Al Unser Jr.

Al Unser Jr.
Al Unser jr., 2007

Alfred Unser jr. (* 19. April, 1962 in Albuquerque, New Mexico), Spitzname „Little Al“ oder „Al junior“ ist ein US-amerikanischer Automobilrennfahrer und zweimaliger Gewinner des Indianapolis 500. Er ist der Sohn der Rennfahrerlegende Al Unser und der Neffe von Bobby Unser.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Anfänge

Al Unser jr. wurde in eine Rennfahrerfamilie geboren. Sein Vater Al und sein Onkel Bobby gewannen beide ebenfalls das traditionsreiche Indianapolis 500. Mit elf Jahren fuhr Unser jr. Sprintrennen. Nach der High-School war er bereits in der World of Outlaws-Serie aktiv. Er wechselte bald zu den Straßenrennen, wo er 1981 den Super Vee Titel und 1982 den Titel in der Can Am-Serie gewann.

Erste Jahre in der IndyCar-Serie

Im Jahre 1982, gab Unser jr. sein Debüt in der IndyCar-Serie. Ein Jahr später nahm er zum ersten Mal beim Indianapolis 500 teil, was er als Zehnter beendete. Unser entwickelte sich zu einem aufstrebenden Star der Serie. Er beendete die Meisterschaft 1985 als Zweiter und verlor sie nur um einen Punkt gegen seinen Vater. Er begann, ab 1986 an der IROC-Meisterschaft teilzunehmen, welche er mit zwei Siegen in vier Rennen gewann. Mit 24 Jahren war Unser jr. der jüngste Meister aller Zeiten in dieser Serie. Er gewann auch die IROC-Meisterschaften 1988 and 1986. Ebenfalls mit 24 gewann er die 24 Stunden von Daytona.

Unser beendete die IndyCar-Meisterschaft 1986 als Vierter im Gesamtklassement, 1987 als Dritter, 1988 als Zweiter und schloss sie 1990 zum ersten Mal als Sieger ab. 1989 war Unser knapp davor, zum ersten Mal das Indianapolis 500 zu gewinnen, doch beim Kampf um die Führungsposition berührten sich die Autos von ihm und Emerson Fittipaldi, wobei Unser jr. die Kontrolle über seinen Wagen verlor und in die Bande fuhr. 1992 konnte er endlich seinen ersten Sieg beim Indianapolos 500 einfahren, indem er Scott Goodyear um 0,043 Sekunden schlug, was gleichzeitig den bis dato knappsten Sieg in der Geschichte des Rennens darstellte. Nach Saisonende fuhr er 1993 die Daytona 500 für Hendrick Motorsports, welches er als 36. beendete und was auch gleichzeitig sein einziger Start im Winston Cup sein sollte.

Jahre bei Penske

Penske PC-23, gefahren von Al Unser jr. 1994

1994 gewann Unser jr. erneut in Indianapolis, dieses Mal für das Team Penske Racing. Sein Teamkollege war Emerson Fittipaldi, der Mann, mit dem er sich fünf Jahre zuvor das Duell um den Sieg geliefert hatte. Unser jr. dominierte die Saison und gewann acht von 16 Rennen, wodurch er zum zweiten Mal in seiner Karriere die IndyCar-Meisterschaft gewann. In diesem Jahr wurde er von ABC’s Wide World of Sports zum Sportler des Jahres ernannt. Von da an konnte er allerdings nicht mehr an seine früheren Ergebnisse anknüpfen. Obwohl er noch 1995 als Zweiter hinter Jacques Villeneuve die Meisterschaft abschließen konnte, ging es ab da an mit seinen Ergebnissen bergab. So wurde er 1996 Vierter, 1997 13., 1998 11. und 1999 nur 21., sodass er im Jahr 2000 in die Konkurrenzserie Indy Racing League wechselte. In seinen 17 Jahren in der IndyCar-Serie konnte er insgesamt 31 Rennen gewinnen.

