Feyenoord

Feyenoord
Feyenoord Rotterdam
Logo
Voller Name Feyenoord Rotterdam
Ort Feijenoord
Gegründet 19. Juli 1908
Vereinsfarben Rot-Weiß und Schwarz
Stadion Feijenoord-Stadion
De Kuip (die Wanne)
Plätze 51.177
Präsident Dick van Well
Trainer Leon Vlemmings
(Interimstrainer)
Homepage www.feyenoord.nl
Liga Eredivisie, Niederlande
2007/08 6. Platz
Trikotfarben
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Heim
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Auswärts

Feyenoord ist ein niederländischer Fußballverein aus der Stadt Rotterdam. Feyenoord ist neben Ajax Amsterdam und PSV Eindhoven einer der drei großen Vereine des niederländischen Fußballs.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Die Vereinsfarben sind: Hemd: linke Hälfte rot, rechte Hälfte weiß, Ärmel gerade umgekehrt; Hose: schwarz.

Geschichte

1908 bis 1939

Wilhelmina/HFC and RVV Celeritas kits

Feyenoord wurde am 19. Juli 1908 von Jugendlichen in der Kneipe De Vereeniging (von Jac.Keizer) im Stadtteil Feijenoord, einer ehemaligen Insel im Rheinarm Nieuwe Waterweg südlich des Strombetts, gegründet. Der ursprüngliche Vereinsname war allerdings nicht als Feyenoord, sondern Wilhelmina. Die damaligen Vereinsfarben waren blau und rot - rotes Shirt mit abgesetzten blauen Ärmeln. Bereits 1909 wurde der Name in Hillesluise Football Club geändert. Zur gleichen Zeit trat man dem Rotterdamse Voetbalbond (Fußballverband Rotterdam) bei. Als es zum Ligastart kommen sollte, stellte der Verein fest, dass es bereits einen Klub mit der Abkürzung HFC gab (Koninklijke HFC). Um Verwechslungen zu vermeiden, wurde der Name ein weiteres Mal geändert, die Mannschaft wollte nun als RVV Celeritas auflaufen. Neben dem Namen wurde auch das Aussehen verändert. Das neue Jersey war gelb-schwarz längsgestreift. 1912 schloss sich der Verein dem Niederländischen Fußballverband an. Von da an hieß das Team SC Feijenoord (auch Feyenoord geschrieben), nach dem Stadtteil, in dem die Gründung stattfand. Auch die Vereinsfarben wurden in die noch heute gültigen geändert.

1917 kam der erste Erfolg. Die Mannschaft stieg in die Erste Liga auf. Mit dem Aufstieg kam der Umzug in das Kromme Zandweg Stadion. Sechzehn Jahre nach der Gründung konnte mit dem Gewinn der niederländischen Meisterschaft 1924 der erste groß-nationale Titel gewonnen werden. Die Mannschaft war auf einer Erfolgswelle. 1926, 1927, 1928 und 1929 wurden regionale Titel gesammelt. 1928 die zweite Meisterschaft gefeiert. Zwei Jahr danach, 1930, konnte zum ersten Mal der niederländische Pokal gewonnen werden. Im Finale setzte sich das Team gegen Stadtrivalen Excelsior Rotterdam durch. Fünf Jahre später erfolgte der erneute Triumph als man im Endspiel gegen Helmond Sport gewinnen konnte. Feijenoord wurde immer populärer und zog mehr und mehr Fans an. Aus diesem Grund entschieden die Verantwortlichen sich zu dem Bau eines neuen Stadions. Der Verein konnte Geschäftsmann Daniël George van Beuningen ins Boot holen und bereits 1933 begann man mit der Entwicklung der neuen Konstruktion. 1935 begannen die Bauarbeiten. Durchgeführt wurden diese durch Architekt Leendert van der Vlugt. Das erste Spiel im neuen Feijenoord-Stadion war dann zwei Jahre später, am 27. März 1937. Von den Fans wird diese Arena nur "De Kuip" (sprich: de köip, "UI" wie franz. feuille), was auf Deutsch soviel wie "die Wanne" bedeutet. Leen Vente war beim 5:2-Sieg gegen den belgischen Klub Germinal Beerschot Antwerpen dann der erste Schütze, der die Netze der neuen Wettkampfstädte einweihen durfte. Nur ein paar Monate später wurde das erste internationale Spiel in diesem Stadion zwischen den Nationalmannschaften der Niederlande und Belgien ausgetragen.

