Fluoridierung

Fluoridierung

Als Fluoridierung bezeichnet man die Zugabe von Fluoriden zu Lebensmitteln und Kosmetika (Zahnpasta), sowie das Aufbringen höher konzentrierter Präparate auf die Zähne zum Zweck der Kariesprophylaxe. Zu fluoridierten Lebensmitteln zählen Speisesalz, Trinkwasser und Milch.

Inhaltsverzeichnis

Verbreitung von fluoridierten Lebensmitteln und Trinkwasser

Die Fluoridierung von Trinkwasser wurde 1945 in einigen Städten der USA probeweise eingeführt und fand dort seit 1950 rasche Verbreitung. Später folgte man auch in einigen anderen Ländern wie Australien, Brasilien, Chile, Irland, Malaysia und Vietnam dem amerikanischen Vorbild. 5,7 % der Weltbevölkerung benutzen fluoridiertes Wasser.[1]

In den meisten europäischen Ländern, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz, wird Trinkwasser nicht fluoridiert. Ausnahmen sind Irland, wo etwa 71 % der Bevölkerung fluoridiertes Trinkwasser zur Verfügung steht[2], und das Vereinigte Königreich mit etwa 10 % Abdeckung.[3] In der Schweizer Stadt Basel wurde die Fluoridierung 2003 eingestellt, da befürchtet wurde, dass die Bevölkerung durch den Konsum von fluoridiertem Speisesalz (in der übrigen Schweiz seit 1955 erhältlich) überversorgt werden könnte.[3] Wie in der Schweiz ist auch in Deutschland fluorid-versetztes Speisesalz erhältlich.

In verschiedenen Produkten findet man von Natur aus eine etwas erhöhte Fluoridkonzentration, z. B. in Tee (schwarzer u. grüner) oder in Mineralwässern. Mineralwässer mit einem Fluoridgehalt von mehr als 1,5 mg/l müssen in Deutschland als „fluoridhaltig“, solche mit weniger als 0,7 mg/l dürfen als „für Säuglingsnahrung geeignet“ gekennzeichnet werden. Bei höheren Konzentrationen wächst nämlich das Risiko einer Dentalfluorose. [4] In manchen Gegenden in Deutschland (z. B. einige Orte in der Eifel) enthält das Leitungswasser von Natur aus (abhängig von der geologischen Formation) Fluorid in Konzentrationen von 1 mg/l und mehr.[5]

Karies und Kariesprophylaxe

→ Hauptartikel Zahnkaries

Karies ist eine Erkrankung des Zahnhartgewebes (Zahnschmelz, Dentin), die durch langfristige Einwirkung der Stoffwechselprodukte von Bakterien in den Zahnbelägen (Plaque) entsteht. In der Plaque siedeln sich neben Laktobazillen verschiedene Streptokokkenarten an, von denen Streptococcus mutans eine herausragende Stellung einnimmt. Von den kariogenen Bakterien werden Kohlenhydrate wie Saccharose, Glukose und Fruktose zu organischen Säuren verstoffwechselt[6][7][8], wodurch der pH-Wert im Speichel wie in den Plaques sinkt. Bei pH-Werten unter 5,5 wird die mineralische Hauptkomponente des Schmelzes, Hydroxylapatit (auch Apatit-(CaOH)), aufgelöst. Nimmt die Säurekonzentration wieder ab (und steigt damit der pH-Wert), können die im Speichel gelösten Ionen dem Schmelz wieder zugeführt werden (Remineralisation). Lösen Säuren in der Mundhöhle dauerhaft mehr Schmelz auf als remineralisiert werden kann, bilden sich Erosionen. Unter bakteriellen Plaques kann durch hohe Säurekonzentrationen der Schmelz in eng umgrenzten Bereichen gelöst werden, es entstehen Kavitäten („Löcher“).[9]

Neben Hydroxylapatit enthält der Schmelz auch Magnesium und Carbonate, die bei geringer Häufigkeit oder Stärke der Säureangriffe bevorzugt gelöst werden. Möglicherweise sind Carbonate Teil eines Puffersystems, das während der Schmelzbildung entsteht[10] oder Kristallisationskeime, die für die initiale Bildung der Schmelzstruktur notwendig sind.

Neben der Beschränkung der Zuckeraufnahme und der gründlichen Entfernung der Zahnbeläge bietet die Prophylaxe mit Fluorid eine Möglichkeit, die Entstehung von Karies zu verhindern.[11] Die Wirksamkeit von Fluoridanwendungen gilt als gut belegt,[12][13] wenngleich gelegentlich noch immer Zweifel geäußert werden.[14] Gegenüber der Verwendung von fluoridiertem Wasser und Lebensmitteln wird vor allem der Fluoridierung von Zahnpasta seit den siebziger Jahren große Bedeutung zugemessen, wodurch die Wasserfluoridierung an Bedeutung verloren hat.[15][16] Regelmäßiges Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta ist im Allgemeinen ausreichend. Bei Patienten mit hohem Kariesrisiko kann der Zahnarzt zusätzlich lokal ein höher konzentriertes Fluorid-Präparat (Lack oder Gel) aufbringen.

