Finstermünz

Finstermünz
Wappen Karte
Wappen von Nauders
Nauders (Österreich)
DEC
Nauders
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Tirol
Politischer Bezirk Landeck (LA)
Fläche 90,3 km²
Koordinaten 46° 52′ N, 10° 31′ O46.86666666666710.5166666666671394Koordinaten: 46° 52′ 0″ N, 10° 31′ 0″ O
Höhe 1394 m ü. A.
Einwohner 1.515 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 17 Einwohner je km²
Postleitzahl 6543
Vorwahl 05473
Gemeindekennziffer 7 06 15
AT334
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Nauders 221
6543 Nauders
Offizielle Website
Politik
Bürgermeister Robert Mair (Heimatliste Nauders)
Gemeinderat (2004)
(13 Mitglieder)
5 Heimatliste Nauders, 4 Liste Nauders, 4 Liste Wir für Nauders
Lage der Gemeinde Nauders
Karte

Nauders ist eine Gemeinde im Bezirk Landeck im Bundesland Tirol (Österreich). Sie liegt auf einer Höhe von 1.394 m ü. A., hat 1.566 Einwohner und verfügt über 4.200 Betten für Touristen. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über eine Fläche von 90,3 km². Die meisten Einwohner Nauders leben von der Landwirtschaft und vom Tourismus, im Sommer und - vor allem - im Winter.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Nauders liegt in einem Hochtal oberhalb des Inntals zwischen dem Finstermünzpass im Norden und dem Reschenpass im Süden und gehört geographisch zum Vinschgau. Am „Dreiländergrenzstein“ (2179 m) im Südwesten des Gemeindegebiets treffen die Grenzen von Österreich, der Schweiz und Italien aufeinander. Im Osten hört das Gemeindegebiet am Bergkamm zum Nauderer Tal beziehungsweise zum Pfundser Tal auf. Das stark terrassierte Gelände deutet auf einen einstigen intensiven Ackerbau hin. Südwestlich von Nauders liegen der Schwarze See und der Grünsee.

Nauders hat Straßenverbindungen ins österreichische Inntal (Gemeinde Pfunds) und in das Schweizer Inntal (Engadin) zum Ortsteil Martina/Martinsbruck der Gemeinde Tschlin sowie in den italienischen Vinschgau in Südtirol.

Nachbargemeinden

Südlich von Nauders dem Reschenpass folgend liegt das Nachbardorf Reschen am See (it. Resia) in Italien, welches zur Gemeinde Graun gehört. Es liegt auf 1500 m Meereshöhe am nördlichen Ende des Reschensees. Wirtschaftliche Basis des 900-Einwohner-Dorfes ist hauptsächlich der Tourismus und die Landwirtschaft mit Rinderzucht und Milchwirtschaft, was man am Landschaftsbild gut sehen kann.

Nördlich von Nauders dem Oberinntal folgend liegt die Nachbargemeinde Pfunds, welche ebenfalls eine zweisaisonale Tourismusgemeinde ist, die von den nahe gelegenen Skigebieten in Samnaun und Nauders profitiert.

Südwestlich von Nauders befindet sich das kleine Dorf Martina (114 Einwohner) direkt an der Grenze zur Schweiz, welches zur schweizerischen Gemeinde Tschlin (Kanton Graubünden) gehört. Die Haupterwerbszweige sind die Landwirtschaft und das Dienstleistungsgewerbe (unter anderem Zoll und Grenzwacht).

Umliegende Berge

Tscheyegg (2.666 m)
Gueserkopf (2.850 m)
Piz Lad (2.808 m)
Schweizer Seite des Inntals


Die Berge um Nauders grenzen im Nordosten an die Ötztaler Alpen mit Tscheyegg (2.666 m) und Gueserkopf (2.850 m), im Osten liegen der Kleine Schafkopf (2.742 m) und der Piengkopf (2.792 m). Im Südosten bilden Großer Schafkopf (2.998 m), Mautaunkopf (2.892 m), Plamorter Spitze (2.982 m), Klopaierspitze (2.918 m) und Bergkastelspitze (2.912 m) das Grenzgebiet zu Italien. Der Piz Lad (2.808 m) - der Nauderer Hausberg - gehört zur Sesvennagruppe und liegt nicht auf Gemeindegebiet, sondern auf der Grenze zwischen der Schweiz und Italien.

