Flachgau

Flachgau
Karte
Datei:Salzburg Flachgau.png
Basisdaten
Bundesland: Salzburg
Verwaltungssitz: Salzburg
Fläche: 1.004,36 km²
Einwohner: 140.842 (31. Dezember 2008)
Bevölkerungsdichte: 140 Einw./km²
Kfz-Kennzeichen: SL
Website: BH Salzburg-Umgebung
Luftbild
Bezirk Salzburg-Umgebung (Flachgau)

Der politische Bezirk Salzburg-Umgebung ist deckungsgleich mit dem Flachgau, dem nördlichsten der fünf Gaue des Bundeslandes Salzburg, mit Ausnahme der Landeshauptstadt Salzburg, welche ein eigener politischer Bezirk ist.

Nach dem Kfz-Kennzeichen SL spricht man auch von Salzburg Land, während Land Salzburg das Bundesland Salzburg meint.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Flachgau umfasst das Salzburger Becken, das Gebiet, in dem die Salzach die Alpen verlässt und ins Alpenvorland fließt, ab Höhe der Einmündung der Königseeache, den Unterlauf der Salzach bis St. Georgen bei Salzburg, das Salzburger Seengebiet, sowie der Region Fuschlsee – die zum Salzkammergut gehört – mit der Region Gaißau-Hintersee.

Landschaftlich beherrscht wird der Flachgau vom Untersberg, dessen einer Hauptgipfel, der Salzburger Hochthron, die österreichisch-deutsche Grenze bildet, mit Watzmann, Göll, Hagen- und Tennengebirge im Hintergrund. Die östlichen, kuppigen und bewaldeten Bergregionen – die östlichen Ausläufer der Salzkammergut-Berge – ziehen sich vom Gaisberg bis zum Zwölferhorn. Zur Flyschzone gehören die Rücken des Haunsbergs und der Kolomannsbergs, während die nördlichsten Gebiete schon typisch welligen, stark landwirtschaftlich geprägten Alpenvorlandscharakter haben. Entlang der Salzach finden sich noch Auwaldgebiete.

Der Bezirk umschließt die Landeshauptstadt fast vollständig, grenzt im Norden an den Bezirk Braunau am Inn, östlich an den Bezirk Vöcklabruck und den Bezirk Gmunden (alle drei Oberösterreich), im Süden an den Tennengau und im Westen an die bayerischen Landkreise Berchtesgadener Land und Traunstein.

Das Untersbergmassiv von Salzburg aus gesehen

Geschichte

Seit dem 6. Jahrhundert gehörte das Gebiet des späteren Flachgaus zum „Salzburggau“ des Herzogtums Bayern. Mit der Anerkennung der Salzburger Westgrenze durch den Baiernherzog im Jahr 1275 trat die Ablösung Salzburgs von Bayern in ihre letzte Phase. Als der Erzbischof Friedrich III. von Leibnitz 1328 eine eigene Landesordnung erlassen hatte, war das Erzbistum Salzburg zum weitgehend eigenständigen Staat innerhalb des Heiligen Römischen Reichs geworden. Bis zum Jahr 1803 dauerte die Herrschaft der Salzburger Fürsterzbischöfe im „Land vor dem Gebirg“. Nachdem das Gebiet in Zuge der Napoleonischen Kriege kurze Zeit wieder unter bayrischer Verwaltung gestanden war, kam es 1816 mit der Stadt Salzburg zu Österreich. Die westlich der Salzach gelegenen Gebiete blieben als Rupertiwinkel bei Bayern. Salzburg hatte seine Eigenständigkeit verloren und wurde kurzerhand als Salzachkreis an das Kronland Österreich ob der Enns angeschlossen. Mit der Aufwertung zu einem eigenen Kronland erfolgte 1850 die Herausgabe einer Landesverfassung, die auch eine Neuregelung der Landesverwaltung und die Einführung der Gemeindeordnung mit sich brachte.

Bis in das späte 19. Jahrhundert bildete das Gebiet des späteren Flachgaus eine Einheit mit dem heutigen Tennengau und dem nach 1805 vom Pongau zugewonnenen Lammertal. Mit der Errichtung der Bezirkshauptmannschaft Hallein im Jahr 1896 (Beschluss: 1895) fielen diese Gebiete dem heutigen Tennengau zu. Gleichzeitig begann sich für das übrig gebliebene Gebiet des ehemaligen "Salzburggaus" in Anlehnung an die mittelalterlichen Bezeichnungen des salzburgischen Gebietes Innergebirgs (Pongau, Pinzgau, Lungau) und dem neu entstandenen Tennengau der Name „Flachgau“ durchzusetzen.

Verwaltungsgliederung

Der Bezirk Salzburg-Umgebung gliedert sich in 37 Gemeinden, darunter drei Städte und sechs Marktgemeinden. In Klammern die Einwohnerzahlen vom 31. Dezember 2008.[1]

Städte

Marktgemeinden

Gemeinden 1/2

Gemeinden 2/2

Gemeinden im Bezirk Salzburg-Umgebung

Persönlichkeiten

Im Flachgau sind geboren: Franz Braumann, Burghard Breitner, Anton Diabelli, Christian Felber, Paula Fichtl, Hannelore Fröhlich, Ferdinand Klostermann, Leopold Kohr, Ernst Märzendorfer, Andreas Maislinger, Ludwig Paischer, Franz Scharl, Benita Ferrero-Waldner, Herbert von Karajan

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria - Bevölkerung zu Jahres- und Quartalsanfang

Literatur

Weblinks


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