Filmon Ghirmai

Medaillenspiegel
Filmon Ghirmai bei den Weltmeisterschaften 2007
Mittel- und Langstreckenläufer
Deutschland Deutschland
Deutsche Junioren Meisterschaften
Gold	Deutsche Junioren Meisterschaften 2000	3000-Meter-Hindernis
Gold	Deutsche Junioren Meisterschaften 2001	3000-Meter-Hindernis
Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften
Bronze	2001 Stuttgart	3000-Meter-Hindernis
Gold	2002 Bochum	3000-Meter-Hindernis
Silber	2003 Ulm	3000-Meter-Hindernis
Gold	2004 Braunschweig	3000-Meter-Hindernis
Gold	2005 Bochum	3000-Meter-Hindernis
Gold	2007 Erfurt	3000-Meter-Hindernis
Gold	2009 Ulm	3000-Meter-Hindernis
Gold	2009 Ulm	10000 Meter
Silber	2010 Braunschweig	5000 Meter

Filmon Ghirmai (* 25. Januar 1979 in Asmara, Eritrea) ist ein deutscher Hindernis- und Langstreckenläufer.

Der im ostafrikanischen Eritrea geborene Ghirmai kam im Alter von sechs Jahren mit seiner Familie aus dem vom Bürgerkrieg erschütterten Land nach Deutschland. Er spielte vor der Leichtathletik als Kind Fußball beim VfB Stuttgart und studierte später Betriebswirtschaftslehre an der Universität Tübingen.

Zunächst war Ghirmai Hindernisläufer. Beim internationalen Meeting in Luzern 2003 lief er 8:20,50 Minuten und schaffte die Norm zu den Weltmeisterschaften in Paris. Dort kam er allerdings nicht über die Vorläufe hinaus.^[1] Vor den Weltmeisterschaften 2005 in Helsinki wurde er wegen „fehlender Leistungsbestätigung“ aus dem Kader genommen.^[2]

Bei den Deutschen Meisterschaften 2007 in Erfurt gewann er über 3000 Meter Hindernis trotz einer Adduktorenzerrung die Goldmedaille. Er profitierte dabei von einer umstrittenen Disqualifikation des Vorjahressiegers Steffen Uliczka. Diese Disqualifikation wurde selbst von Ghirmai und auch von seinem Trainer Dieter Baumann scharf kritisiert, weshalb Ghirmai nicht zur Siegerehrung erschien. Zuvor wurde er bereits in den Jahren 2002, 2004 und 2005 Deutscher Meister über diese Distanz.

Seinen größten Erfolg feierte Ghirmai beim Europacup 2007 in München. Dort gewann der Langstreckler im Trikot des DLV den 3000-Meter-Lauf. Bei den Weltmeisterschaften in Osaka verpasste er nur knapp die Finalteilnahme. Im Juli 2007 verwendete die Zeitschrift The Economist ein Foto von Ghirmais Sieg beim Europacup im gleichen Jahr zur Illustration eines Artikels über die positive wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands zum damaligen Zeitpunkt.

2009 wurde er in einer Zeit von 29:40,06 min deutscher Meister im 10.000-Meter-Lauf. Es war das erste Mal in seiner Karriere, dass er einen Wettkampf über diese Distanz bestritt.^[3]

Erfolge

• Siebter der U23-EM 1999 im Hindernislauf
• Zwölfter der Junioren-WM 1998 im Hindernislauf
• Deutscher Meister
  • 2002, 2004, 2005, 2007, 2009 im Hindernislauf
  • 2009 über 10.000 m
• Sieg beim Europacup 2007 im Hindernislauf

Weblinks

• Athletenporträt von Filmon Ghirmai bei der IAAF (englisch)

Einzelnachweise

1. ↑ Portrait auf NDR.de zur WM in Paris
2. ↑ Bericht auf Leichtathletik.de
3. ↑ leichtathletik.de: Filmon Ghirmai feiert erfolgreiche Premiere, 2. Mai 2009