: 1440–1491 mm
Radstand: 2615 mm
Leergewicht: 1125–1390 kg

Der Ford Focus kam im Oktober 1998 in Europa auf den Markt, im Frühjahr 2000 auch in Nordamerika. Obwohl es sich um eine Entwicklung der europäischen Konzerntochter handelte, entwickelte sich das Modell auch in den USA zu einem Erfolg.

Das Fahrzeug war als eine drei- und fünftürige Fließhecklimousine konzipiert und zur Markteinführung nur mit drei verschiedenen Benzinmotoren erhältlich. Anfang 1999 folgten die viertürige Stufenheckvariante als Nachfolger des Ford Orion, die für Europa in Almussafes bei Valencia (Spanien) gefertigt wurde, sowie die praktische Kombivariante Turnier auf dem deutschen Markt.

Der Ford Focus unterschied sich von den Konkurrenzmodellen unter anderem durch das New-Edge-Design, das Ford zuerst 1996 mit dem Ka eingeführt hatte. Darüber hinaus gab es viele technische Details, wie etwa eine zum damaligen Zeitpunkt in der Kompaktwagenklasse einmalige, aufwändig konstruierte Hinterachse.

Die Serienausstattung der Fahrzeuge in Deutschland umfasste bereits vier Airbags, ABS sowie (abgesehen von der Basis-Variante) Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber (vorne) und bei den stärkeren Motoren eine Antriebsschlupfregelung. Die Aufpreisliste umfasste noch weitere Details wie Klimaanlage, Bordcomputer, Tempomat, Sitzheizung und später ESP.

Ab Februar 1999 gab es den Focus auch mit einem TDDi-Dieselmotor mit 1,8 Liter Hubraum, der 66 kW leistete. Ab August des selben Jahres gab es auch einen weiteren 1,8-Liter-Diesel mit 55 kW.[2]

Modellpflege 2001

Ford Focus Fünftürer (2001–2004)

Im Oktober 2001 erhielt der Ford Focus im Rahmen einer Modellpflege neue Scheinwerfer mit integrierten Blinkleuchten und separatem Fern- und Abblendlicht, geänderte Stoßfänger sowie einige modifizierte Details im Innenraum (wie etwa der Mitteltunnel) und bei der Elektrik (wie insbesondere der Einbau eines General-Electric-Moduls ähnlich anderer Ford-Modelle). Das Kombimodell Turnier war nur noch ausschließlich mit einer Dachreling erhältlich.

Zwei neue Motoren wurden eingeführt, allen voran ein ab Januar 2002 verbauter und 127 kW (173 PS) starker 2,0-Liter-Benziner im Topmodell ST 170. Das ST steht hierbei für Sports Technology. Dieses Modell verfügte über ein Sechsgang-Getriebe, dunkel abgesetzte Scheinwerfer, eine größere Bremsanlage und ein Sportfahrwerk. Weiterhin besaß es spezielle Sportsitze, auf Wunsch auch von Recaro. Mit dem Facelift war Bi-Xenonlicht verfügbar, ebenso eine Klimaautomatik. Ab November 2002 wurde der Focus auch als Erdgasfahrzeug mit unterflur angeordneten Behältern angeboten.

Im Oktober 2002 wurde der Focus RS vorgestellt, dessen Zweiliter-Turbomotor 158 kW (215 PS) leistete. Er war mit zahlreichen Rennsportkomponenten ausgestattet, unter anderem mit 18-Zoll-Oz-Felgen, Brembo-Bremsen, Quaife-Sperrdifferenzial, Sparco-Halbschalensitzen, einem Getrag-Sportgetriebe und einer AP-Racing-Kupplung sowie mit der Optik des Ford Focus WRC Rallyecars. Die Produktion des Focus RS war weltweit auf 4501 Exemplare beschränkt und nur in der Farbe Imperial Blau (auch Ford Racing Blue genannt) erhältlich. Außerdem war die jeweilige Seriennummer in der Mittelkonsole eingeprägt.