Geschichte

Nauders liegt am Reschenpass, über den schon die um das Jahr 50 eröffnete Römerstraße Via Claudia Augusta führte, die vom Römischen Reich nach Augsburg führte. Nauders ist wahrscheinlich die bereits im 2. Jahrhundert auf einer in Alexandria gefundenen Karte an der Via Claudia Augusta eingezeichnete römische Straßenstation „Inutrium“ und wurde urkundlich 1150 als „Nudres“ erwähnt. 200 n. Chr. verlor die römische Straße - und somit auch die Straßenstation Nauders - an Bedeutung, da der Brenner durch die Römer ausgebaut und befestigt wurde und in Folge dessen die Via Claudia Augusta als bis dahin wichtigste Handelsroute ablöste. Spätestens seit 1300 war es Zollstätte an dieser wichtigen Nord-Süd-Verbindung. Der Ortskern zeigt einen starken rätoromanischen Einfluss.

Im 10. Jahrhundert wurde Nauders zu einem der Gerichte der Grafschaft Vinschgau. Das Gericht Naudersberg war ein Hoch- und Blutsgericht, die Strafen wurden südlich außerhalb Nauders vollzogen, wobei die dortigen Wiesen noch heute Beim Hohen Gricht` heißen. Die Amtsgewalt des Pflegers und Richters reichte vom Unterengadin bis Zernez, über den Reschenpass und bis Finstermünz. In seiner Aufgabe als Gericht geriet Nauders in die Auseinandersetzungen zwischen Habsburgern und Engadinern. Nach unterlassenen Zinszahlungen an Naudersberg 1475 auf Seiten der Engadiner entstand ein zwei Jahre anhaltender Krieg, der hauptsächlich auf den Feldern ausgetragen wurde (so genannte Engadiner Kriege). Allerdings wurde auch das Schloss Naudersberg in Mitleidenschaft gezogen. Ruhe brachte der Frieden von Basel von 1499. Das Gericht Naudersberg bestand noch bis zur Teilung Tirols 1919; das Gebiet wurde dann dem Bezirksgericht in Ried unterstellt.

Als die Pest sich im 14. Jahrhundert in Europa verbreitete, blieb auch Nauders nicht verschont. 1348 wurde das Dorf bis auf wenige Einwohner entvölkert. 1609 wurde Nauders durch eine Lawine verschüttet, 22 Häuser wurden weggerissen. 1871 richtete eine vom Gamoartal kommende Mure (Gerölllawine) großen Schaden im Oberdorf an. 1880 wütete ein Großfeuer, bei dem 83 Wohnhäuser und 72 Wirtschaftsgebäude verbrannten.

Auch die Napoleonische Zeit ging nicht ohne Spuren an Nauders vorbei. 1799 fielen die Franzosen während der Koalitionskriege zwischen Frankreich, Österreich, Preußen und Russland ins Dorf ein. Die Folgen waren Plünderungen, Zerstörung der Einrichtungen und Vernichtung der Nahrungsvorräte.

1872-1881 war Franz Senn Pfarrer in Nauders. Dem Begründer des Alpenvereins ist im Zentrum des Ortes ein Denkmal gewidmet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Blick auf Nauders

Pfarrkirche St. Valentin

Am oberen Ende des Ortskerns steht die Valentinskirche (St. Valentin, der Apostel Rätiens), deren Vorgängerbauten seit der Christianisierung des Gebiets um 400 durch den hl. Valentin hier gestanden haben sollen. Belegt ist eine Kirchenweihe aus dem 11. Jahrhundert, als das Gebäude vergrößert wurde. Die heutige Pfarrkirche stammt von 1509 (1512 durch Weihbischof Stefan eingeweiht) und wurde später im barocken (18. Jahrhundert) und 1832 im neuromanischen Stil umgestaltet.