Fluoride verhindern bei Bakterien die Produktion von organischen Säuren aus Kohlenhydraten. So wurde in Laborversuchen beobachtet, wie Streptococcus mutans bei niedriger Fluoridkonzentration weniger Säure produziert. Es ist unklar, welche Bedeutung diese reduzierte Säureproduktion hinsichtlich der kariösen Aktivität der Bakterien im menschlichen Mund hat.[12]

In der Vergangenheit wurde neben dem Erklärungsmodell der Bildung von Fluorapatit auch die Stimulation der Speichelbildung (vagotoner Speichel) und einem verbesserten Reinigungseffekt diskutiert.[17][18]

Verwendete Fluoride

Zur Kariesprophylaxe werden Natriumfluorid (enthalten in Fluoridtabletten, Zahncremes und Mundwässern), Kaliumfluorid (Speisesalz), Zinn(II)-Fluorid (Zahncremes) oder Aminfluoride (Zahncremes und fluoridhaltige Gele, z. B. Olaflur) verwendet.

Die gelegentlich ebenfalls unter den Begriffen „Fluoride“ oder „Fluor“ eingereihten Fluoridokomplexe umfassen Natriummonofluorphosphat (Na2PO3F, in Zahncremes verwendet), oder die Fluoridosilikate (Natriumhexafluoridosilikat, Na2SiF6; Hexafluoridokieselsäure, H2SiF6), die seit Beginn der 1950er Jahre zur Trinkwasserfluoridierung eingesetzt werden. In der Frühzeit der Trinkwasserfluoridierung hat man in Madison, einer Stadt im amerikanischen Bundesstaat Wisconsin, sogar mit Flusssäure fluoridiert, weil diese Säure in der Region produziert wurde und dort günstig zur Verfügung stand.

Anwendung von Fluoriden

Bei einer lokalen Anwendung wird das fluoridhaltige Mittel in der Mundhöhle durch Zahnpasten, Mundspülungen, Gele und Lacke angewandt und bleibt dann eine Zeit lang im Speichel nachweisbar. Die topische (lokale) Anwendung höher konzentrierter Fluorid-Produkte führt eher zu einem Verlust an Zahnmineralien, wie durch eine Reihe von Patenten der American Dental Association Health Foundation (ADAHF) belegt wird.[19] Laut dort angeführten Untersuchungen wird durch höher konzentrierte Fluorid-Produkte der Entzug von Calcium aus dem Apatit unter Bildung von Calciumfluorid an der Zahnoberfläche begünstigt, das leichter weggespült wird. Deshalb wurden Zwei-Komponenten-Zahncremes entwickelt, bei denen Fluorid einerseits, sowie Calcium und Phosphat andererseits getrennt gehalten werden, die erst beim Ausdrücken aus der Tube gemischt werden und an der Zahnoberfläche unter Bildung von Apatit reagieren sollen.

Bei einer systemischen Anwendung wird Fluorid mit der Nahrung aufgenommen oder als Tablette verabreicht. Das Fluorid wird im Verdauungstrakt resorbiert und über das Blut transportiert. Von dort aus kann es in neugebildetes Zahnhartgewebe (Dentin) und Knochengewebe eingebaut oder im Speichel ausgeschieden werden. Als Beispiele sind fluoridhaltiges Trinkwasser, Mineralwasser, Tabletten, Speisesalz, fluoridhaltige Nahrungsmittel (Fisch, Schalentiere und Tee) zu nennen. Die Verweildauer im Mund ist sehr gering und die Konzentration an Fluorid ist mit Ausnahme bei der Anwendung von Fluoridtabletten meist sehr klein. Deshalb können über das Essen aufgenommene Fluoride vermutlich nicht direkt auf den Zahnschmelz einwirken.[20][21]

Die gemischte Anwendung durch Lutschen von Fluoridtabletten oder Verschlucken von fluoridhaltiger Zahnpasta wirkt zuerst lokal im Mund und danach systemisch.

Empfohlene Aufnahme-Mengen

Als um 1945 in den USA die Trinkwasserfluoridierung („TWF“, Fluoridzusatz von ca. 1 mg je Liter) eingeführt wurde, ging man dabei von einer täglichen Fluoridzufuhr von 1 bis 1,5 mg pro Tag aus (McClure), und dieser Wert diente später als Basis für die Fluoridverabreichung in Tablettenform. Seit etwa 25 Jahren weiß man, dass in Orten mit Trinkwasserfluoridierung die tägliche Zufuhr bei etwa 3 mg (und mehr) pro Tag liegt. Entsprechend passte das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BGVV) in einer Stellungnahme (September 2001) die Zufuhrempfehlung für eine Kariesprophylaxe auf 3,1 mg bis 3,8 mg pro Tag für Personen zwischen 19 und 65 Jahren an.[22]

Dagegen sieht sich die WHO nicht in der Lage, einen Wert für einen täglichen Fluoridbedarf festzulegen, da Fluorid kein essentielles Spurenelement ist und es somit keine diagnostischen Parameter und keinen Beweis für die Existenz klinischer Symptome eines „Fluoridmangels“ gibt.[23]

Die durchschnittliche Aufnahme aus Lebensmitteln (ohne Fluorid-Supplemente und ohne Getränke) ist in Deutschland mit 0,4–0,5 mg pro Tag gering.[4]

Fluorose

leichte Formen der Zahnfluorose

→ Hauptartikel Fluorose

Bei überhöhter Fluoridaufnahme während des Zahnwachstums, etwa durch Zufuhr aus mehreren Quellen kann Zahnfluorose entstehen, die unter anderem zu Zahnverfärbungen führt.