Sterne im Euro NCAP-Crashtest[3] Sterne im Euro NCAP-Crashtest

Angeboten wurde der Focus in vier Ausstattungsvarianten: in einer Sparversion ohne Bezeichnung (umgangssprachlich Basis-Focus, unter anderem ohne Zentralverriegelung und ohne elektrische Fensterheber), in der Grundausstattung Ambiente, in der Sportversion Trend und in der Luxus-Ausführung Ghia. Darüber hinaus gab es verschiedene Sondermodelle wie Viva, Viva X, Futura, Finesse, Sport TDCi und die Luxusversionen Ghia X und Ghia Exclusiv.

Im saarländischen Pilot-plant Saarlouis wurde im Juni 2005 der 10-millionste Wagen der Kompaktklasse produziert (Focus und Vorgängermodell Escort).

Motorisierungen

Modell Hubraum Zylinder/Ventile Leistung Drehmoment Bauzeitraum Sonstiges
Benziner
1.4 1388 cm³ R4/16 55 kW (75 PS)/ 5000/min 123 Nm bei 3500/min 1998–2004
1.6 1596 cm³ R4/16 74 kW (101 PS)/ 6000/min 145 Nm bei 4000/min 1998–2004
1.8 1796 cm³ R4/16 85 kW (115 PS)/ 5500/min 160 Nm bei 4400/min 1998–2004
2.0 1988 cm³ R4/16 96 kW (130 PS)/ 5500/min 178 Nm bei 4500/min 1998–2004
2.0 1988 cm³ R4/16 127 kW (173 PS)/ 7000/min 196 Nm bei 5500/min 2002–2004 ST 170
2.0 1988 cm³ R4/16 158 kW (215 PS)/ 5500/min 310 Nm bei 3500/min 2002–2004 mit Turbolader,
nur im Sondermodell RS
Diesel
1.8 TDDi 1753 cm³ R4/8 55 kW (75 PS)/ 4000/min 175 Nm bei 1800/min 1999[2]–2004
1.8 TDDi 1753 cm³ R4/8 66 kW (90 PS)/ 4000/min 200 Nm bei 2000/min 1999[2]–2004
1.8 TDCi 1753 cm³ R4/8 74 kW (101 PS)/ 3850/min 240 Nm bei 1750/min 2002–2004
1.8 TDCi 1753 cm³ R4/8 85 kW (115 PS)/ 3800/min 250 Nm bei 1850/min 2001–2004

Modellübersicht

Focus ’04 (2004–2010)

2. Generation (C307)
Ford Focus Fünftürer (2004–2008)

Ford Focus Fünftürer (2004–2008)

Produktionszeitraum: 2004–2010
Karosserieversionen: Schrägheck, drei-/fünftürig
Stufenheck, viertürig
Kombi, fünftürig
Cabrio, zweitürig
Motoren: Ottomotoren:
1,4–2,5 Liter
(59–257 kW)
Dieselmotoren:
1,6–2,0 Liter
(66–100 kW)
Länge: 4342–4509 mm
Breite: 1834–1840 mm
Höhe: 1409–1501 mm
Radstand: 2640 mm
Leergewicht: 1227–1437 kg

Im November 2004 wurde die zweite Modellgeneration des Ford Focus eingeführt. Sie basierte auf der Bodengruppe des schon seit Mitte Mai 2003 produzierten Kompaktvans Ford Focus C-MAX. Die Kombiversion Turnier und das Stufenheck folgten Anfang 2005.

Optisch unterschied sich die zweite Modellgeneration vom Vorgänger insbesondere durch den sichtbaren Größenunterschied sowie die deutlich flacher stehende Heckscheibe.

