Focke-Wulf Fw 44

Focke-Wulf Fw 44
Focke Wulf Fw 44
Focke Wulf Fw 44 J Stieglitz
Typ: Schulflugzeug
Entwurfsland: Deutsches ReichDeutsches Reich Deutsches Reich
Hersteller: Focke-Wulf
Erstflug: Frühjahr 1932
Stückzahl: > 1900
Focke Wulf Fw 44 J Stieglitz

Die Focke-Wulf Fw 44 Stieglitz ist ein zweisitziger kunstflugtauglicher Doppeldecker des deutschen Flugzeugherstellers Focke-Wulf. Es war ein Standardschulflugzeug der deutschen Luftwaffe.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Focke (der im Mai 1933 durch Kurt Tank ersetzt wurde) beauftragte seinen Konstrukteur Paul Klages mit der Entwicklung des Flugzeuges. Der Erstflug des ersten Exemplars fand im Frühjahr 1932 statt, dass im Juni 1933 als D-2409 in Weimar auf Gerd Achgelis zugelassen wurde.

Der Anstoß zur Konstruktion ging von Kunstflugpiloten aus, vor allem von Gerd Achgelis, der eng mit der Firma Focke-Wulf verbundenen war. Achgelis flog die Fw 44 später auf einer Amerikatournee. Die Fw 44 wurde ebenfalls von bekannten Kunstflugpiloten wie Emil Kropf und Ernst Udet benutzt.

Varianten

  • Fw 44 A: Vorserie. Nach einem Flug zur Musterprüfung von Kurt Tank musste das Höhenruder aufgrund starker Schwingungen überarbeitet werden. Gleichzeitig wurde der Rumpf um 0,69 Meter verlängert, um eine bessere Längsstabilität zu erreichen.
  • Fw 44 B: Kleinserie der Fw 44 C mit einem 99 kW (135 PS) leistenden Reihenmotor Argus As 8B. Bei Focke-Wulf wurden 120 Stück gebaut.
  • Fw 44 C/D/E/F: Großserie ab 1934 mit nur geringen konstruktiven Änderungen bei den einzelnen Varianten. Mit 110 kW (150 PS) starkem 7-Zylinder-Sternmotor Siemens Sh 14 A. Ab 1936 mit 118 kW (160 PS) leistendem Siemens Sh 14 A-4. Wegen des hohen Auftragseinganges wurde die Fw 44 D neben der Fertigung im Stammwerk (747 Stück) zeitweilig auch in anderen Werken (Bücker Flugzeugbau – 85 Stück, AGO Flugzeugwerke – 121 Stück sowie Siebel Flugzeugwerke – 515 Stück) in Lizenz gebaut. Die Luftwaffe erhielt insgesamt 1588 Flugzeuge.[1]
  • Fw 44 M: Versuchsträger 1937, mit amerikanischem Reihenmotor Menasco C 4 S, 110 kW (150 PS).

Konstruktion

Cockpit der FW44
  • Typ: Einmotoriges, kunstflugtaugliches Schul- und Übungsflugzeug
  • Tragflächen: Verspannter, einstieliger Doppeldecker. Tragflächen leicht gepfeilt und gestaffelt. Ober- und Unterflügel in gleicher Größe und mit gleichem Grundriss, zweiteilig in zweiholmiger Holzbauweise. Die Unterseiten waren mit Sperrholz, die Oberseiten mit Stoff bespannt. Jede Oberflügelhälfte war mit einem N-Stiel über dem Rumpf und einem N-Stiel mit dem Unterflügel verbunden. Kreuzweise Doppeldrahtverspannung in der Vorderholmebene. Querruder im Ober- und Unterflügel.
  • Rumpf: Rumpfgerüst als geschweißtes Stahlrohrfachwerk, mit Stoff bespannt.
  • Leitwerk: Normal, verspannt, aus Metall aufgebaut, Flossen sperrholzbeplankt, Ruder stoffbespannt. Höhenruder aerodynamisch ausgeglichen, Seitenruder nicht.
  • Fahrwerk: Starres Normalfahrgestell. Haupträder an geteilter und in der Mitte hochgezogener sowie an einem dreibeinigen Bock unter dem Rumpf angelenkter Achse. Federung durch Druckgummischeiben mit Ölstoßdämpfung. Hydraulische Duo-Servo-Ölbremsen. Drehbarer Schleifsporn aus Stahlrohr.
  • Triebwerk: Ein 7-Zylinder-Sternmotor Siemens Sh 14 A mit einem Hubraum von 7,7 Litern. Diesen Motor gab es in zwei Ausführungen: Sh 14 A mit 110 kW (150 PS) und einer Verdichtung von 5,3:1, sowie als Sh 14 A-4 mit 160 PS bei einer Verdichtung von 6:1. Starre Zweiblatt-Holz-Luftschraube mit 2,25 Metern Durchmesser. 135 Liter Kraftstoff in einem Hauptbehälter mit 97 Litern und einem Nebenbehälter zu 38 Litern im Rumpf vor dem vorderen Sitz. 12 Liter Schmierstoff.
  • Besatzung: zwei offene Sitze hintereinander mit Doppelsteuer.

Technische Daten

Focke Wulf Fw 44 J Stieglitz:
Kenngröße Daten
Länge    7,30 m
Flügelspannweite    9,0 m
Tragflügelfläche    20 m²
Höhe    2,80 m
Antrieb    Siemens Sh 14 A-4 7-Zylinder-Sternmotor mit 118 kW (160 PS)
Höchstgeschwindigkeit    185 km/h
Reichweite    ~ 550 km
Besatzung    2
Dienstgipfelhöhe    3900 m
Leergewicht    565 kg
Fluggewicht (für Kunstflug)    770 kg
Max. Fluggewicht    875 kg
Bewaffnung    keine

Weblinks

 Commons: Focke-Wulf Fw 44 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. FliegerRevue Februar 2010; S. 56–58; Focke-Wulfs Vögel

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Focke-Wulf — Saltar a navegación, búsqueda Fundación 3 de octubre de 1923 Sede Bremen, Alemania Industria Aeronáutica Productos aeronaves de caza …   Wikipedia Español

  • Focke-Wulf Fw-61 — Focke Wulf Fw 61 …   Deutsch Wikipedia

  • Focke-wulf fw 61 — Focke Wulf Fw 61 …   Wikipédia en Français

  • Focke-Wulf Fw 61 — Focke Wulf Fw 61 …   Deutsch Wikipedia

  • Focke-wulf — Le plus connu: Fw 190 Focke Wulf Flugzeugbau AG était une société de construction aéronautique allemande, elle reste connue en particulier pour sa production d avions de guerre, qui équipèrent la Luftwaffe, pendant la Seconde Guerre mondiale …   Wikipédia en Français

  • Focke-Wulf Fw 61 — Rôle Hélicoptère expérimental Constructeur Focke Wulf Premie …   Wikipédia en Français

  • Focke-Wulf A 16 — Focke Wulf A 16 …   Deutsch Wikipedia

  • Focke-Wulf Fw 56 — Stößer …   Deutsch Wikipedia

  • Focke wulf f 19 — Wilhelm Focke, frère de Henrich Focke, avait déjà travaillé sur ce concept d aéronef (Entenflugzeug = avion canard) avant la Première Guerre mondiale. En 1925, il reprit l idée et présenta une proposition au DVL (Deutsche Versuchsanstalt für… …   Wikipédia en Français

  • Focke Wulf Fw.56 A-1 — Focke Wulf Fw 56 Focke Wulf Fw 56 Constructeur …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”