Bei höherer Dosierung kann auch Knochenfluorose entstehen, die hauptsächlich in tropischen Ländern auftritt, wo fluoridreicheres Wasser aus vulkanischen Quellen getrunken wird (Kenia). Knochenfluorose entsteht durch eine fluoridbedingte Stimulation der knochenbildenden Zellen (Osteoblasten). Diesen Effekt nutzte man lange bei der inzwischen veralteten Osteoporose-Therapie mit hoch dosierten Fluoridgaben (iatrogene Fluorose).

Unter bestimmten Voraussetzungen (zum Beispiel Verzehr von vielen Fluoridtabletten durch Kinder, oder technisches Versagen von Anlagen zur Wasserfluoridierung) ist auch eine akute Fluoridvergiftung möglich.

Kontroverse um Schaden und Nutzen

Unter verschiedenen Aspekten wird die Fluoridierung, insbesondere des Leitungswassers, kontrovers diskutiert.[24] Da in Deutschland als Massenprophylaxe nur die Salzfluoridierung praktiziert wird, [4] beschränkt sich die Kontroverse hierzulande auf fluoridiertes Speisesalz und die Gabe von Fluoridtabletten.

Fluoride und ihre Komplexsalze sind giftig. Durch ihre Verwendung als Ratten- und Insektengifte [25] haben sie infolge von Verwechslungen oder als Mittel für Suizide und Mordanschläge auch bei Menschen oft tödlich verlaufene akute Vergiftungen verursacht. Chronische Schädigungen sind von Arbeitern bekannt geworden, die am Arbeitsplatz Fluoriden exponiert sind (siehe Fluorose). Durch Immissionen wurden Umweltschäden an Nutzpflanzen und Tierbeständen ausgelöst, die zu hohen Schadenersatzforderungen führten. In vielen Regionen kennt man die Dentalfluorose, die bei der Bevölkerung aufgrund erhöhter Fluoridaufnahme mit dem Trinkwasser (≥ 1 mg/l) endemisch auftritt. Auf der anderen Seite muss die Giftwirkung von Fluoriden in Lebensmitteln im Hinblick auf die verwendeten Dosen entsprechend berücksichtigt werden.

Die Frage nach der optimalen Fluorid-Dosis ist nicht abschließend beantwortet. Schließlich stellt man durch Fluoridierung eine bestimmte Konzentration z. B. im Leitungswasser ein, wobei die individuelle Dosis von der verbrauchten Wassermenge und zusätzlicher Fluorid-Zufuhr aus anderen Quellen bestimmt wird. Oftmals wird eine Trinkwasser-Fluoridierung als Zwangsmedikation abgelehnt. Der oft überhöhte Fluoridgehalt von Trinkwasser macht nach Ansicht des U. S. National Research Council eine striktere Regulierung der Fluoridzufuhr erforderlich.[26]

Kontroversen gibt es auch zwischen Befürwortern (beispielsweise Detailfragen zwischen Kinder-[27] und Zahnärzten[28]) und innerhalb einer Behörde, z. B. beim Bundesgesundheitsamts: 1982 noch dagegen,[29] nach dem Wechsel eines Abteilungsleiters dafür.[30] Die Salzfluoridierung wurde im Oktober 1983 vom damaligen Gesundheitsministerium noch abgelehnt,[31] 1991 wurde sie eingeführt. Gelegentlich ändert sich auch die persönliche Überzeugung, wenn man sich intensiver mit dem Thema befasst: der vormals prominenteste kanadische Verfechter der Fluoridierung, der Zahnarzt Dr. Hardy Limeback, Universität Toronto, spricht sich inzwischen ausdrücklich gegen die Trinkwasserfluoridierung aus.[32] Zusammen mit über 1700 einschlägigen Experten unterzeichnete er im August 2007 ein Statement, in dem der Stopp der Trinkwasserfluoridierung und eine Untersuchung durch den US-Kongress gefordert werden.[33]

Ideologische Auseinandersetzungen

In den USA hatte die Fluoridproblematik bereits bei mancherlei Gelegenheiten für politischen Zündstoff gesorgt[34][35][36] als sie sich auch im „Kalten Krieg“ als probates Mittel erwies, um politischen Druck zu erzeugen. In seinem 1952 veröffentlichten Werk The truth about water fluoridation behauptete Charles Eliot Perkins, die Wasserfluoridierung sei durch den in England geborenen russischen Kommunisten Kreminoff 1935 nach England gebracht worden. Kurz darauf hätten englische Sozialisten die Fluoridierung in den USA eingeführt, wo sie viele Anhänger in höchsten Positionen gehabt hätten.[37]