1936 nochmal im Alten und 1938 im Neuen Stadion konnten die Rotterdamer die Meisterschaften drei und vier feiern.

1940 bis 1969

Während des Zweiten Weltkrieges, als die deutschen Truppen das De Kuip besetzten, wich Feijenoord auf das Kasteel Stadion, dem Platz von Stadtrivalen Sparta Rotterdam, aus. Bei Heimspielen gegen Sparta, spielte die Mannschaft im alten Stadion 'Kromme Zandweg.

1940 wurde der fünfte niederländische Meisterschaftstitel gewonnen. Während der Besetzung durch die Deutschen, blieb die Niederländische Fußballliage bis 1945 aktiv. Erst zum Höhepunkt des Krieges wurde der Spielbetrieb eingestellt. In dieser Zeit wurde nur 1943 der regionale Titel gewonnen. Auch nach dem Krieg lief es nicht mehr so gut und Feijenoord hatte oft Probleme sich für die nationale Meisterschaftsrunde zu qualifizieren.

Am 30. Juni 1954 beriefen die Präsidenten der drei großen Rotterdamer Klubs ein Treffen zwischen anderen Fußballpräsidenten und des KNVB in Utrecht ein. Ziel dieses Treffens war das Erstellen einer professionellen Fußballiga. Bereits 1954/55 wurde die erste Eredivisie-Saison ausgespielt. Feijenoord war eine der Gründerteams und blieb der Liga ununterbrochen treu. Schon damals entwickelten sich geschichtsträchtige Spiele und Rivalitäten zwischen Feijenoord und anderen Vereinen. Am 2. April 1956 wurde ein Spiel gegen die Volewijckers aus Amsterdam mit 11:4 gewonnen. Neunfacher Torschütze war Henk Schouten. Zu Ajax Amsterdam entwickelte sich ein Konkurrenzkampf. Schon früh wurden die Spiele zwischen den beiden Mannschaften als 'de klassieker' (dt.: Der Klassiker) bezeichnet. Ein erster besonderer dieser de klassieker, aus Sicht der Rotterdamer, war am 11. November 1956, als Daan den Bleijker fünf Tore beim 7:3-Sieg gegen den Rivalen aus der Hauptstadt schoss.

Sechs Jahre nach Gründung der Profiliga gewann Feijenoord diese auch zum ersten Mal (1961). Auf dem Weg zu diesem Triumph wurde Ajax im De Kuip mit 9:5 geschlagen, wobei Henk Schouten vier von neuen Treffern erzielte. Im Folgejahr nahm der Verein das erste Mal am internationalen Wettbewerb des Europapokals der Landesmeister teil. Erster Gegner war der schwedische Vertreter IFK Göteborg. Mit 3:0 in Schweden und 8:2 im heimischen Stadion konnte man sich durchsetzen, doch bereits in der folgenden Runde musste die Mannschaft sich Tottenham Hotspur geschlagen geben und schied somit aus. 1962 wurde der nationale Titel verteidigt und das Finale des Intertoto Cups erreicht. Dort traf man auf den großen Rivalen Ajax Amsterdam und musste sich den Hauptstädtern mit 2:4 beugen.