Der Ford Focus FFV (FFV = Flexible Fuel Vehicle) nutzte Ethanol als Kraftstoff. Dazu wurde das Kraftstoffsystem leicht modifiziert. Benzin und Ethanol konnten in beliebigem Mischverhältnis in denselben Tank gefüllt werden.

Im Frühjahr 2010 wurde die Stufenheckversion wegen zuletzt geringer Nachfrage aus dem Programm genommen.

Im November 2010 wurde dann die gesamte Produktion der zweiten Modellgeneration eingestellt.

Ausstattungsvarianten

Anfangs waren folgende Ausstattungen erhältlich: Ambiente (Grundmodell), Trend, Sport, Ghia und Titanium. Zusätzlich gab es die Editionsmodelle Fun X, Style und Connection.

Ab Juli 2006 wurden zwei neue Editionsmodelle angeboten: Den Focus Fun X und den Focus Sport TDCi. Im Gegenzug wurde die Ausstattungsvariante Sport eingestellt. Im Frühjahr 2007 ersetzte das Editionsmodell Style den Fun X.

Ab 2008 gab es die Editionsmodelle Black/Silver Magic, Sport und Rallye, ab 2009 waren die Modelle Sport und Black/Silver/White Magic auch mit Dieselmotorisierung (1.6 TDCi) erhältlich.

Sicherheit

Der Ford Focus hatte serienmäßig eine umfangreiche Sicherheitsausstattung:

Neben dem üblichen ABS und Gurtstraffern einen Elektronischen Bremsassistenten (EBA), ein ESP mit ASR und zusammen 6 Airbags (Fahrer-/Beifahrer, zwei Seitenairbags und Kopf-Schulterairbags vorn und hinten). Beim Euro NCAP-Crashtest erhielt der Wagen mit 5 Sternen die höchste Wertung.

Sterne im Euro NCAP-Crashtest[4] Sterne im Euro NCAP-Crashtest

Modellpflege 2008

Ford Focus Turnier (2008–2010)

Im Februar 2008 wurde die Focus-Baureihe im Rahmen einer Modellpflege optisch überarbeitet.

Seitdem war ein Powershift genanntes Doppelkupplungsgetriebe erhältlich (nur für die Dieselmotoren mit 2,0 Liter Hubraum) und in Verbindung mit Xenonlicht auch LED-Rückleuchten lieferbar. Beide Rückleuchten-Varianten sind in heller Farbe gehalten. Im Innenraum gab es ein neues Kombiinstrument mit dem aus dem Ford S-MAX bekannten, moderneren Bordcomputer.

Ebenso wurde die Modellvariante ECOnetic als Fünftürer und als Turnier angeboten. Durch eine verbesserte Motorsteuerung, Leichtlaufreifen, spezielles Getriebeöl, Sportfahrwerk und veränderte Schürzen konnte der Verbrauch des 80 kW (109 PS) starken TDCi-Motors (Common-Rail-Diesel) auf 4,3 l / 100 km gesenkt werden.

Focus ST

Ford Focus ST (2005–2008)
Ford Focus ST (2008–2010)

Ab Herbst 2005 wurde der Focus ST gebaut, der mit einem aufgeladenen 2,5-Liter-Fünfzylinder-Reihenmotor mit 166 kW (225 PS) ausgestattet war.

Beim Focus ST wurden zahlreiche Teile (beispielsweise Motor und Bremsanlage) von Konzernschwester Volvo beigesteuert. Als einziger Ford war er gegen Aufpreis in der Sonder-Metallic-Lackierung Electric Orange erhältlich, rund 30 Prozent aller in Europa bestellten Fahrzeuge rollten in dieser auffälligen Lackierung vom Band[5]. Im Gegensatz zum Vorgänger war dieser Focus ST nicht als Turnier erhältlich.

Der Focus ST erhielt wie die zivileren Focus-Varianten 2008 ein Facelift.

Mitte 2010 wurde die Produktion des Focus ST eingestellt.