Oliver Kenneth Goff erklärte 1957, er sei in den späten dreißiger Jahren in einem Kommunisten-Camp ausgebildet worden, wo man ihn lehrte, mit einem Sack Natriumfluorid im Wasserwerk den kompletten Wasservorrat einer Stadt zu vergiften und unter der US-Bevölkerung Lethargie zu erzeugen. Es sei während seiner Ausbildung auch darüber diskutiert worden, wie die Wasserfluoridierung in Russland zur Ruhigstellung in Gefangenen-Lagern eingesetzt worden sei.[38]

Somit war „klar“, dass ein echter Kommunist niemals fluoridiertes Wasser trinken würde. Umgekehrt konnte jemand, der fluoridiertes Wasser trank, nach dieser Logik unmöglich Kommunist sein. Wann immer also wieder einmal behauptet wurde, eine Regierung sei bis in höchste Positionen von Kommunisten durchsetzt, gehörte zur „Widerlegung“ die öffentliche Erklärung, man trinke selbst fluoridiertes Wasser. Dazu sahen sich gelegentlich sogar amerikanische Präsidenten genötigt: Dwight D. Eisenhower wusch sich so rein, und sein Nachfolger John F. Kennedy sah sich ebenfalls zu einer entsprechenden Erklärung genötigt.[39] Kennedy ließ in seiner Verteidigungsrede kein gutes Haar an der John Birch Society, die ihn durch ihren wachsenden politischen Einfluss zum Handeln gezwungen hatte. Dieser amerikanischen anti-kommunistischen Logik nimmt sich ein Film von Stanley Kubrick an: Dr. Seltsam, oder wie ich lernte die Bombe zu lieben. In diesem 1964 gedrehten Film erklärt der durchgedrehte General Jack D. Ripper seinem Assistenten Captain Mandrake: „Auf keinen Fall wird ein Kommunist je ein Glas Wasser trinken, denn er weiß genau, aus welchem Grund... Fluoridation des Wassers – der grauenhafteste kommunistische Anschlag, dem wir ausgeliefert sind.“ Ripper selbst trinkt sinnigerweise nur „destilliertes Wasser“ (Regenwasser) und „reinen medizinischen Alkohol“ (Scotch). In Anspielung auf eine kommunistische Durchsetzung der Regierung versuchen der amerikanische und der russische Präsident als gute Freunde die von Ripper geschaffene Kriegsgefahr gemeinsam zu bannen. Mit dem aus dem Zusammenhang gerissenen Zitat zur Fluoridierung wird das Werk heute noch gerne zur Polemik gegen Fluoridgegner missbraucht [40].

Während so die Auswüchse der McCarthy-Ära Fluoridgegner wirksam in Schach hielten, schlug die Amerikanische Zahnärztekammer (American Dental Association) mit ihren Dossiers über Fluoridierungsgegner in die gleiche Kerbe: Ärzte und Wissenschaftler, die sich gegen die Maßnahme aussprachen, wurden in einem Atemzug mit Perkins, Goff, der Birch Society und dem Ku-Klux-Klan vorgeführt.[41]

Auf anderer Ebene konnten sich westliche Nationen mühelos mit den „Kommunisten“ einigen: Am 6. Mai 1937 schlossen in London Regierungsvertreter verschiedener Staaten ein internationales Zuckerabkommen ab, in dem erstmals auf Regierungsebene für eine Preisstabilisierung Export- und Import-Quoten festgelegt, eine Reduzierung von Steuerlasten und eine Steigerung des Pro-Kopf-Zuckerverbrauchs angestrebt werden. [42] [43] Als zentrale Anlaufstelle für alle Vertragsangelegenheiten wurde ein “International Sugar Council” mit Sitz in London (“Sugar Bureau”) eingerichtet. Damit sind natürlich ernsthafte Bemühungen um eine an den Ursachen angreifende Kariesprophylaxe offiziell obsolet.

Forscher der Universität Michigan, wo Forschungen über die Rolle von Zucker und Bakterien für die Kariesentstehung eine lange Tradition hatten [44], reagierten darauf prompt: “Trotz des enormen Werbeaufwands der Zuckerindustrie konzentriert sich die Aufmerksamkeit immer stärker auf die Rolle des Zuckers bei der Entstehung der Zahnkaries. Sollte diese Information sich so weit verbreiten dass der Zuckerhandel ernsthaft beeinträchtigt wird, könnten Zähne nur noch auf Kosten unseres wirtschaftlichen Wohlstands erhalten werden. Ein zu großer Teil der Weltbevölkerung hängt direkt von der Zuckerindustrie ab als dass die resultierende Notlage nicht letztlich jeden erfasste. ... Es hängt weitgehend von der Einstellung der Zahnärzteschaft ab, ob die Bevölkerung den gegenwärtigen Überlegungen hinsichtlich des Fluors in der Kariesforschung ablehnend oder positiv gegenübersteht.” [Orig. in Engl.] [45]

