Flettner Fl 185

Flettner Fl 185
Skizze aus Flettners Tragschrauber-Patent

Die Flettner Fl 185 war ein Versuchs-Hubschrauber von Anton Flettner.

Der Hubschrauber wurde 1936 mit Unterstützung der Kriegsmarine entwickelt. Er besaß einen BMW-Bramo-Sh-14A-Sternmotor im Bug, (nach anderen Quellen[1] einen Siemens-Halske SH 14A), der über einen eigenen kleinen Propeller zwangsgekühlt wurde. Dieser beanspruchte etwa 10 % der Triebwerksleistung von 140 PS. Der Motor trieb neben dem 12 Meter messenden Hauptrotor noch zwei kleinere Propeller an Auslegern neben dem Rumpf an. Diese besorgten durch unterschiedliche Propellerdrehrichtungen den (bei modernen Hubschraubern durch den Heckrotor oder zwei gegenläufige Hauptrotoren bewirkten) Drehmomentausgleich des Hauptrotors.

Im Vorwärtsflug wurden nur die beiden seitlichen vertikal ausgerichteten Propeller angetrieben, während der Hauptrotor im Autorotationszustand mitlief. Das Verteilergetriebe war im vorderen Teil des Cockpits eingebaut.

Das Fahrwerk bestand aus einem Bugrad, zwei kleineren Stützrädern an den seitlichen Auslegern und einem Schleifsporn am Heck. Es wurde nur ein Prototyp gefertigt.

Die Fl 185 absolvierte nur einige Flüge in Bodennähe, die Entwicklung wurde zugunsten der Flettner Fl 265 aufgegeben.

Kurioserweise wurde Ende der 1960er-Jahre von VFW mit dem H3 ein Hubschrauber gebaut, der ein praktisch identisches Antriebsprinzip besaß. Auch diese Maschine kam jedoch nicht über das Versuchsstadium hinaus.

Literatur

  • Heinz J. Nowarra: Die Deutsche Luftrüstung 1933–1945. Bernard & Graeffe Verlag, Koblenz 1993, ISBN 3-7637-5464-4.

Einzelnachweis

  1. Daten und Foto

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