Am 12. Dezember 1962 spielte Feijenoord in der zweiten Runde des Europapokal der Landesmeister 1962/63 gegen Vasas Budapest. Nach Hin- und Rückspiel wurde 1:0 durch die jeweilige Heimmannschaft gewonnen. Es musste ein Entscheidungsspiel auf neutralem Boden erfolgen. Als Austragungsort diente Antwerpen in Belgien. 30.000 Fans folgten ihrer Mannschaft in den benachbarten Staat. Wieder endete das Spiel durch einen Treffer von Rinus Bennaars 1:0 und somit für einen besseren Ausgang aus Sicht der Niederländer. Bennaars wurde daraufhin als "Der Held von Deurne", dem Austragungsort der Partie, benannt. Zwischen Royal Antwerp FC, die den Platz stellten, und Feijenoord entwickelte sich darauf eine enge Fanfreundschaft.

1963 machten sich tausend Fans auf den Weg nach Lissabon, wo man Benfica Lissabon am 8. Mai, im Halbfinale des Europapokals, gegenüber trat. Das Hinspiel, einen Monat zuvor in Rotterdam ausgetragen, endete 0:0. Zwar verlor die Mannschaft 1:3, doch war diese Niederlage der Beginn einer der erfolgreichsten Perioden in der Vereinsgeschichte. 1965 wurde zum ersten Mal das niederländische Double gewonnen. Dieser Erfolg wiederholte sich 1969. Der Meisterschaftstitel von 1965 bescherte einen Platz im Europapokal der Landesmeister 1965/66. Am 8. September 1965 traf der Klub das erste Mal auf Mehrfachgewinner Real Madrid. Während des Spiels musste Hans Kraay nach 31. Minuten vom Platz genommen werden. Ein Wechsel erfolgte nicht. Kraay kehrte zum zweiten Spielabschnitt zurück und erzielte einen Treffer. Das Spiel endete mit einem 2:1-Sieg. Zwei Wochen später, zum Rückspiel um den Einzug in die nächste Runde, verlor Feijenoord gegen den Favoriten mit 0:5. Real holte später dann den Titel.

1970 bis 1989

Der Pokal, geschmückt für das Endspiel 2006

Als niederländischer Meister von 1969, nahm Feijenoord am Europapokal der Landesmeister der Saison 1969/70 teil. Nachdem man in der ersten Runde KR Reykjavík mit 12:2 und 4:0 demontierte, traf die Mannschaft auf den AC Mailand. Das erste Spiel in Italien wurde 0:1 verloren, allerdings konnte man sich mit einem 2:0 im Rückspiel für die kommende Runde qualifizieren. Dort musste der Klub dem DDR-Vertreter FC Vorwärts Berlin gegenüber treten. Wie schon gegen Mailand wurde das Hinspiel mit 0:1 verloren und das Rückspiel 2:0 gewonnen werden. Im Halbfinale wartete Legia Warschau. Mit einem Gesamtergebnis von 2:0 aus Sicht der Rotterdamer konnte zum ersten Mal das Finale des Europapokals erreicht werden. Im Giuseppe-Meazza-Stadion in Mailand traf der Verein am 6. Mai 1970 auf Celtic Glasgow. Tommy Gemmell für Celtic und Rinus Israël für Feijenoord erzielten die Tore. Nach 90 Minuten hatte es 1:1 gestanden. Die Verlängerung brachte dann die Entscheidung. Ove Kindvall erzielte drei Minuten vor Schluss den 2:1 Siegtreffer und brachte damit den größten Triumph für Feijenoord Rotterdam.

Ohne den niederländischen Titel verteidigt zu haben, aber als Titelverteidiger startete die Mannschaft in die Europapokal-Saison 1970/71. Überraschenderweise schied man gleich in der ersten Runde gegen das rumänische Team UTA Arad aus. Trotzdem wurde ein weiterer Erfolg gefeiert. Als europäischer Gewinner des Europapokals der Landesmeister durfte Feijenoord gegen Estudiantes de La Plata (Argentinien) das Spiel um den Weltpokal bestreiten. Nach einem 2:2 im heimischen Stadion, konnten die Argentinier im La Bombonera durch einen Treffer von Joop van Daele mit 1:0 bezwungen werden. Oscar Malbernat, Spieler von Estudiantes de La Plata, war darüber so verärgert, dass er van Daeles Brille griff und diese zertrampelte.