In Deutschland gab es 1967 ein Abkommen zwischen dem Bundesverband Deutscher Zahnärzte und der Zuckerindustrie (siehe Chronik). Auch dieses Abkommen wird als einer der Belege dafür angeführt, dass mächtige wirtschaftliche Interessengruppen bei den Auseinandersetzungen um die Fluoridierung eine Rolle spielen. Dabei wird behauptet, dass die Fluoridierung ein Vorwand sei, um von den Ursachen der Zahnkaries abzulenken. Es liege insbesondere im Interesse der Zuckerindustrie, die Fluoridierung zu propagieren. In diesem Zusammenhang sind die Auseinandersetzungen um den Zahnarzt Dr. Johann Georg Schnitzer zu betrachten, der sich in seinen Veröffentlichungen hierzu äußerte[46]. Auch die unten genannte „weiterführende Literatur“ enthält Beispiele für Zucker-Interessen.

Chronik

  • 19. Jahrhundert: Auf erste Nachweise von Fluorid in fossilen und rezenten Knochen und Zähnen folgt die Spekulation, diesem Mineral verdanke der Zahnschmelz seinen Glanz und seine Härte. Empfehlungen, Fluorid für eine ausreichende Schmelzbildung einzunehmen, widersprechen Zahnärzte, die im Fluoridgehalt gesunder und kariöser Zähne keinen Unterschied finden können.[47]
  • 1916: Die Zahnärzte Dr. Greene Vardiman Black & Dr. Frederick Sumner McKay berichten in einer Artikelserie über das endemische Auftreten gefleckter Zähne (“mottled teeth”) in einigen Regionen der USA. McKay vermutet eine besondere Eigenschaft des lokalen Trinkwassers als Ursache. In den touristisch attraktiven Städten ist dieser negative Aspekt nicht sehr willkommen. [48]
  • 1931: Auf den Verdacht, die Zahnfleckung könne auf Aluminium zurückgeführt werden, reagiert ALCOA mit einer Untersuchung von Trinkwasserproben. Zur Überraschung findet man darin aber Fluorid, das in Tierversuchen als Auslöser entsprechender Zahnschäden überführt wird.[49] Im Öffentlichen Gesundheitsdienst der USA (“United States Public Health Service”, USPHS) wird eine zahnärztliche Forschungsstation eingerichtet und mit dem Zahnarzt Dr. Henry Trendley Dean besetzt, dem künftigen „Vater der Fluoridierung“ [50]. Ihm wird ein Beraterteam zur Seite gestellt, dem auch Dr. Weston Price und Dr. Russel Bunting angehören. Bunting, der einstige designierte Assistent Willoughby D. Miller´s, hatte inzwischen an der Uni Michigan Millers Arbeiten nach dessen Tod fortgeführt, dabei Zucker und bestimmte Bakterien (Lactobacillen) als Kariesursache herausgestellt.
  • 1937: erstes internationales Zuckerabkommen auf Regierungsebene (s.o.); die zahnärztliche Forschung im USPHS wird ausgebaut, der Fluorideinfluss auf die Häufigkeit von Zahnkaries wird in den Vordergrund gestellt. Ein Team besucht die texanischen Städte Amarillo (ca. 4 ppm) und Wichita Falls (0.4 ppm F-) für statistische Übungen.[51] Bunting wird als neuer Dekan der zahnmedizinischen Fakultät der Uni Michigan zur Schreibtischarbeit verbannt, sein Assistenzprofessor Philip Jay übernimmt die Forschung und fungiert als Berater des USPHS.[52]
  • 1940: Auf die Einsicht, dass eine kausale Kariesprävention durch Reduktion des Zuckerkonsums aus wirtschaftlichen Gründen ausgeschlossen ist (Jay, s.o.), folgen erste Fluoridierungsversuche: In Escanaba (Michigan) und Garretsville (Ohio) werden Wasserquellen mit erhöhtem Fluoridgehalt (1,7 ppm) erschlossen und deren Wasser mit Wasser aus bestehenden Quellen gemischt um einen Fluoridgehalt von 0,7 ppm zu erreichen. Nach zwei Jahren ist noch kein Einfluss auf die Karieshäufigkeit unter den Bewohnern nachzuweisen [53], trotzdem laufen bald Vorbereitungen für die ersten Versuche mit künstlichem Fluoridzusatz an.
