Fixie

Fixie

Mit dem Fahrradtyp wird eine spezielle Bauweise eines Fahrrades bezeichnet. Eine Typzuordnung ist nicht immer eindeutig.

Inhaltsverzeichnis

Fahrräder für jeden Tag

Tourenrad
  • Reiserad: Tourengeeignetes Rad mit Gangschaltung, mehreren Gepäckträgern, langem Radstand und vergleichsweise schwerem Aufbau
  • Tourenrad: Wird auch Stadt- oder Cityrad genannt. Bezeichnung für ein schwereres Rad, häufig ohne Gangschaltung (Spezialform: Hollandrad)
  • Trekkingrad, auch 'All Terrain Bike' (ATB), sowie Cross- (Cyclocross) und Fitness-Bike: Fahrrad mit meist 28-Zoll-Laufrädern. In Geometrie, Aufbau und Ausstattung sind diese Typen zwischen Rennrad und Mountainbike einzuordnen. Zumeist ist es mit einer Kettenschaltung ausgerüstet, die drei Kettenblätter aufweist. Die Reifen stellen sowohl in der Breite als auch im Profil einen Mittelweg zwischen Mountainbike- und Rennradreifen dar. Normalerweise ist der Rollwiderstand eines Trekkingrades geringer als der eines Mountainbikes, im Gegensatz zum Rennrad ist aber das Befahren unbefestigter Wege noch ohne größere Probleme möglich. Ein Trekkingrad kann mit einem oder mehreren Gepäckträgern ausgestattet werden, die das zuverlässige Befestigen von Packtaschen erlauben, sodass der Fahrer auf längeren Fahrradtouren oder Radreisen ausreichend Gepäck mitführen kann. Trekkingräder sind dabei im Gegensatz zu Reiserädern auf eine eher geringe Gepäcklast ausgelegt.


Fahrräder vorwiegend für den Radsport

Bahnrad
  • Rennrad oder -maschine für Straßenrennen (27 Zoll bei Schlauchreifen, neuerdings vereinzelt auch 28-Zoll-Drahtreifen)
  • Zeitfahrmaschine: Zeitfahrmaschinen sind besonders leichte, aerodynamisch optimierte Rennräder mit großer Übersetzung für Geschwindigkeitswettbewerbe auf der Straße (24–28 Zoll). Da die technische Weiterentwicklung der Fahrradtechnik vom Weltverband UCI weitgehend verhindert wird, befinden sich Rennräder heute praktisch auf dem technischen Stand der späten 1970er Jahre. Lediglich bei Zeitfahrmaschinen sind einige Modifikationen erlaubt – aber längst nicht alles, was von der Industrie teilweise bereits in Großserie hergestellt wird. Da der Fahrer keinen Windschatten anderer Rennfahrer nutzen darf ist man bedacht darauf, diese Art der Rennräder so zu bauen dass möglichst wenig Windwiderstand entsteht. Am Hinterrad haben sich Scheibenräder etabliert.
  • Bahnrad: Bahnräder sind Rennräder ohne Bremsen, Schaltung und Freilauf für Bahnrennen (27 Zoll). Sie haben oft einen kürzeren Radstand als andere Rennräder. Aus Sicherheitsgründen besitzen sie eine starre Hinterradnabe. Diese bewirkt, dass beim Fahren permanent mitgetreten werden muss. Die Form von Zeitfahrmaschinen ist für Wettbewerbe streng vorgeschrieben und entspricht weitestgehend dem technischen Stand des Fahrrades, mit dem Eddy Merckx 1972 den Stundenweltrekord von 49,432 km aufgestellt hat. Scheibenräder sind üblich und zugelassen, werden aber nicht ausschließlich eingesetzt. Als Bereifung finden 27-Zoll-Schlauchreifen bevorzugt Verwendung, da Drahtreifen nicht so stark aufgepumpt werden können, wie bei den Belastungen auf der Bahn notwendig.
  • Kriteriumsrad: Diese spezielle Art ist heute nicht mehr allgemein gebräuchlich. Aufgrund der vielen Kurven bei Kriteriumrennen wird ein höheres Tretlager und/oder kürzere Tretkurbeln benötigt. Meist wird bei diesen Rundrennen in der Stadt lediglich ein kürzerer Kurbelsatz (165 mm statt 175 mm) angebaut. Wegen höherer Querbelastungen durch häufige Querlagen sowie häufiges Sprinten werden gern statt der üblichen 2,0-1,6-2,0 mm DD Speichen solche mit 1,8 mm Mitteldurchmesser eingebaut. Pedale werden so gewählt, dass die Füße möglichst hoch über den Pedalachsen liegen. Als Bereifung finden 27-Zoll-Schlauchreifen bevorzugt Verwendung.
  • Steherrad: groß übersetztes Bahnrad zum Fahren im Windschatten von Motorrädern auf der Bahn (27 Zoll). Steherräder haben einen sehr kurzen Radstand und ein höheres Tretlager als normale Rennräder. Damit der Radsportler möglichst nah an das Windschatten gebende Motorrad heran fahren kann, ist das Vorderrad mit 14 Zoll kleiner und nach hinten versetzt. Um dennoch den für stabiles Verhalten nötigen Nachlauf zu gewährleisten, ist die Gabel nach hinten gebogen.
  • Triathlonrad: dem Rennrad vergleichbar, aber in der Bauform weniger eingeengt (meist 26 Zoll, neuerdings auch 28 Zoll)
  • Mountainbike bzw. MTB: robustes Rad für unbefestigtes, bergiges Gelände (meistens 26 Zoll, neuerdings auch 29 Zoll). Seit der Erfindung des MTBs Ende der 1970er Jahre fand eine fortgreifende Untergliederung statt. Der Begriff Mountainbike überspannt heutzutage mehr als zehn Unterkategorien, die alle für einen entsprechenden Einsatzzweck ausgelegt wurden. Der enorme Entwicklungsfortschritt im Bereich der Mountainbikes kommt anderen Radtypen durch Techniktransfer zugute. Beispielsweise ist der Rahmen aus Aluminiumlegierung zum Standard geworden. Weiterhin findet man an heutigen Alltagsrädern Federgabeln, Ballonreifen und immer häufiger auch Scheibenbremsen.
  • XC-Crosser, geländegängige Trainingsräder
  • Trialbike: spezielles Rad zum Überwinden von anspruchsvollen Hinderniskursen, siehe Trial (Sport), 20 oder 26 Zoll
  • Radballrad: für die Sportarten Radball und Radpolo
  • Kunstrad: für die Sportart Kunstradfahren
  • Speedbike: spezielles Rad für Skipisten
  • BMX-Rad: kleinrädriges Rad ursprünglich für Cross-Rennen und Trial