In den Niederlanden wurde 1971 der zehnte Meisterschafttitel gesichert.

1973 wurde der Verein von Feijenoord in Feyenoord umbenannt. Grund dafür war, dass viele ausländische Fußballanhänger Probleme mit dem "ij" und dessen Ausspruchweise hatten. Unter neuem Namen startete man in die UEFA-Cup-Saison 1973/74. Mit einigen Problemen erreichte der Klub das Halbfinale, wo der deutsche Vertreter VfB Stuttgart wartete. Nachdem das Hinspiel 2:1 gewonnen wurde, zitterte das Team sich mit einem 2:2 ins Finale um den UEFA-Pokal. Im ersten Spiel stand es lange 1:2 aus Sich der Rot-Weißen. Erst in der 85 Minute konnte Theo de Jong zum 2:2 gegen Tottenham Hotspur ausgleichen. Das Spiel in Rotterdam gewannen die Niederlädner mit 2:0 durch Tore von Wim Rijsbergen und Peter Ressel und war damit das erste niederländische Team, dass den UEFA-Pokal gewinnen konnte.

1974 konnte man nochmals die niederländische Meisterschaft gewinnen, doch in den kommenden Jahren fielen große Erfolge aus. 1978 trennte sich die Profi-Fußball-Abteilung von der Amateur-Abteilung. Feyenoord Rotterdam blieb als Hauptverein bestehen und die Amateure organisierten sich im neuen Verein Sportclub Feyenoord.

Nachdem der Klub national weniger Erfolg als noch in den letzten Jahrzehnten hatte, erreicht das Team 1980 das Finale um den niederländischen Pokal, welches mit 3:1 gegen Ajax Amsterdam gewonnen wurde.

1984 trumpfte die Mannschaft wieder groß auf, als man das dritte Double perfekt machte. Schlüsselspieler wie Johan Cruijff, Ruud Gullit und Peter Houtman trugen damals das Trikot der Rot-Weißen. Cruijff kam erst im Sommer 1983 nach Rotterdam, nachdem er sich von seinem vorherigen Klub Ajax in Ärger trennte. Er blieb nur ein Jahr bei Feyenoord, ehe er seine Karriere beendete. Ebenfalls in dieser Spielzeit verlor die Mannschaft in Amsterdam mit 3:8 und verbuchte damit die höchste Niederlage in der Klubgeschichte. Im Pokalfinale schlug man Fortuna Sittard.

1990 bis 1999

Von da an hatte der Verein eine lange Misere zu bewältigen. In der Liga war Platz drei schon ein großer Erfolg und 1989/90 sah man sich nahe dem Abstieg aus der Eredivisie, konnte diesen aber noch rechtzeitig abwenden. Der Klub hatte finanzielle Probleme und Hauptsponsor HCS musste Insolvenz anmelden. 1990 übernahm Wim Jansen das Traineramt von Günder Bengtsson und Pim Verbeek, nach einer 0:6-Niederlage gegen den PSV Eindhoven. Im Pokal trafen beide Mannschaften wieder aufeinander, allerdings gewann dieses Mal Feyenoord