  • 1942: Trendley Dean und Philip Jay stellen ihre statistischen Untersuchungen in 21 Städten vor, wonach der Kariesbefall bei Kindern mit zunehmender Fluoridkonzentration des Wassers sinken soll. Diese Arbeiten werden später heftig kritisiert.[54]
  • 1945: Beginn der ersten Fluoridierungsversuche in den US-Städten Grand Rapids (Michigan) und Newburgh (New York), sowie in Brantford (Ontario, Canada). Nach Ende des Krieges besucht Trendley Dean mehrere deutsche Städte für zahnmedizinische Untersuchungen.
  • 1948: David B. Ast, Initiator des Newburgh-Versuchs, und Henry Klein (USPHS) besuchen europäische Städte um dem American Jewish Joint Distribution Committee ein Bild von der zahnärztlichen Versorgung zu vermitteln. Beide versorgen ihre europäischen Kollegen mit Fluorid-Literatur.[55]
  • 1949: In Deutschland wird der Deutsche Ausschuss für Jugendzahnpflege gegründet, innerhalb dessen ein Jahr später sich eine „Deutsche Fluorkommission“ bildet (mit dem späteren ORCA Mitgründer H. J. Schmidt).
  • 1950: Unter dem Druck durch Agitatoren aus Wisconsin spricht der USPHS vorzeitig eine offizielle Empfehlung der Trinkwasserfluoridierung aus und begünstigt so deren rasche Verbreitung in den USA.[56]
  • 1951: „Fluor-Großaktion im Land Hessen“ durch Verteilung von Fluorid-Pillen an Schulkinder. „Die Gesamtkosten ... werden teilweise von amerikanischer Seite getragen“.[57] Auf der Jahresversammlung der State Dental Directors gibt der Vertreter aus Wisconsin seinen Kollegen Ratschläge, wie man autoritär, ohne lange Diskussion, die Fluoridierung an den Mann bringt.[58]
  • 1952: Zwischen Deutschland und den USA erfolgt ein reger Austausch von Zahnärzten für Studienbesuche. Am 2. Dezember 1952 beginnt in Kassel-Wahlershausen der erste deutsche Trinkwasserfluoridierungsversuch, auf Betreiben von Prof. Hornung.[59] Schon nach kurzer Zeit erfordert die Apparatur eine Instandsetzung.[60]
  • 1953: Zucker-, Getränke- und Fluorindustrie gründen die Arbeitsgemeinschaft für Fluorforschung und Kariesprophylaxe ORCA.[61]
  • 1962: Beginn der Trinkwasserfluoridierung in Basel
  • 1967: Der Bundesverband Deutscher Zahnärzte schließt mit der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker ein Abkommen auf gegenseitige Unterstützung, bekannt als „Süßes Gespräch“.[62]
  • 1971: Die Fluoridierungsanlage in Kassel wird auf Beschluss des verantwortlichen Ministeriums endgültig abgestellt als Ergebnis „gesetzlicher und gesundheitlicher Erwägungen“.[63]
  • 1976: Der Deutsche Bundesverband der Zuckerindustrie, die Centrale Marketinggesellschaft der deutschen Agrarindustrie CMA und die Arbeitsgemeinschaft Zucker der Verbände zuckerverarbeitender Betriebe zur Absatzförderung gründen den Informationskreis Mundhygiene und Ernährungsverhalten IME. Er soll die Mundhygiene und Fluoridierung in der Kariesvorbeugung fördern.[61]
  • 1984: In Berlin wird versucht, die Trinkwasserfluoridierung einzuführen.[64] Der Versuch scheitert am Widerstand der Bevölkerung. Doch Senator Ulf Fink setzte sich nun für eine Gesetzesänderung über den Bundesrat ein, um die Fluoridierung von Kochsalz zu ermöglichen [65].
  • 1991: In Deutschland ist fluoridiertes Kochsalz erhältlich und beginnt den Markt zu erobern.
  • 1992: In einem Dorf in Alaska kommt es aufgrund eines Defekts in der Trinkwasseraufbereitungs-Anlage in der Bevölkerung zu Fluorid-Vergiftungen und einem Todesfall.[66]
  • 2003: In Basel wird die Trinkwasserfluoridierung eingestellt.