Weitere Fahrradtypen

Fahrradrikscha am Bahnhof Zoo in Berlin
  • Cavallo: Ein fahrradähnliches Fahrzeug mit Antrieb durch ein Gelenkviereck
  • Cruiser (englisch für Kreuzer) ist ein Fahrradtyp aus den frühen 50er Jahren. Es sind Fahrräder mit lang wirkendem Rahmen in geschwungener Form und großem Lenker im Harley-Stil. Sie sind einfach ausgestattet und sehr schwer.
  • Dreirad: als Behindertenfahrrad, Fahrradrikscha oder als Variante des Liegerads
  • Einrad: Rad mit Kurbel und Sattel, das den Gleichgewichtssinn trainiert
  • Faltrad bzw. Klapprad: falt- oder zerlegbares Rad jeder Kategorie.
  • Fahrradtaxi: Fahrrad zum Passagiertransport.
  • Fixie (Fixed-Gear-Bike): Fahrrad mit starrer Nabe ohne Gangschaltung oder Freilauf, Pedale und Räder sind in ständiger Verbindung („fixed gear“). Bremsen hat das klassische Fixie nicht und ist somit nicht straßenzugelassen; die Geschwindigkeit wird ausschließlich über die Trittfrequenz reguliert. Der Radtyp stammt ursprünglich aus dem Bahnradsport, hat aber auch als Kurier-Rad Verbreitung gefunden.
  • Hollandrad: Fahrrad niederländischer Bauart mit aufrechter Sitzposition des Fahrers
  • Lastenfahrrad: 2- oder 3-rädrige Ausführung für Post, Radkuriere usw.
  • Liegerad: mit tief liegendem Sitz mit Rückenlehne und vorne angebrachten Kurbeln, auch für Geschwindigkeitsrennen verwendet
  • Lowrider: besonders niedriges Fahrrad
  • Pedersen: Fahrrad bestehend aus dünnen Rohren, der Sattel ist auf einem Gurtband montiert, auch Hängemattensattel genannt
  • Rikscha
  • Tandem: ein Fahrrad für zwei Personen hintereinander
  • Nebeneinandem: ein Fahrrad für zwei Personen nebeneinander
  • ConferenceBike: Fahrrad für 7 Personen, die wie an einem Tisch im Kreis angeordnet sitzen
  • Velomobil: Liegedreirad mit Karosserie
  • Hydrobike: Eine Art Fahrrad auf dem Wasser
  • Ergometer: meistens in Fahrradform vorkommendes Fitnessgerät

Fahrräder mit Hilfsantrieb

  • E-Bike: Ein Elektromotor kann (üblicherweise per Drehgriff) hinzugeschaltet werden. Ein E-Bike gilt in Deutschland als Kraftfahrzeug, in der Schweiz als Fahrrad.
  • E-Mobil
  • Elektrofahrrad
  • Mofa
  • Pedelec: Ein Elektromotor schaltet sich beim Pedalieren hinzu. Ohne Pedalieren darf der Elektromotor keine Leistung abgeben. Ein Pedelec gilt in Deutschland als Fahrrad.
  • Velo Solex

Siehe auch

Literatur

  • Peter de Leuw: Fahrräder Richtig auswählen, sicher fahren. 1. Auflage, Beuth Verlag GmbH, Berlin-Wien-Zürich, 2006, ISBN 3-410-16487-1
  • Michael Gressmann, Franz Beck, Rüdiger Bellersheim: Fachkunde Fahrradtechnik. 1. Auflage, Verlag Europa Lehrmittel, Haan-Gruiten, 2006, ISBN 3-8085-2291-7
  • Fritz Winkler, Siegfried Rauch: Fahrradtechnik Instandsetzung, Konstruktion, Fertigung. 10. Auflage, BVA Bielefelder Verlagsanstalt GmbH & Co. KG, Bielefeld, 1999, ISBN 3-87073-131-1
  • Frank Lewerenz, Martin Kaindl, Tom Linthaler: Das Rennrad Technikbuch. 1. Auflage, Pietsch Verlag, Stuttgart, 2005, ISBN 3-613-50486-3

Weblinks


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