Im Innenraum sind zwei spätgotische Schnitzaltäre aus dem 16. Jahrhundert erhalten geblieben. Diese Altäre sind zu Ehren der Rosenkranzkönigin und des Hl. Michael vom einheimischen Maler Franz Stecher gestaltet worden. Das Hochaltarbild des Malers Karl von Blaas aus Nauders aus dem Jahre 1870 zeigt den Passauer Bischof Valentin. Die Fresken stammen von den Brüdern Johann und Stefan Kärle aus Volderhornbach im Außerfern und entstanden ca. 1870. Außerdem existiert noch ein Taufstein aus dem Jahre 1519.

Im Jahre 2000 wurde die Kirche, bzw. der Glockenturm renoviert. Im Zuge dessen wurde auch der alte Friedhof erweitert. Durch das Schwingen der Glocken wurde der Turm in Schwingung versetzt, was erhebliche Risse im Mauerwerk des Kirchenschiffes verursachte. Zunächst wurde das Läuten der Glocken auf ein Minimum reduziert. Mit Hilfe eines neuen Glockenstuhls aus Lärchenleimholz mit Gegenpendelanlage und der Ausbesserung des Mauerwerks wurde das Problem um 92 % reduziert.

Die römisch-katholische Pfarrgemeinde ist eine der ältesten Österreichs.

Burg Naudersberg

Die Burg Nauderberg (oder auch Schloss Naudersberg) wurde in ihrem Kern um 1200 angelegt und wird 1239 erstmals urkundlich erwähnt; ihr jetziges Aussehen stammt jedoch aus der Zeit des Wiederaufbaus nach den Engadiner Kriegen (1499). Von 1330-1919 wurde sie als landesfürstliches Gericht (siehe oben) genutzt und war auch Wohnsitz des jeweiligen Pflegers und Richters. Da die Burg nie von einem Landesfürsten bewohnt wurde, ist auch immer nur das Nötigste zu ihrer Erhaltung getan worden; dadurch zeigt sich die Burg auch heute noch im originalen mittelalterlichen Bauzustand.

Die Burg gelangte 1980 in Privatbesitz und wurde – mit denkmalpflegerischer Begleitung zur Bewahrung der historischen Gegebenheiten – behutsam renoviert. Heute dienen die ehemaligen Stallungen als Schlossrestaurant. Die alten Arreste und die Gefängnisküche liegen ebenfalls im Erdgeschoss; im 1., 2. und im Dachgeschoss wurde ein Museum mit alten bäuerlichen und handwerklichen Gerätschaften eingerichtet. Der 2. Stock wird auch für Veranstaltungen und Bildergalerien genutzt; dort befinden sich auch die Gerichtskanzlei und die Schlosskapelle sowie die Richterstube, in der heute auch standesamtliche Trauungen stattfinden.

Kapelle St. Leonhard

Die romanische Leonhardskapelle bei der Burg an der alten Passstraße, ein einschiffiger Bau mit halbrunder Apsis, stammt aus dem 12. Jahrhundert. Zwischen 1943 und 1951 wurden ein sehenswerter romanischer Freskenzyklus in der Apsis sowie gotische Fresken an der Nordwand und am Triumphbogen freigelegt. Die aus dem 12. Jh. stammenden romanischen Fresken, die zu den ältesten in Österreich gezählt werden, zeigen u. a. Christus in der Mandorla, die Evangelistensymbole sowie die 12 Apostel.