Einzelnachweise

  1. Cheng KK, Chalmers I, Sheldon TA: Adding fluoride to water supplies. In: BMJ. 335, Nr. 7622, 2007, S. 699–702. doi:10.1136/bmj.39318.562951.BE. PMID 17916854. Volltext bei PMC: 2001050.
  2. Bericht des Forum on Fluoridation 2002, S.76 - Dept of Health and Children - Irland
  3. a b Joe Mullen, Dr: History of Water Fluoridation. In: British Dental Journal. 199, 2005, S. 1-4. doi:doi:10.1038/sj.bdj.4812863.
  4. a b c Stellungnahme des BgVV vom Juli 2002: Verwendung fluoridierter Lebensmittel und die Auswirkung von Fluorid auf die Gesundheit PDF-Datei
  5. Meiers P.: "Fluoride and dental caries: second thoughts in view of recent evidence from Germany", Fluoride 44:1 (2011) 1-6
  6. Hardie JM: The microbiology of dental caries. In: Dent Update. 9, Nr. 4, Mai 1982, S. 199–200, 202–4, 206–8. PMID 6959931.
  7. Holloway PJ: The role of sugar in the etiology of dental caries. In: J Dent. 11, Nr. 3, September 1983, S. 189–213. doi:10.1016/0300-5712(83)90182-3.
    Moore WJ: 1. Sugar and the antiquity of dental caries. In: J Dent. 11, Nr. 3, September 1983, S. 189–90. doi:10.1016/0300-5712(83)90182-3. PMID 6358295.
    Rugg-Gunn AJ, Murray JJ: 2. The epidemiological evidence. In: J Dent. 11, Nr. 3, September 1983, S. 190–9. doi:10.1016/0300-5712(83)90183-5. PMID 6358296.
    Edgar WM: 3. The physiochemical evidence. In: J Dent. 11, Nr. 3, September 1983, S. 199–205. doi:10.1016/0300-5712(83)90184-7. PMID 6358297.
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    Ryan LA: 5. Confectionery and dental caries. In: J Dent. 11, Nr. 3, September 1983, S. 207–9. doi:10.1016/0300-5712(83)90186-0. PMID 6358299.
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  8. Rogers AH (editor).: Molecular Oral Microbiology. Caister Academic Press 2008, ISBN 978-1-904455-24-0
  9. Featherstone JD: Dental caries: a dynamic disease process. In: Aust Dent J. 53, Nr. 3, 2008, S. 286–91. doi:10.1111/j.1834-7819.2008.00064.x. PMID 18782377.
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  11. "Shelham A": "Dietary effects on dental diseases". In: Public Health Nutr. 4, Nr. 2B, 2001, S. 569-91. PMID 11683551.
  12. a b Centers for Disease Control and Prevention: Recommendations for using fluoride to prevent and control dental caries in the United States. In: MMWR Recomm Rep. 50, Nr. RR-14, 2001, S. 1–42. PMID 11521913.
  13. Walsh T, Worthington HV, Glenny AM, Appelbe P, Marinho VC, Shi X: Fluoride toothpastes of different concentrations for preventing dental caries in children an adolescents. In: Cochrane Database Syst Rev. Nr. 1, 2010, S. CD007868. PMID 20091655.
  14. Meiers P.: "Fluoride and dental caries: second thoughts in view of recent evidence from Germany", Fluoride 44:1 (2011) 1-6
  15. Jones S, Burt BA, Petersen PE, Lennon MA: The effective use of fluorides in public health. In: Bull World Health Organ. 83, Nr. 9, 2005, S. 670–6. PMID 16211158.
  16. Bratthall D, Hänsel-Petersson G, Sundberg H: Reasons for the caries decline: what do the experts believe?. In: Eur J Oral Sci. 104, Nr. 4 Pt. 2, 1996, S. 416-22. PMID 8930592.
  17. Knappwost A.: "Spekulation und gesicherte Tatsachen über die physiologische Fluoridwirkung", in Naujoks R. et al.: "Kariesprophylaxe mit Fluorid. Eine wissenschaftliche Standortbestimmung", IME, Frankfurt 1979, 2. Aufl. 1982
  18. Westendorf J.: "Die Kinetik der Acetylcholinesterasehemmung und die Beeinflussung der Permeabilität von Erythrozytenmembranen durch Fluorid und Fluorokomplex-Ionen", Inaug. Diss., Hamburg 1975
  19. z.B. US Patent 4,556,561 vom 3. Dezember 1985; US Patent 5,145,668 vom 8. September 1992; Europ. Patent 0719130 B1 vom 3. Juli 1996
  20. Ilka Lehnen-Beyel: Warum Fluorid in die Zahnpasta und nicht ins Salz gehört
  21. Fluoride & Tooth Decay: Topical Vs. Systemic Effects (Englisch), siehe auch Literaturliste dort
  22. BGVV: Verwendung fluoridierter Lebensmittel und die Auswirkung von Fluorid auf die Gesundheit. Juli 2002, Wdh. des Statements vom Sept. 2001
  23. BfR Januar 2002, S. 22-23
  24. Meiers P.: J. Orthomolecular Med. 16:2 (2001) 73-82
  25. Meiers P., Fluoride-History Website (Juli 2006)
  26. U. S. National Research Council, März 2006 (engl.)
  27. Bergmann K. E. et al.: Stellungnahme der Kinderärzte
  28. Diskussion um Fluoridtabletten
  29. Schön D., Hoffmeister H., Darimont T., Mandelkow J., Sonneborn M.: „Gesundheitlicher Einfluß von Trinkwasserinhaltsstoffen“, SozEp-Berichte 6/1982
