Flugplatz Speyer

Flugplatz Speyer
Flugplatz Speyer
Flugplatz Speyer.jpg
Kenndaten
IATA-Code ZQC
ICAO-Code EDRY
Koordinaten
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 2 km südöstlich von Speyer
Basisdaten
Eröffnung
Betreiber Flugplatz Speyer/Ludwigshafen GmbH
Start- und Landebahnen
16/34 1226 m × 30 m Asphalt
16R/34L 1000 m × 30 m Gras

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Der Flugplatz Speyer (auch Flughafen Speyer/Ludwigshafen) ist der Flugplatz der Stadt Speyer. Er ist als Verkehrslandeplatz klassifiziert.

Inhaltsverzeichnis

Fluggesellschaften und Ziele

Die Landebahn ist zu kurz für Start und Landung von gewerblich eingesetzten Jets, die über dieser Gewichtsgrenze liegen. Für den gewerblichen Luftverkehr gelten Sicherheitszuschläge nach JAR-OPS 1 (Joint Aviation Requirements for Operations), was zu erforderlichen Bahnlängen führt, die in Speyer nicht möglich sind. Stattdessen wird der Flugplatz immer stärker vom Geschäftsreiseverkehr (im gewerblichen Gelegenheitscharter- oder Taxiflugverkehr sowie im Werksverkehr ohne gewerbliche Personenbeförderung) genutzt.

Anfahrt

Der Flugplatz liegt im Südosten der Stadt in einem Rheinknie. Der Abflug geschieht nach Norden oder Süden. Der Speyerer Dom ist in zehn Gehminuten zu erreichen. Das Technik-Museum Speyer liegt unmittelbar nördlich.

Öffentliche Verkehrsmittel: Die Innenstadt ist über eine Haltestelle des City-Shuttle am Technik-Museum in wenigen Minuten zu erreichen. Speyer hat einen Hauptbahnhof mit Anbindung an den Verkehrsverbund Rhein-Neckar. Es besteht eine Bahnlinie nach Ludwigshafen sowie nach Mannheim Hbf, dem nächstgelegenen ICE-Bahnhof.

Ausbau

Wegen der hohen Bedeutung für die regionale Wirtschaft wurde eine Verlängerung der Startbahn geplant, die ursprünglich 2007 fertiggestellt werden sollte. Hierbei soll die Piste von derzeit 1.226 m um ca. 450 m auf 1.677 m verlängert werden. Die rund 1000 m lange Graspiste westlich der Asphaltpiste ist vom Ausbau nicht betroffen. Dieser Ausbau wird von einer Bürgerinitiative, mehreren Stadtratsfraktionen (SPD, Grüne, BGS, ÖDP) und Nachbargemeinden wegen Sicherheitsbedenken, Lärmerwartungen, Ablehnung der nötigen Abholzungen im Auwald und Sorgen wegen des Domes unmittelbar neben der Einflugschneise bekämpft. 2009 billigte das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz den Planfeststellungsbeschluss mit Ausnahme der Nachtflug-Regelung.[1] Am 16. September 2010 wurde mit den vorbereitenden Arbeiten zum Ausbau des Flugplatzes (notwendige Verlegung einer auf der Erweitungsfläche liegenden Kreisstraße) begonnen. Die Arbeiten zum Ausbau an der Landebahn wurden 2011 abgeschlossen und mit einem Fest gefeiert.[2][3]

Diskussion um die Zukunft des City-Airports Mannheim

Auf politischer und ökonomischer Ebene der Metropolregion Rhein-Neckar wird seit geraumer Zeit eine Diskussion über die Zukunft des City-Airports Mannheim geführt. Hauptargument gegen einen zukünftigen Weiterbetrieb sind die Sicherheitsmängel sowie der damit zusammenhängende Zwischenfall vom März 2008, bei dem eine Dornier 328 von Cirrus Airlines beim Landeanflug über die Piste hinausschoss. Als mögliche Alternative wird dabei immer wieder neben dem derzeit nicht für die Zivilluftfahrt freigebene Rollfeld in den Coleman Barracks auch der Flugplatz Speyer genannt.[4][5]

Geschichte

Flugzeug der Pfalz-Flugzeugwerke im Ersten Weltkrieg

Der Flugplatz geht zurück auf die Gründung der Pfalz-Flugzeugwerke 1913. Nach deren Untergang siedelten sich 1937 die Flugwerke Pfalz-Saar an. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Flugsportverein gegründet und es siedelte sich Heinkel an, später nacheinander Teil von VFW, VFW-Fokker, MBB und DASA. 1971 wurde die asphaltierte Landebahn angelegt, die 1986 erweitert wurde. 1994 kaufte eine Betreibergesellschaft den Flugplatz von der DASA.[6]

Nachdem 1999 das anliegende Technik-Museum die Ausstellung einer Antonow An-22 beschlossen hatte, stellte sich die Frage nach dem Transport der Maschine nach Speyer. Man beschloss das 120-Tonnen-Flugzeug in Speyer landen zu lassen, was dem größten Propellerfrachtflugzeug der Welt noch einmal eine Herausforderung bescherte. Um die Landung, die gerne mit der auf einem Flugzeugträger verglichen wird, und den Transport über die Heinkelstraße zum Museum zu ermöglichen, wurden zahlreiche Vorbereitungen getroffen. In der Einflugschneise befindliche Bäume wurden gestutzt und der Zaun am Ende der Landebahn wurde abmontiert. Ebenso wurde die Grasfläche zur Straße hin mit Metallplatten beschwert, damit das Flugzeug nicht stecken bleibt. Ein in der Einflugschneise befindliches Museumsgebäude wurde sogar um ein Stockwerk reduziert.

Einzelnachweise

  1. Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz 8. Juli 2009, Az: 8 C 10399/08.OVG
  2. http://www.swr.de/nachrichten/rp/ludwigshafen/-/id=1652/kt7kyr/index.html#meldung97716
  3. Die Rheinpfalz, Aus der Pfalz, 30. August 2011
  4. Flugplatz Speyer darf ausgebaut werden
  5. Speyer Flughafen Ausbau rechtskräftig auf airliners.de
  6. Mannheimer Morgen 9. Juli 2009

Weblinks


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