Festung

Festung Nauders

Mit dem Bau der Festung Nauders nahe der mittelalterlichen Niklasmauer wurde 1834 begonnen. Die Festung wurde bis 1840 als Sperrfort und Straßensperre errichtet, um das dahinterliegende Inntal vor Einfällen feindlicher Truppen zu schützen. Das fünfgeschossige, zum Teil in den Felsen gebaute Gebäude bot einer größeren Besatzung Platz und Unterkunft; es erhielt sehr starke Mauern mit Schießscharten für schwere Geschütze.

Die Festung ist eine der besterhaltenen Befestigungsanlagen aus dieser Zeit. Heute befindet sich in dem Gebäude ein Museum mit militärischen Ausstellungsstücken und einer Abteilung zur Geschichte des Verkehrs über den Reschenpass.

Finstermünz

Finstermünz

Finstermünz (heute Altfinstermünz) (am Finstermünzpass) gehört zum Gemeindegebiet und liegt dort, wo die bis 1854 benutzte alte Straße vom Reschenpass in Richtung Pfunds-Landeck den Inn erreicht, der die Grenze zur Schweiz bildet. Hier war bereits vor dem 10. Jahrhundert ein Gerichtssitz. Heute steht Finstermünz im Abseits: Die im 15. Jahrhundert von Herzog Sigmund angelegte Grenzbefestigung Sigismundseck, die aussieht, wie an den Felsen geklebt; der mitten im Inn stehende Wehrturm mit den beidseitigen Holzbrücken; eine kleine Kapelle und das alte Zollhaus. Die Zollstätte wurde schon 1779 aufgelassen und in Richtung Martinsbruck verlegt.

Die Gebäude werden derzeit durch den 2001 gegründeten Verein Altfinstermünz renoviert.

1854 wurde mit dem Bau der von Karl Ritter von Ghega geplanten Hochfinstermünzstraße von der Kajetansbrücke (1.000 m ü. A.) nach Nauders begonnen (sie entspricht dem heutigen Bundesstraßenverlauf). An dieser Strecke befindet sich die noch heute bewirtschaftete Hotelanlage Hochfinstermünz, vollständig im Interieur und Baustil der 1920er Jahre erhalten.

Natur und Landwirtschaft

Höfe

Es gibt einige außerhalb der Ortsbebauung liegende alte Bauernhöfe:

Der Tiefhof liegt südwestlich von Nauders unterhalb des Piz Lad auf 1574 m Höhe. Über eine 2,5 km lange, asphaltierte Straße ist der Hof bequem zu erreichen. Der Hof liegt im Tieferwald, der von Seen und Hochmooren durchzogen ist. Er verfügt über ein Wohnhaus, einen Stall, eine Scheune und eine eigene Kapelle.

Der Berggasthof bzw. die Jausenstation Riatsch ist über denselben Weg erreichbar wie der Tiefhof und liegt auf 1522 m Höhe. Besagte Straße ist im Winter von Riatsch aus als Rodelbahn nutzbar. Im Berggasthof werden hausgemachte Tiroler Speisen angeboten.

Der Stableshof liegt südöstlich von Nauders auf 1816 m Höhe und ist über eine Straße vom Dorfzentrum aus zu erreichen.

Die Jausenstation Novelles liegt westlich oberhalb von Nauders auf einer Höhe von 1600 m. Im Sommer ist die Zufahrt per Auto möglich. Im Winter kann man diese 3 km lange Straße als Rodelbahn nutzen. Dort werden Gerichte aus eigener Herstellung angeboten.

Der Parditschhof liegt nördlich von Nauders auf einer Höhe von 1600 m. Man erreicht ihn über die Straße, die von der Pfarrkirche aus durchs obere Dorf führt und dort nach links abzweigt. Im Winter ist diese Straße ebenfalls als Rodelbahn nutzbar. Vom Hof aus hat man eine gute Aussicht über das Tal. Außerdem wird dort hausgemachte Tiroler Kost angeboten.