Focus Coupé-Cabriolet

Ford Focus Coupé-Cabriolet (2007–2008)
Ford Focus Coupé-Cabriolet
(2008–2010)

Ab März 2007 produzierte Ford eine Cabrio-Version des Focus unter dem Namen Focus Coupé-Cabriolet, die von der Firma Pininfarina in Turin (Italien) montiert wurde.

Es war das erste Cabrio von Ford in Europa mit einem klappbaren Hardtop. Das Stahldach ließ sich innerhalb von 29 Sekunden öffnen oder schließen. Der Wagen wurde mit dem 1,6-Liter-Benzinmotor mit 74 kW (101 PS), dem 2,0-Liter-Benzinmotor mit 107 kW (145 PS) sowie dem 2,0-Liter-Dieselmotor mit 100 kW (136 PS) angeboten.

Das Coupé-Cabrio wurde wie die anderen Modelle der Focus-Baureihe Anfang 2008 optisch und technisch überarbeitet.

Im Juli 2010 wurde die Produktion des Focus Coupé-Cabriolet eingestellt.

Focus C-MAX

Hauptartikel: Ford C-MAX

Die schon seit Mitte Mai 2003 produzierte, erste Modellegeneration des Kompaktvans (intern C214), der im Ford-Werk Saarlouis hergestellt wurde, bildete die Basis für die zweite Generation des Ford Focus.

Focus SUV

Hauptartikel: Ford Kuga

Ein weiteres Nischenmodell ist der kompakte SUV Ford Kuga auf der Basis des Focus, der sich seit Februar 2008 in Produktion befindet.

Focus RS

Ford Focus RS (2009–2010)

Am 22. Juli 2008 stellte Ford auf der London International Motor Show erstmals die Serienversion des Focus RS vor, dessen Markteinführung im Frühjahr 2009 stattfand. Der Focus RS basierte auf der sportlichen Modellvariante ST und war mit einem Grundpreis von 33.900 Euro bei seiner Markteinführung deutlich unter den Preisen der Konkurrenzmodelle Audi S3, BMW 130i und VW Golf R32.[6]

Obwohl ursprünglich auf 7000 Exemplare limitiert, erhöhte Ford die Produktion des Focus RS aufgrund der unerwartet großen Nachfrage auf insgesamt 11.000 Fahrzeuge.

Karosserie

Der ausschließlich als Dreitürer lieferbare Focus RS unterschied sich optisch deutlich von den anderen Focus-Modellen: Die Kotflügel waren verbreitert, um die großen 19-Zoll-Räder mit 235er-Reifen nebst der breiteren Spur unterzubringen. Front- und Heckschürze waren komplett neu gestaltet. Der Diffusor und ein großer Heckspoiler erhöhten den Abtrieb auf der Hinterachse.

Innenraum

Die speziell für den Wagen entwickelten Schalensitze boten viel Seitenhalt und gute Rückenunterstützung. Der Focus RS verfügte außerdem über Zusatzinstrumente und einen Tacho, der bis 280 km/h reichte.

Motor

Der bereits im Focus ST verwendete 2,5-Liter-Turbo-Fünfzylinder wurde überarbeitet und mit einem neuen Zylinderkopf mit obenliegenden Nockenwellen, größerer Borg-Warner-„K16“-Turbolader mit höherem Ladedruck, größerem Ladeluftkühler und neuem Motormanagement ausgestattet. Die Leistung stieg dabei auf 224 kW (305 PS), das maximale Drehmoment lag bei 440 Newtonmeter.[7]

Fahrwerk

Der Focus RS war serienmäßig mit einer neuartigen Vorderachskonstuktion („Revo-Knuckles“) ausgerüstet. Daneben verfügte er über ein „Quaife-Automatic-Torque-Biasing“-Differenzialgetriebe - ein mechanisches Sperrdifferential mit sechs Planetengetrieben.