Indy Racing League

In seiner ersten Saison in der IRL konnte er das Rennen in Las Vegas gewinnen. Insgesamt gewann er bis 2003 drei Rennen in dieser Serie, aber nach einer Verletzung bei einem Unfall in einem Offroad-Fahrzeug erklärte er nach einem 22. Platz beim Rennen in Richmond am 30. Juni 2004 seinen Rücktritt vom aktiven Rennfahren. Danach arbeitete er als Berater für Patrick Racing und als Mentor für seinen Sohn Alfred Unser, der ebenfalls eine Rennfahrerkarriere anstrebt.

Nach dem Karriereende

Training zum Indianapolis 500 2007

2006 verkündete Unser ein Comeback zum Indianapolis 500 der Saison 2006 im Team Dreyer & Reinbold Racing. Nur einige Tage vorher hatte bereits Michael Andretti ebenfalls seinen Start für das Rennen angekündigt. Unser qualifizierte sich als 27. von 33 Fahrern und fuhr in konstant in der oberen Hälfte der Wagen mit, bis ein Unfall das Rennen für ihn beendete.

Im August nahm Unser an einem Test für die A1 Grand Prix-Serie in Silverstone teil.

IndyCar-/Champ Car-Ergebnisse

Jahr Team Siege Punkte Meisterschaftsplatzierung
1982 Forsythe Racing 0 30 21.
1983 Galles Racing 0 89 (new system) 7.
1984 Galles Racing 1 103 6.
1985 Shierson Racing 2 150 2.
1986 Shierson Racing 1 137 4.
1987 Shierson Racing 0 107 3.
1988 Galles Racing 4 149 2.
1989 Galles Racing 1 136 5.
1990 Galles/Kraco Racing 6 210 1.
1991 Galles/Kraco Racing 2 197 3.
1992 Galles/Kraco Racing 1 169 3.
1993 Galles Racing 1 100 7.
1994 Penske Racing 8 225 1.
1995 Penske Racing 4 161 2.
1996 Penske Racing 0 125 4.
1997 Penske Racing 0 67 13.
1998 Penske Racing 0 72 11.
1999 Penske Racing 0 26 21.

2 Meisterschaften, 31 Siege

Indy Racing League-Ergebnisse

Jahr Team Siege Punkte Meisterschaftsplatzierung
2000 Galles Racing 1 188 9.
2001 Galles Racing 1 287 7.
2002 Kelley Racing 0 311 7.
2003 Kelley Racing 1 374 6.
2004 Patrick Racing 0 44 24.
2006 Dreyer & Reinbold Racing 0 12 30.
2007 A. J. Foyt Enterprises 0 10 32.

3 Siege, beste Platzierung: 6.

Indianapolis 500-Ergebnisse

Jahr Chassis Motor Startplatz Platzierung Anmerkung
1983 Eagle Cosworth 5. 10. leerer Tank
1984 March Cosworth 15. 21. defekte Wasserpunpe
1985 Lola Cosworth 11. 25. Motorschaden
1986 Lola Cosworth 9. 5.
1987 March Cosworth 22. 4.
1988 March Chevrolet 5. 13.
1989 Lola Chevrolet 8. 2. Unfall
1990 Lola Chevrolet 7. 4.
1991 Lola Chevrolet 6. 4.
1992 Galmer Chevrolet 12. 1.
1993 Lola Chevrolet 5. 8.
1994 Penske Ilmor-Mercedes 1. 1.
1995 Lola Ilmor-Mercedes Nicht qualifiziert
2000 G-Force Oldsmobile 18. 29. Kühler defekt
2001 G-Force Oldsmobile 19. 30. Unfall
2002 Dallara Chevrolet 12. 12.
2003 Dallara Toyota 17. 9.
2004 Dallara Chevrolet 17. 17.
2006 Dallara Honda 27. 24. Unfall
2007 Dallara Honda 25. 26.

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