Der Europapokal der Pokalsieger

durch einen Treffer von Henk Fräser mit 1:0. Das Team konnte bis ins Finale vordringen, wo man auf den BVV Den Bosch traf und auch diesen mit 1:0 bezwang. Bald musste man sich wieder mit dem PSV, dem stärksten Verein in den Niederlanden zu dieser Zeit, auseinander setzen. Im Spiel um den PTT Telecom Cup, dem ersten Super-Cup-Finale seit 1949, konnte sich Feyenoord wieder mit 1:0 durchsetzen. Schütze war Marian Damaschin. 1992 schickte man sich an den Pokalerfolg zu verteidigen. Im Endspiel wurde Roda JC Kerkrade mit 3:0 nach Hause geschickt und die Verteidigung perfekt gemacht. Im gleichen Jahr wurde das Halbfinale des Europapokal der Pokalsieger 1991/92 erreicht, wo man sich dem AS Monaco geschlagen geben musste. Beide Spiele endeten Unentschieden, allerdings entschieden die auswärts mehr erzielten Tore für Monaco. 1993 wurde die nationale Meisterschaft durch einen 5:0-Sieg im letzten Spiel gegen den FC Groningen gewonnen. 1994 und 1995 kamen zwei weitere Endspielerfolge im Pokal hinzu. Im Europapokal der Pokalsieger blieb die große Überraschung aus, allerdings wurden Achtungserfolge gefeiert. Im Viertelfinale um den KNVB-Pokal von 1995 traf die Mannschaft auf Ajax und konnte sich durchsetzen. Nach 1:1 in der regulären Spielzeit, war der Golden-Goal-Treffer von Mike Obiku entscheidend für Feyenoord. Die Rotterdamer waren damit das einzige Team, welches Ajax in dieser Saison bezwingen konnte. Ajax, als niederländischer Meister und Champions League Sieger, blieb in allen anderen Wettbewerben ungeschlagen. Im Europapokal der Pokalsieger der Saison 1995/96 kämpfte der Klub sich bis ins Halbfinale vor, wo beim SK Rapid Wien Ende war.

In der UEFA Champions League Saison 1997/98 gab Feyenoord sein Debüt und wurde Dritter in der Gruppenphase hinter Manchester United und Juventus Turin. Dennoch konnte das Team in Rotterdam Juventus durch zwei Tore von Julio Ricardo Cruz schlagen.

1998 prüfte das Fiscal Intelligence and Investigation Service (FIOD) Unklarheiten in den Verpflichtungen von Aurelio Vidmar, Christian Gyan und Patrick Allotey. Mit Jorien van den Herik als damaligen Präsidenten, wurde dies ein riesiger Skandal in der niederländischen Fußballszene. Trotzdem konnte am 25. April 1999 der 14. Meistertitel gewonnen werden. Vor der Spielzeit 1999/00 wurde Ajax in deren Stadion mit 3:2 bezwungen und und der Super-Cup gewonnen.

Seit 2000

Durch den Meistertitel 1999 qualifizierte sich Feyenoord für die UEFA Champions League 1999/00. Es war die zweite Teilnahme in diesem Wettbewerb seit der Neugliederung 1992. In der ersten Gruppenphase schaffte es das Team sich hinter Rosenborg Trondheim, aber vor Borussia Dortmund für die zweite Gruppenphase zu qualifizieren. Dort warteten bereits Olympique Marseille, Lazio Rom und Chelsea London. Um die K.O.-Runde zu erreichen, musste Feyenoord ihr letztes Spiel gegen Marseille gewinnen. Allerdings reichte es nur zum Unentschieden und die Mannschaft schied aus.

Mit einem Jahr Pause, kamen sie zur Saison 2001/02 zurück in die Champions League. Dieses mal musste sie sich mit den FC Bayern München, Sparta Prag und Spartak Moskau messen. Man scheiterte, war aber durch Platz 3 berechtigt in den UEFA-Pokal 2001/02 einzugreifen. Dort schaltete man erst den SC Freiburg und anschließend die Glasgow Rangers aus, ehe der Klub im Viertelfinale auf Ligakonkurrent PSV Eindhoven traf. Beide Spiele endeten 1:1-Unentschieden und erst das Elfmeterschießen sollte eine Entscheidung bringen. Pierre van Hooijdonk, der Feyenoord schon in letzter Minute das Unentschieden im Rückspiel bescherte, sicherte mit dem letzten Elfmeter den Einzug ins Halbfinale des Wettbewerbs. Dort schaltete das Team Inter Mailand aus und zog mit Borussia Dortmund, welche den AC Mailand bezwangen, ins Finale um den UEFA-Pokal ein. Durch einen glücklichen Umstand fand das Endspiel im heimischen Feyenoord-Stadion statt. Pierre van Hooijdonk brachte die Rot-Weißen mit einem Doppelschlag 2:0 in Führung, ehe Márcio Amoroso in der 47. Minute für den BVB verkürzte. Doch bereits drei Minuten später stellte Jon Dahl Tomasson den alten Abstand wieder her. Durch einen Treffer von Jan Koller konnte Dortmund nochmals verkürzen, doch das Spiel konnte nicht mehr gewendet werden und das Team von Trainer Bert van Marwijk ging als Sieger vom Platz.