Der verlassene Kompatschhof liegt südlich von Nauders auf 1620 m Höhe. Er liegt im Kompatschwald an der Grenze zu Italien. Der Hof brannte 2007 ab, lediglich die kleine Kapelle ist erhalten.

Naturdenkmal Schwarzer See

Der Schwarze See ist ein Naturdenkmal oberhalb Nauders zwischen dem Kleinen und dem Großen Mutzkopf auf einer Höhe von 1725 m. Als Naturdenkmal geschützt ist der 2,3 ha große See zusammen mit einem 500 m breiten Uferstreifen mit Latschenhochmoor, Schwingrasen und Flachmoor. Der Große und der Kleine Mutzkopf sind zusammen mit dem Schwarzen und dem Grünen See beliebte Wanderziele. Geschützt ist er zusammen mit dem umliegenden Waldgebiet auf Grund der artenreichen Tier- und Pflanzenwelt, allerdings gibt der Moorsee auch Aufschluss über die dort vorherrschende Vegetation bis zur letzten Eiszeit. So fand man z. B. heraus, dass die Fichte sich dort vor ungefähr 8000 Jahren ausbreitete und vor 5000 Jahren erste Pollen kulturanzeigender Pflanzen dorthin geweht wurden. Auffällig sind die vielen Seerosen, außerhalb des Sees herrscht subalpiner Fichtenwald mit Heidel- und Preiselbeere, Wolligem Reitgras, Waldwachtelweizen, Sprossendem Bärlapp, Nordischem Labkraut, Rostblättriger Alpenrose und Besenheide. In der Tierwelt entdeckt man dort Stock- und Reiherenten, für Fische ist der See allerdings zu sauerstoffarm.

Auch die menschliche Nutzung des Moors blieb nicht aus. Um 1860 wurde Torf zu Heizzwecken gestochen, das Wasser wurde auf die Weiden der Lawerz und der Norbertshöhe geleitet. Während der Tourismus im Dorf wuchs, wurde 1960 versucht, den See zu einem Touristen-freundlichen Badesee umzubauen. Allerdings wurde die Moorkonsistenz zum Problem, so dass man davon wieder Abstand nahm. Inzwischen hat die Natur sich den See wieder völlig zurückgeholt.

Wirtschaft

Nauders als Stützpunkt des Fuhrverkehrs hatte eine lange touristische Tradition. Mit der Neuorientierung auf den Wintertourismus mit dem Skigebiet Bergkastel ging eine bauliche Neugestaltung des Dorfs einher. Heute ist die Gemeinde ein zweisaisonales Tourismusgebiet. So ist es nicht verwunderlich, dass die Hälfte aller Arbeitsplätze in Nauders in der Beherbergungs- und Gaststättenbranche sind. Allerdings arbeiten nur 30 % aller Einwohner von Nauders in dieser Branche.

Im Sommer sind 300 km markierte Wanderwege, 700 km Rad- und Mountainbikewege und 95 km markierte Laufwege nutzbar. Die Schwierigkeitsstufen gehen von leichten Talwanderwegen bishin zu Klettersteigen. Dazu kommen die Bergkastelseilbahn und der Sessellift mit Sommerbetrieb, die den Aufstieg erleichtern.

Im Winter stehen 90 km Langlaufloipen, 111 km Skipisten, 110 geräumte Winterwanderwege und 70 km Schneeschuhwanderwege zur Verfügung. Außerdem bietet das Wintersportangebot eine Halfpipe, zwei Skischulen, drei Eislaufplätze, eine Eisstockbahn und 5 Rodelbahnen, wobei drei beleuchtet sind und die längste 8 km lang ist. Der höchste Punkt, den man mit einem Skilift erreichen kann, ist der Gueser Kopf auf 2.850 m.

