Fliegerhorst Ingolstadt/Manching

Fliegerhorst Ingolstadt/Manching
Fliegerhorst Ingolstadt/Manching
BW
Fliegerhorst Ingolstadt/Manching (Bayern)
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Kenndaten
IATA-Code IGS
ICAO-Code ETSI
Koordinaten
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 8 km südöstlich von Ingolstadt
Straße Bundesstraße 16
Basisdaten
Eröffnung 1938
Betreiber (1.) Bundeswehr WTD61 (2.) IMA
Start- und Landebahnen
07R/25L (ILS/NDB) 2940 m × 60 m Beton
07L/25R
(zeitweise geschlossen)
2439 m × 30 m Beton



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Der Fliegerhorst Ingolstadt/Manching ist ein Militärflugplatz mit ziviler Mitnutzung. Er liegt zwischen den Gemeinden Manching und Ernsgaden im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm, acht Kilometer südöstlich von Ingolstadt.

Inhaltsverzeichnis

Militärische Nutzung

Betreiber des Flugplatzes ist das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Ingolstadt. Die Wehrtechnische Dienststelle für Luftfahrzeuge (WTD 61) und das Musterprüfwesen für Luftfahrtgerät der Bundeswehr (WTD 61 ML) nutzen diesen Flugplatz als Hauptbedarfsträger. Im Bereich der EADS Cassidian Air Systems werden hier für die NATO alle europäischen AWACS-Maschinen, die deutschen Transall C-160, die deutschen Lockheed P-3 Orion, die deutschen Panavia Tornado überholt und eingeflogen. Zukünftig wird die Instandhaltung der deutschen Eurofighter hinzu kommen, wie auch die Instandhaltung für den EuroHawk geplant ist.

Zivile Nutzung

Der zivile Teil ist als Sonderflughafen klassifiziert und dieser wird vom Mitbenutzer Ingolstadt-Manching Airport GmbH (IMA) betrieben. Über ihn werden hauptsächlich tägliche Shuttleverkehrsflüge sowie Werksverkehr für internationale Automobilkonzerne abgewickelt. 2006 wurden rund 62.000 Passagiere in Ingolstadt abgefertigt. Fest in ETSI stationiert sind vier Maschinen der Fluggesellschaft Private Wings. Im Mai 2007 wurde ein neues Abfertigungsgebäude für den zivilen Luftverkehr eröffnet. 2008 sind weitere Baumaßnahmen zur Erweiterung geplant.

Der Luft- und Raumfahrttechnikkonzern EADS führt hier Flugtests (unter anderem Eurofighter) durch und wird Anfang 2008 hier seinen gesamten Bereich der militärischen Flugzeugentwicklung, die EADS Cassidian Air Systems, ansiedeln.

ETSI war ein zertifizierter Notlandeplatz (Transoceanic Abort Landing Site, TAL) für Space Shuttles.

Geschichte

Im Zuge der Aufrüstung der Wehrmacht begann 1936/38 der Bau eines Militärflugplatzes für die Luftwaffe. Große Teile einer prähistorischen Keltenstadt, des Oppidums von Manching, wurden dabei zerstört; zumindest waren Notbergungen archäologischer Funde möglich. Als der Flughafen 1955 im Rahmen der westdeutschen Wiederbewaffnung instand gesetzt werden sollte, wurden vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege unter Werner Krämer erstmals großflächige Grabungen durchgeführt. 1960 übernahm die Bundesluftwaffe den Flugbetrieb am Flugplatz. Bis 1969 war in Manching das mit der F-104 Starfighter ausgerüstete Aufklärungsgeschwader 51 stationiert.

Am 24. September 1987 wurden Bundeskanzler Helmut Kohl und der französische Staatspräsident François Mitterrand bei ihrem Besuch des Manövers Kecker Spatz mit militärischen Ehren auf dem Flugplatz empfangen.

Schon seit 1970 gab es Bestrebungen, eine zivile Mitnutzung des Flughafens zu erreichen. Schließlich wurde im Dezember 1995 die Betreibergesellschaft IMA, Gesellschaft zur zivilen Mitbenutzung des Militärflugplatzes Ingolstadt-Manching mbH gegründet. Nach mehreren Besprechungen mit den umliegenden Gemeinden und dem Landkreis Pfaffenhofen wurde am 28. Oktober 1997 der Antrag auf luftrechtliche Genehmigung für eine zivile Mitnutzung gestellt. Diesem wurde am 1. April 2000 stattgegeben. Am 20. September 2001 fand die Eröffnung des zivilen Teils statt.

Siehe auch

Weblinks


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