Der Pokalerfolg 2002 war der Beginn einer langen Trockenphase für die Rotterdamer. In der Liga erreichte man nur Platz 3 und das Finale um den niederländischen Pokal ging mit 1:4 an den FC Utrecht verloren.

Die Saison 2005/06 war sehr enttäuschend. Erst musste der Verein sich knapp dem PSV Eindhoven beim Gewinn der Meisterschaft geschlagen geben und anschließend verpasste man in der neu eingeführten Qualifikationsrunde für die Champions League die Teilnahme an diesem Wettbewerb und musste Ajax, obwohl diese in der Liga weniger Punkte als Feyenoord hatten, den Vortritt lassen.

Die neue Spielzeit startete mit erneuten Rückschlägen. Leistungsträger wie Salomon Kalou und Dirk Kuyt verließen den Klub und wechselten Richtung England und der Verein steckte in einer finanziellen Krise. Fans reagierten wütend als Spieler wie Angelos Charisteas verpflichtet wurden, die in ihren vorherigen Klubs nur zweite Wahl waren. Nach großen Protesten und heftigen Reaktionen, entschloss sich Präsident Jorien van den Herik von seinem Amt zurück zu treten. Daraufhin wurden Neugliederungen vorgenommen, die dem Verein helfen sollten die Situation zu bewältigen. Doch die Probleme hielten an. Wegen Fanausschreitungen und Hooliganismus am 30. November 2006, im internationalen Wettbewerb der Vorsaison, im Spiel gegen den AS Nancy wurde Feyenoord von der Teilnahme am internationalen Turnier ausgeschlossen. In der Liga reichte es nur für den 7. Platz und die Rotterdamer konnten sich zum ersten Mal seit 16 Jahren nicht für einen europäischen Wettbewerb qualifizieren.

Feyenoord Logo

Mit Beginn der Saison 2007/08 überraschten die Klubverantwortlichen die Fangemeinschaft. Royston Drenthe, Youngstar bei der der U-21-Fußball-Europameisterschaft 2007, wurde für 13 Millionen an Real Madrid verkauft, was dem Verein Möglichkeiten zur Finanzierung neuer Spieler brachte. Bert van Marwijk, schon zwischen 2000 und 2004 Trainer in Rotterdam, wurde nochmals unter Vertrag genommen und erfahrene Spieler wie Giovanni van Bronckhorst und Roy Makaay konnten verpflichtet werden. Zwar wurden die Anhänger von den Leistungen ihres Teams in der Liga enttäuscht und es reichte nur zum 6. Platz, aber im Pokal konnten Erfolge gefeiert werden. Pünktlich zum hundertsten Geburtstag des Vereins zog die Mannschaft ins Finale um den KNVB-Pokal ein, in dem Roda JC Kerkrade 2:0 bezwungen wurde.