Bergbahnen

Zirmbahn mit der Vorspitze der Bergkastelspitze und im Hintergrund die Klopaierspitze und Plamortspitze
Blick auf die Tscheyeckbahn und den Gueserkopf (rechts davon)

Das Skigebiet Nauders hat insgesamt 12 Ausfstiegsanlagen, davon 1 Kabinenbahn, 5 Schlepplifte, 1 Tellerlift und 5 Sessellifte.

Bevölkerung

Familientypen in Nauders 2001

Nauders hatte laut aktuellem Datenblatt - Bevölkerung Nauders 2001 eine Bevölkerungszahl von 1.536 Einwohnern. Dabei wuchs die Zahl von 1991 bis 2001 um 3,3 %. Die Geschlechter halten sich ungefähr die Waage bei 50,5 % Männern und 49,5 % Frauen. Im Durchschnitt wohnten 2,8 Personen in einem Haushalt. Dabei sah die Zusammensetzung der Haushalte so aus: ein Viertel aller Haushalte waren Paare ohne Kinder (im Diagramm rot dargestellt), knapp 60 % aller Haushalte waren Paare mit Kindern (im Diagramm gelb), 13,6 % waren alleinerziehende Mütter (blau) und nur 1,7 % waren alleinerziehende Väter (grün).

Politik

Parteien

  • Heimatliste Nauders
  • Liste Nauders
  • Liste Wir für Nauders

Bürgermeister

Nach einer Stichwahl am 21. März 2004 mit einer Wahlbeteiligung von 79,4 % wurde Robert Mair, Vertreter der Partei Heimatliste Nauders, mit 55,6 % (474 Stimmen) zum Bürgermeister gewählt. Er ist von Beruf Landwirt und Taxiunternehmer. Zum Vizebürgermeister wurde Eduard Senn, der Vertreter der Partei Liste Wir für Nauders und von Beruf Gastwirt ist, mit 44,4 % (379 Stimmen) gewählt.

Aktueller Gemeinderat

Unter Gemeinderat versteht man einerseits das Gremium, welches bei einer Gemeinderatswahl gewählt wird, andererseits sind damit auch die einzelnen Mitglieder des Gremiums gemeint.

Die letzten Gemeinderatswahlen waren am 7. März 2004. 1098 Bürger waren stimmberechtigt, die Wahlbeteiligung lag bei 86,7 %. Das Ergebnis:

Partei Prozent Stimmen Mandate
Heimatliste Nauders 35,2 % 309 5
Liste Nauders 34,4 % 302 4
Liste Wir für Nauders 30,5 % 268 4

Weitere Gremien

  • Bau- u. Planungsausschuss
  • Familien- u. Frauenausschuss
  • Kultur-, Sport- u. Jugendausschuss
  • Landwirtschaftsausschuss
  • Überprüfungsausschuss
  • Umwelt- u. Sanitätsausschuss
  • Wald- u. Jagdausschuss
  • Forsttagsatzungskommission

Wappen

Das Gemeindewappen ist von Silber und Rot gespalten und belegt mit zwei aufrechten, von einander abgewendeten Fischen in verwechselten Farben.

Es wurde am 27. Juli 1976 eingeführt. Dementsprechend sind die Farben der Gemeindefahne Weiß-Rot. Die Fische gehen auf Kuno Ritter von Nauders (1299) und Konrad Vischer (1583), Pfleger auf Naudersberg, zurück, da beide diese Tiere in ihrem Wappen hatten.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Hans Tschiggfrey, (1904-1963), Landeshauptmann von Tirol
  • Karl von Blaas, (1815-1894), Bekannter Maler
  • Franz Anton Stecher, wirkte vor allem in den USA als Kirchenmaler
  • Josef Barthlmä Kleinhans (1774-1853), Bildschnitzer; erblindete schon als Kind, schuf dennoch u. a. 300 Kruzifixe, die in ganz Europa bekannt sind

Literatur

  • Landeck, Nauders, Samnaungruppe (Landkarte). KOMPASS-Karten, Innsbruck (März 2006), ISBN 3-85491-048-7.

Weblinks


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