Fahrleistungen

Die Beschleunigung von 0 bis 100 km/h wurde vom Hersteller mit 5,9 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit mit 263 km/h angegeben. Das Automagazin sport auto maß ein Exemplar im Sommer 2010 mit 6,1 Sekunden, in einem anderen Test 2009 schaffte ein Wagen dies gar erst in 6,4 Sekunden.

Als schnellster Fronttriebler hat der Ford Focus RS den Rennstreckentest der Zeitschrift „sport auto“ abgeschlossen. Der Wagen erreichte auf der Nordschleife des Nürburgrings eine Rundenzeit von 8.26 Minuten. Bei einem Test auf dem kleinen Kurs des Hockenheimrings erreichte der Wagen eine Rundenzeit von 1.17,8 Minuten, die mit normaler Alltagsbereifung erzielt wurde.

Focus RS500

Heck des Focus RS500
Ford Focus RS500 (2010)

Im März 2010 gab Ford bekannt, auf der Auto Mobil International in Leipzig ein weltweit auf 500 Exemplare limitiertes Sondermodell Focus RS500 vorzustellen.

Karosserie

Wie der Focus RS, wurde der RS500 ausschließlich als Dreitürer produziert. Äußerlich unterschied er sich nur durch die Außenfarbe, er wurde ausschließlich in mattschwarz ausgeliefert. Diese Farbe war jedoch kein Lack - es handelte sich um eine Folierung, die von 3M entwickelt wurde. Unterhalb dieser Folierung war die Karosserie in „Pantherschwarz Metallic“ lackiert.

Innenraum

Im Innenraum hatte der RS500 Recaro-Schalensitze, die mit einem schwarzen Alcantara-Glattleder-Mix bezogen waren. Die Aufpreisliste umfasste lediglich ein Touchscreen-Navigationsgerät und rote Vollleder-Sportsitze, ebenfalls von Recaro.[8]

Motor

Als Basis diente der Motor des Focus RS, er wurde nochmals überarbeitet. Im Focus RS500 erhielt er unter anderem einen größeren Ladeluftkühler, der eine höhere Verdichtung ermöglicht, einen modifizierten Luftfilter, ein im Durchmesser vergrößertes Fallrohr der Abgasanlage und eine andere Benzinpumpe, wodurch er nun 257 kW (350 PS) leistet. Darüber hinaus stieg das Drehmoment auf 460 Newtonmeter.

Fahrwerk

Das Fahrwerk des Focus RS500 war nochmals sportlicher abgestimmt und wurde um 40 mm verbreitert, außerdem war der Wagen, wie der Focus RS, serienmäßig mit Sportreifen ausgerüstet. Die Sättel der Hochleistungsbremsanlage waren rot lackiert.

Fahrleistungen

Der RS500 war deutlich schneller in der Beschleunigung, als das Ausgangsmodell Focus RS. So erreichte er die 100 km/h-Marke bereits nach 5,6 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit war mit 265 km/h hingegen nur um 2 km/h höher.

Die bei Tests erzielte Rundenzeit auf dem Hockenheimring war mit 1.15,8 Minuten um zwei Sekunden schneller als beim Ausgangsmodell.

Motorisierungen

Modell Hubraum Zylinder/Ventile Leistung Drehmoment Verbrauch Bauzeit Sonstiges
Benziner
1.4 1388 cm³ R4 (16V) 59 kW (80 PS) 123 Nm bei 3500/min 6,6 l/100 km 2004–2010
1.6 1596 cm³ R4 (16V) 74 kW (101 PS) 150 Nm bei 4000/min 6,7 l/100 km (5-Gang Schaltgetriebe)

7,7 l/100 km (4-Gang Automatik)