Für die Spielzeit 2008/09 wurde Gertjan Verbeek als neuer Trainer verpflichtet und der Geburtstag soll mit vielen Veranstaltungen gefeiert werden. Das alte Goldene Logo kehrte zurück und soll Feyenoords offizielles ersetzen. Im Sommer 2008 wurde mit Borussia Dortmund, Tottenham Hotspur und Celtic Glasgow ein Feyenoord Jubilee Turnier (Jubiläumsturnier) ausgetragen, welches die Engländer gewinnen konnten. Mit dem Pokalerfolg der Vorsaison qualifizierte sich die Mannschaft für den UEFA-Pokal 2008/09. Doch Verbeek enttäuschte die Vereinsanhänger und schließlich entschieden sich die Club-Verantwortlichen sich von ihm zu trennen.[1] Bis zu seiner Entlassung führte er die Mannschaft auf den 12. Platz, im UEFA-Pokal schied man nach der Gruppenphase durch vier Niederlagen in vier Spielen aus. Als Übergangslösung wurde Verbeeks Co-Trainer Leon Vlemmings benannt.

Erfolge

Zusammen mit Ajax Amsterdam und dem PSV Eindhoven gehört Feyenoord zu den erfolgreichsten Fußballvereinen der Niederlande.

Feyenoord gewann 1970 als erster niederländischer Verein den Europapokal der Landesmeister. Der Weltpokal wurde auch 1970 gewonnen. Der UEFA-Pokal wurde 1974 und 2002 gewonnen, damals im Finale gegen Borussia Dortmund.

Kader Saison 2008/09

Nummer Spieler Nationalität im Verein seit letzter Verein

Torhüter

1 Henk Timmer Niederländer 2006 AZ Alkmaar
16 Darley Ramon Torres Brasilianer 2008 Clube Atlético Mineiro
32 Rob van Dijk Niederländer 2008 SC Heerenveen

Abwehr

3 Kevin Hofland Niederländer 2007 VfL Wolfsburg
4 André Bahia Brasilianer 2004 Flamengo Rio de Janeiro
4 Thomas Vermaelen Niederländer 2005 RKC Waalwijk
5 Tim de Cler Niederländer 2007 AZ Alkmaar
18 Serginho Greene Niederländer 2005 RKC Waalwijk
20 Ron Vlaar Niederländer 2006 AZ Alkmaar
31 Dwight Tiendalli Niederländer 2006 FC Utrecht
35 Norichio Nieveld Niederländer 2008 Eigene Jugend
41 Kevin Wattamaleo Niederländer 2008 Eigene Jugend

Mittelfeld

2 Theo Lucius Niederländer 2006 PSV Eindhoven
7 Denny Landzaat Niederländer 2008 Wigan Athletic
8 Giovanni van Bronckhorst Niederländer 2007 FC Barcelona
17 Manteiga Brasilianer 2008 Vasco da Gama
22 Luigi Bruins Niederländer 2007 Excelsior Rotterdam
25 Georginio Wijnaldum Niederländer 2006 Eigene Jugend
28 Leroy Fer Niederländer 2005 Eigene Jugend
33 Jonathan de Gúzman Niederländer 2005 Eigene Jugend
38 Kelvin Leerdam Niederländer 2008 Eigene Jugend
39 Mitchell Schet Niederländer  ?  ?
42 Glenn Kobussen Niederländer  ?  ?

Angriff

6 MiKarim El Ahmadi Marokkaner 2008 FC Twente Enschede
9 Roy Makaay Niederländer 2007 FC Bayern München
11 Jon Dahl Tomasson DenmarkDenmark 2008 FC Villarreal
14 Michael Mols Niederländer 2008 ADO Den Haag
15 Kermit Erasmus Südafrika 2008 Supersport United
22 Andwélé Slory Niederländer 2007 Excelsior Rotterdam
24 Luís Pedro Niederländer 2008 Eigene Jugend
26 Michał Janota Pole 2008 Eigene Jugend
29 Tim Vincken Niederländer 2005 Eigene Jugend
37 Diego Biseswar Niederländer 2004 Eigene Jugend

Ausgeliehen

Bekannte ehemalige Spieler

Niederlande

 

Argentinien

Ägypten

Australien

Belgien

Bermuda

Dänemark

Elfenbeinküste

Ghana

 

