Ferdinand Maierhofer

Ferdinand Maierhofer

Ferdinand Maierhofer (* 9. April 1881 in Graz in der Steiermark; † 6. Juni 1960 in Wien) war ein österreichischer Kammerschauspieler und Filmschauspieler. In Vorspann zu Filmen wird sein Nachname auch mit Mayerhofer oder Meierhofer angegeben.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Maierhofer hatte eine Ausbildung zum Buchbinder erhalten und anschließend Schauspielunterricht bei Julius Grevenberg genommen. Mit 17 Jahren stieß der Buchbindergeselle erstmals zur Bühne, am Theater des Katholischen Gesellenvereins seiner Geburtsstadt Graz. 1899 trat Maierhofer sein erstes Festengagement an. Über die Provinzstationen Steyr, Leitmeritz, Aussig, Laibach und Franzensbad kam er 1907 nach Wien, wo Ferdinand Maierhofer sich dem Ensemble des Theaters in der Josefstadt anschloss. 1913 kehrte er nach Graz zurück, 1918 fand sich Maierhofer erneut in Wien ein, um am Carltheater ein Engagement anzutreten. Im Jahr darauf wechselte er ans Burgtheater. Dort spielte er von 1919 bis 1960 als Charakterkomiker. Große Erfolge erzielte er hauptsächlich in Nestroy- und Shakespeare-Rollen. So war er beispielsweise der Zettel in Ein Sommernachtstraum, der Habakuk in Der Alpenkönig und der Menschenfeind, der Knieriem in Der böse Geist Lumpazivagabundus und der Dorfrichter Adam im Der zerbrochne Krug. Maierhofer reüssierte aber auch in ernsten Stücken wie Agnes Bernauer und Nathan der Weise.

Einer der ersten Filmrollen erhielt Maierhofer noch zu Stummfilmzeiten in dem 1924 entstandenen Streifen Die Stadt ohne Juden (nach Hugo Bettauers Bestseller-Roman von Hans Karl Breslauer verfilmt) an der Seite von Hans Moser. Ab 1931 war er dann in zahlreichen deutschen und österreichischen Produktionen zu sehen. Ab 1940 leistete Ferdinand Maierhofer auch Synchronarbeit im Filmstudio. Seine Grabstelle befindet sich auf dem Grinzinger Friedhof in Wien.

Auszeichnungen

1956 wurde Ferdinand Maierhofer mit der Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien für seine besondere schauspielerische Leistung ausgezeichnet.

Filmografie

  • 1921: Ihre Vergangenheit
  • 1921: Merista, die Tänzerin
  • 1921: Die Totenhand
  • 1924: Die Stadt ohne Juden
  • 1925: Der Fluch
  • 1925: Ein Walzer von Strauß
  • 1931: Die große Liebe
  • 1935: Eva
  • 1935: Episode
  • 1935: Tanzmusik
  • 1936: Konfetti (Confetti)
  • 1936: Singende Jugend
  • 1936: Mädchenpensionat
  • 1936: Die Puppenfee
  • 1936: Silhouetten
  • 1936: Ernte
  • 1936: Lumpacivagabundus
  • 1936: Premiere
  • 1937: Roxy und das Wunderteam
  • 1937: Der Mann, von dem man spricht
  • 1937: Peter im Schnee
  • 1937: Musik für dich
  • 1938: Die unruhigen Mädchen
  • 1938: Ihr Leibhusar
  • 1938: Konzert in Tirol
  • 1938: Der Optimist
  • 1938: Dreizehn Stühle
  • 1939: Zwischen Strom und Steppe
  • 1939: Ins blaue Leben (Castelli in aria)
  • 1939: Liebe streng verboten
  • 1939: Ich bin Sebastian Ott
  • 1939: Unsterblicher Walzer
  • 1940: Das Jüngste Gericht
  • 1940: Operette
  • 1942: Brüderlein fein
  • 1942: Die heimliche Gräfin
  • 1942: Wen die Götter lieben
  • 1943: Späte Liebe
  • 1944: Ein Blick zurück
  • 1948: The Mozart Story
  • 1949: Wiener Mädeln
  • 1949: Mein Freund, der nicht nein sagen konnte
  • 1953: Der Verschwender
  • 1953: Hab’ ich nur Deine Liebe
  • 1957: Einen Jux will er sich machen
  • 1957: Ober, zahlen!
  • 1957: Das Schloß in Tirol

Weblinks


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