2004–2010 auch als Coupé-Cabriolet
1.6 Ti-VCT 1596 cm³ R4 (16V) 85 kW (115 PS) 155 Nm bei 4150/min 6,6 l/100 km 2004–2010
1.8 1798 cm³ R4 (16V) 92 kW (125 PS) 165 Nm bei 4000/min 7,0 l/100 km 2006–2010
2.0 1999 cm³ R4 (16V) 107 kW (145 PS) 185 Nm bei 4500/min 7,1 l/100 km (5-Gang Schaltgetriebe)

8,0 l/100 km (4-Gang Automatik)

2004–2010 auch als Coupé-Cabriolet
2.5 ST 2521 cm³ R5 (20V) 166 kW (226 PS) 320 Nm bei 1600–4000/min 9,3 l/100 km 2005–2010 Turbomotor, nur im Sondermodell ST
2.5 RS 2521 cm³ R5 (20V) 224 kW (305 PS) 440 Nm bei 2300–4500/min 9,4 l/100 km 2009–2010 Turbomotor, nur im Sondermodell RS
2.5 RS500 2521 cm³ R5 (20V) 257 kW (350 PS) 460 Nm bei 2500–4500/min 9,4 l/100 km 2010 Turbomotor, nur im Sondermodell RS500
FFV (Flexible Fuel Vehicle)
1.8 Flexifuel 1798 cm³ R4 (16V) 92 kW (125 PS) 165 Nm bei 4000/min 7,0 l/100 km 2006–2010 Bioethanol E85 und Superbenzin in beliebigem Mischungsverhältnis möglich
Diesel
1.6 TDCi 1560 cm³ R4 (16V) 66 kW (90 PS) 215 Nm bei 1750/min 4,5 l/100 km 2004–2010 erst ab Modelljahr 2009 mit geschlossenem Partikelfilter lieferbar (als EURO5-Version)
1.6 TDCi 1560 cm³ R4 (16V) 74 kW (101 PS) 2004–2010 Version für den österreichischen Markt
1.6 TDCi 1560 cm³ R4 (16V) 80 kW (109 PS) 240 Nm bei 1750/min 4,5 l/100 km 2004–2010 ab 2005 auf Wunsch mit Partikelfilter
von 2005-2007 auf Wunsch mit 5-Gang ASG (automatisiertes Schaltgetriebe), auch als ECOnetic
1.8 TDCi 1753 cm³ R4 (8V) 85 kW (115 PS) 250 Nm bei 1750/min 5,2 l/100km 2004–2006 in einigen europäischen Ländern auch nach 2006 noch erhältlich
2.0 TDCi 1997 cm³ R4 (16V) 81 kW (110 PS) 280 Nm bei 2000/min 5,8 l/100 km 2008–2010 mit Partikelfilter und nur mit Powershift-Automatikgetriebe
2.0 TDCi 1997 cm³ R4 (16V) 100 kW (136 PS) 320 Nm bei 2000/min 5,5 l/100 km (6-Gang Schaltgetriebe)

5,8 l/100 km (PowerShift-Automatikgetriebe)

2004–2010 seit 2005 auf Wunsch mit Partikelfilter
2010 nur noch als Coupé-Cabriolet

Modellübersicht

Focus ’11 (seit 2010)

3. Generation (C346)
Ford Focus Schrägheck (seit 2011)

Ford Focus Schrägheck (seit 2011)

Produktionszeitraum: seit 2010
Karosserieversionen: Schrägheck, fünftürig
Stufenheck, viertürig
Kombi, fünftürig
Motoren: Ottomotoren:
1,6 Liter
(63–134 kW)
Dieselmotoren:
1,6–2,0 Liter
(70–120 kW)[9]
Länge: 4358–4556 mm
Breite: 1823 mm
Höhe: 1484-1505 mm
Radstand: 2650 mm
Leergewicht: 1270–1485 kg
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest[10] Crashtest-Stern 5.svg

Auf der Detroit Motor Show präsentierte Ford im Januar 2010 die dritte Modellgeneration des Ford Focus. Sie basiert auf der Bodengruppe der schon seit Ende 2010 erhältlichen, zweiten Modellgeneration des Ford C-MAX. Produktionsbeginn für den Focus ’11 war der 6. Dezember 2010.[11]

Die neue Generation soll wieder als Weltauto angeboten und sowohl in Europa als auch in den USA und Asien gebaut werden.