  30. Bergmann K. E. (BGA): „Zahnkariesprophylaxe – Anwendung von Fluoriden“ Stellungnahme zur GGB vom 29. November 1983; und: Deutscher Bundestag, 10. Wahlperiode, Drucksache 10/2403 v. 20. November 1984, Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Ehmke (Ettlingen), Frau Schoppe und der Fraktion DIE GRÜNEN, „Trinkwasserfluoridierung“
  31. Schreiben Dr. Drews, Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit, an Dr. H. Nieper, 19. Okt. 1983 re. „Fluoridierung von Speisesalz“
  32. Hardy Limeback „Why I am now officially opposed to adding fluoride to drinking water“
  33. August 9, 2007: More than 1700 Professionals Call for an End to Water Fluoridation
  34. J. Scott Walker: “Mottled Enamel”, J. Am. Dent. Assoc. 20 (1933) 1867
  35. Leon R. Kramer: “Proposed Nationwide Fluorine Survey”, J. Am. Dent. Assoc. 33 (1946) 649
  36. Tom Hudson: “Lake Elsinore Valley. Its story 1776-1977”, Laguna House, 1978
  37. Charles Eliot Perkins: “The truth about water fluoridation”, The fluoridation educational Society, Washington 1952
  38. K. O. Goff: “Lest we forget”, Notariell erfasste Niederschrift vom 19. März 1957, wiedergegeben im “American Sunbeam”, 3. Jan. 1983
  39. “Kennedy lashes out at Birchites, other Rightist Fanatics”, The Washington Post, 19. Nov. 1961
  40. Chicago Tribune: Look Mom, no cavities
  41. ADA Bureau of Public Information: “Comments on the Opponents of Fluoridation”, J. Am. Dent. Assoc. 65 (1962) 694-710 und J. Am. Dent. Assoc. 71 (1965) 1155-1183)
  42. Erstes internationales Zuckerabkommen
  43. New York Times, 7. Mai 1937, S.9: “World sugar pact signed at London”
  44. Bunting RW: “The story of dental caries”, Ann Arbor, MI, 1953
  45. Jay P.: “Research in dentistry: its importance to the public”, Proc. Ann. Meet. Am. Assn. Dent. Schools 17 (1940) 65 ff.
  46. http://www.dr-schnitzer.de/agdb003.htm
  47. Meiers P.: Fluoridforschung im 19. und frühen 20. Jahrhundert (englisch)
  48. Meiers P.: Gefleckte Zähne (englisch)
  49. Meiers P.: Die Bauxite Story - ein Blick auf ALCOA (engl.)
  50. Meiers P.: USPHS initiiert zahnmedizinische Forschung
  51. Fragwürdige Gesundheitstests (engl.)
  52. Annual Report of the Surgeon General of the Public Health Service of the United States for the Fiscal Year 1938, USPHS 1939, S.56
  53. Arnold FA, Dean HT, Elvove E.: “Domestic water and dental caries, IV. Effect of increasing the fluoride content of a common water supply on the Lactobacillus acidophilus counts of the saliva”, Publ. Health Rep. 57 (1942) 773
  54. Ziegelbecker R.: Fluoride sind keine Kariesprophylaktika, Erfahrungsheilkunde 20 (1971) 389
  55. Ast DB: Schreiben an Henry Klein, USPHS, vom 15. Jan. 1948; American Jewish Joint Distribution Committee Archives, Collection #45/54, File 349
  56. McNeil DR: “The fight for fluoridation”, New York, 1957
  57. Zahnärztl. Welt 6 (1951) 235
  58. Konferenz der zahnärztlichen Direktoren der Staatl. Gesundheitsämter der USA
  59. Zahnärztl. Praxis 4:Nr.5 (1953) S.6; Zahnärztl. Praxis Nr. 24 (1954) S.6; Zahnärztl. Praxis Nr. 10 (1955) S.5
  60. Zahnärztl. Mitteil. Nr.2 (1954) S.60
  61. a b Helga Federspiel, Zahn um Zahn, 1986, S. 80.
  62. Zahnärztliche Mitteilungen, Bd. 57, Nr. 20, 1967, S. 974; zitiert nach: Max O. Bruker und Rudolf Ziegelbecker: Vorsicht Fluor. emu-Verlag, 2005, ISBN 3-89189-013-3.
  63. DVGW: Dokumentation zur Frage der Trinkwasserfluoridierung, Eschborn 1975, S.42
  64. Idris E.: „Mehr Schaden als Nutzen durch Fluorid?“, Selecta Nr. 2, v. 9. Januar 1984, S.70
  65. „Fink geht auf Abstand zu Fluor-Plänen für das Wasser. Mehrheit der Befragten dagegen - Jetzt Hinweis auf Kochsalz“, Der Tagesspiegel, 25. August 1984
  66. Gessner BD, Beller M, Middaugh JP, Whitford GM: Acute fluoride poisoning from a public water system. In: N Engl J Med. 330, Nr. 2, 1994, S. 95–9. PMID 8259189.

Literatur

  • Max O. Bruker, Rudolf Ziegelbecker: Vorsicht Fluor. Das Kariesproblem. Verlag emu. 7. Auflage 2005. ISBN 3-89189-013-3
  • Krista Federspiel: Zahn um Zahn. Vom Umgang mit Zahnproblemen und Zahnärzten. Ein Ratgeber. Köln: Kiepenheuer & Witsch. 1996. ISBN 3-462-02182-6 (erstmals erschienen 1986)
  • Dietrich Volkmer: Jenseits der Molaren. Zahnmedizin oder Zahn-Heilkunde. Books on Demand GmbH. 2008. ISBN 3-8370-5846-8

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: Fluor – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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