Griechenland

Island

Japan

Österreich

Polen

Schweden

Süd Korea

  • Koreaner Song Chong-Gug

Türkei

Ungarn

  • Ungar Joszef Kiprich
 

Feyenoords Trainer

Feyenoord hatte Trainer aus ganz Europa. In den frühen Jahren wurde der Verein vor allem von englischen Fußballlehrern trainiert. Der erste niederländische Trainer der Rotterdamer war Engel Geneugelijk, der aber nur als Interimstrainer wirkte. Richard Dombi war der erste erfolgreiche Betreuer der Rot-Weißen. Er führte das Team in drei unterschiedlichen Perioden. Während der wohl schwächsten Zeit der Vereinsgeschichte, wurde die Mannschaft von zwei Trainer zur gleichen Zeit betreut, vom Niederländer Pim Verbeek und dem Schweden Gunder Bengtsson. Bengtsson war auch der letzte ausländische Trainer. Die internationalen Titel wurden von Ernst Happel, Wiel Coerver und Bert van Marwijk gewonnen.

  • (1921-1922) ENGENG Bill Julian
  • (1924-1925) ENGENG Harry Waits
  • (1925-1926) NEDNED Engel Geneugelijk (Interim)
  • (1926-1929) ENGENG Jack Hall
  • (1929-1930) ENGENG Joseph Lamb
  • (1930-1931) NEDNED Jaap Kruys (Interim)
  • (1931-1935) ENGENG Eddy Donaghy
  • (1935-1939) AUTAUT Richard Dombi
  • (1939-1940) ENGENG Jack Hall
  • (1940-1940) GERGER Karel Kaufman (Interim)
  • (1940-1941) NEDNED Theo Huizenaar
  • (1941-1942) NEDNED Kees van Dijke
  • (1942-1946) NEDNED Kees Pijl
  • (1946-1950) NEDNED Adriaan Koonings
  • (1950-1951) ENGENG Harry Topping
  • (1951-1955) AUTAUT Richard Dombi
  • (1955-1956) NEDNED Piet de Wolf (Interim)
  • (1956-1958) NEDNED Jaap van der Leck
  • (1958-1959) NEDNED Piet de Wolf (Interim)
  • (1959-1961) TCHTCH George Sobotka
  • (1961-1963) AUTAUT Franz Fuchs
  • (1963-1964) ROMROM Norberto Höfling
  • (1964-1967) AUTAUT Willy Kment
  • (1967-1969) NEDNED Ben Peeters
  • (1969-1973) AUTAUT Ernst Happel
  • (1973-1973) NEDNED Ad Zonderland (Interim)
  • (1973-1975) NEDNED Wiel Coerver
  • (1975-1976) POLPOL Antoni Brzezanczyk
   

Feyenoords Präsidenten

Im Gegensatz zu Feyenoords Trainer, welche aus ganz Europa kamen, waren die Präsidenten hauptsächlich niederländisch. Die einzige Ausnahme bildete der Schwede Amandus Lundqvist.

Mit 28 Jahre war Cor Kieboom am längsten im Amt.

  • (1908-1911) NEDNED G.D. van Leerdam
  • (1911-1918) NEDNED Leen van Zandvliet
  • (1918-1919) NEDNED Jan van Bennekom
  • (1920-1925) NEDNED Johan Weber
  • (1925-1939) NEDNED Leen van Zandvliet
  • (1939-1967) NEDNED Cor Kieboom
  • (1967-1973) NEDNED Guus Couwenberg
  • (1973-1979) NEDNED Leo van Zandvliet
  • (1979-1982) NEDNED Guus Couwenberg
  • (1982-1989) NEDNED Gerard Kerkum
  • (1989-1990) NEDNED Carlo de Swart
  • (1990-1992) SWESWE Amandus Lundqvist
  • (1992-2006) NEDNED Jorien van den Herik
  • (2007-2007) NEDNED Gerard Kerkum
  • (2007-0000) NEDNED Dick van Well

Weblinks

Quellen

  1. Feyenoord entlässt Verbeek vom 14. Januar 2009 auf kicker.de

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