Die Markteinführung in Europa fand in den einzelnen Ländern zu unterschiedlichen Terminen statt, in Deutschland war es der 9. April 2011. Erhältlich sind eine fünftürige Schrägheck- und eine viertürige Stufenheckvariante, der Turnier folgte im Mai. Ein dreitüriges Schrägheckmodell oder ein Klappdach-Cabrio wie beim Vorgänger wird es höchstwahrscheinlich nicht mehr geben.

Wie bei der vorigen Modellgeneration wird Ford Anfang 2012 eine besonders verbrauchsarme ECOnetic-Variante mit einem Verbrauch von 3,5 l/100 km und einer CO2-Emission von weniger als 95 g/km (vorbehaltlich der finalen Homologierung) auf den Markt bringen[12]. Geplant sind für 2012 auch eine Elektro-Version und eine Hybrid-Variante.[13]

2012 wird auch wieder eine ST-Variante erscheinen. Bei dieser wird jedoch nicht mehr ein Fünfzylinder von Volvo unter der Haube arbeiten, sondern ein Zweiliter-Direkteinspritzer der neuen EcoBoost-Generation. Dieser Motor leistet 184 kW (250 PS) und liefert ein Drehmoment von 360 Nm. Im Gegensatz zur zweiten Modellgeneration wird der Focus ST in Europa auch als Turnier erhältlich sein, Verbrauch und Abgasemmissionen sinken im Vergleich zu diesem Modell um mehr als 20 Prozent. Die Präsentation der ST-Variante fand auf der IAA 2011 statt.[14]

Beim Euro NCAP-Crashtest erhielt der Wagen mit 5 Sternen die höchste Wertung.

Motorisierungen

Modell Hubraum Zylinder/Ventile Leistung Drehmoment Verbrauch Getriebe Bauzeit
Benziner
1.0 EcoBoost1 R3 (12V) 74 kW (100 PS) 5-Gang ab 2012
88 kW (120 PS) 6-Gang
1.6 Ti-VCT2 1596 cm³ R4 (16V) 63 kW (85 PS) 141 Nm bei 4000/min 5,9 l/100 km 5-Gang seit 08/2011
1.6 Ti-VCT 77 kW (105 PS) 150 Nm bei 4000–4500/min 5,9–6,0 l/100 km seit 03/2011
92 kW (125 PS) 159 Nm bei 4000/min
92 kW (125 PS) 159 Nm bei 4000/min 6,4 l/100 km PowerShift-Automatikgetriebe seit 09/2011
1.6 EcoBoost1 110 kW (150 PS) 240 Nm bei 1600–4000/min 6,0 l/100 km 6-Gang seit 03/2011
1.6 EcoBoost1 134 kW (182 PS) 240 Nm bei 1600–5000/min
(270 Nm bei 1900–4000/min)3
2.0 EcoBoost1 ST 184 kW (250 PS) 360 Nm ab 2012
FFV (Flexible Fuel Vehicle) - Bioethanol E85 und Superbenzin in beliebigem Mischungsverhältnis
1.6 Ti-VCT 1596 cm³ R4 (16V) 88 kW (120 PS) 159 Nm bei 4000/min 5,9–6,0 l/100 km 5-Gang seit 03/2011
6-Gang seit 09/2011
Diesel
1.6 TDCi 1560 cm³ R4 (8V) [1] 70 kW (95 PS) 230 Nm bei 1500–2000/min 4,2 l/100 km 6-Gang seit 03/2011
85 kW (115 PS) 270 Nm bei 1750–2500/min
2.0 TDCi 1997 cm³ R4 (16V) 85 kW (115 PS) 300 Nm bei 1500–2250/min 5,3 l/100km PowerShift-Automatikgetriebe
103 kW (140 PS) 320 Nm bei 1750–2750/min 5,0–5,3 l/100 km 6-Gang od. PowerShift-Automatikgetriebe
120 kW (163 PS) 340 Nm bei 2000–3250/min
1 Benzin-Direkteinspritzung, Turboaufladung und variable Steuerung der Ein- und Auslassventile.
2 nur im 5 Türer.
3 Overboost-Funktion das Drehmoment wird für 15 Sekunden auf 270 Nm erhöht.


Focus in den USA

Auch in Nordamerika war der Focus der direkte Nachfolger des Escort, wobei dort traditionell vor allem die Stufenheck-Version gefragt ist. Die Markteinführung des Focus erfolgte in Nordamerika allerdings erst im Frühjahr 2000, zwei Jahre nach der europäischen Markteinführung. Der Escort wurde aber noch zwei weitere Jahre produziert. Der erste US-Focus ist abgesehen von optischen Details und den angebotenen Motoren mit der europäischen Ausführung identisch und wurde wie dieser als drei- und fünftüriges Schrägheck, Stufenheck und Kombi (in den USA Wagon genannt) angeboten.

Die 2007 eingeführte zweite US-Generation des Focus hat dagegen mit dem europäischen Modell nichts zu tun; es handelt sich um einen optisch überarbeiteten Focus der ersten Generation. Das Fahrzeug ist als viertürige Stufenhecklimousine und als zweitüriges Coupé erhältlich. Als einziger Motor ist der 2,0-l-Duratec mit 104 kW (140 PS) im Angebot.

Die dritte Generation wird seit 2011 parallel in Europa und den USA vermarktet. Anders als in Europa ist der Focus in Nord- und Mittelamerika nur mit einer Motorvariante erhältlich, nämlich dem 2,0-Liter Ti-VCT Reihenvierzylinder, der 119 kW leistet.

Einzelnachweise

  1. www.presseportal.ch: Drei Millionen Ford Focus in Europa produziert. 26. Februar 2004, abgerufen am 21. Februar 2009.
  2. a b c www.autobild.de: Ford Focus Turnier - Eine gepflegte Generation. 12. September 2003, abgerufen am 18. August 2011.
  3. Der Focus I (1998-2004) im Euro NCAP-Crashtest
  4. Der Ford Focus (2004–2010) im Euro NCAP-Crashtest
  5. Bericht der Seite www.rallyefoto.com über die Vorstellung des Facelifts des Ford Focus ST 2007
  6. Focus RS: Artikel der AutoBild
  7. Auto-News
  8. Ford Presseerklärung: Ford Focus RS500
  9. http://www.auto-motor-und-sport.de/news/ford-focus-kommt-im-fruehjahr-2011-start-mit-neun-motorvarianten-3250753.html
  10. Ford Focus im NCAP-Crach-Test auf Autobild.de (abgerufen am 26. Mai 2011)
  11. Ford Presseerklärung: Start frei für den neuen Ford Focus. 3. Dezember 2010, abgerufen am 5. Januar 2011.
  12. Ford Presseerklärung: Noch sparsamer, noch sauberer: Der neue Ford Focus ECOnetic wird zum Maßstab in der Kompaktklasse. 19. April 2011, abgerufen am 10. Mai 2011.
  13. sueddeutsche.de: Neuer Ford Focus auch mit Elektro- und Hybridantrieb. 12. Januar 2010, abgerufen am 12. Januar 2010.
  14. Ford Presseerklärung: Ford stellt auf der IAA mit spannenden Produktneuheiten und Studien wichtige Weichen für die Zukunft. 12. September 2011, abgerufen am 12. September 2011.

Weblinks

 Commons: Ford Focus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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