Felsgrab von Molafa

40.6979722222228.5186111111111

Koordinaten: 40° 41′ 53″ N, 8° 31′ 7″ O

Felsgrab von Molafa

Italien

Das Felsgrab von Molafa ist eine prähistorische Fundstätte auf Sardinien, ein nach Art der Domus de Janas in den anstehenden Fels gearbeitetes so genanntes Orthostatengrab.

Lage

Der Fundort liegt im Nordwesten der Insel, etwa fünf Kilometer (Luftlinie) südwestlich der Stadt Sassari in der Provinz Sassari. Das kleine Felsengrab befindet sich etwa 100 m nordwestlich der Bahnstation von Molafa, am Südhang des dort befindlichen Berges, unmittelbar neben der Straße.

Beschreibung

Über der oben aufgewölbten Mitte, der architektonischen Front bzw. der Zentralstele, sind noch die Aussparungen zur Aufnahme der drei Baityloi vorhanden. Durch einen späteren Umbau ist die spezielle Architektur der älteren Felsgräber heute allerdings unkenntlich. Im Inneren entspricht der kleine, nahezu quadratische Raum mit den seitlichen Altarbänken einem der kleinen Tempel aus der Endphase der Nuraghenkultur, wie sie sich in einigen Nuraghensiedlungen finden.

Orthostatengräber (eigentlich Orthostaten imitierende Gräber) sind in den Kalksteingebieten des Logudoro häufiger anzutreffen: Campu Luntanu, allerdings ohne Exedra, Sa Rocca 'e Su Lampu, Su Carralzu (beide nahe Florinas), Mesu 'e Montes, San Puntas und Sos Furrighesos).

Anmerkung

Ein weiteres in den Fels eingearbeites Objekt (Grab ?) befindet sich noch 250 Meter weiter südlich, es liegt ebenfalls nahe der Straße, an dem gegenüberliegenden (östliche Talseite) befindlichen Berghang, wo sich die Bahnlinie mit der nach Süden führenden Straße kreuzen.

Literatur

• Alberto Moravetti, Carlo Tozzi u. a. (Hrsg.): Guide archeologiche. Preistoria e Protostoria in Italia. 2: Sardegna. A.B.A.C.O, Forlí 1995, ISBN 88-86712-01-4, (Published on the occasion of the 13th International Congress of Prehistoric and Protohistoric Sciences which was held Sept. 8-14, 1996, Forlì, Italy).
• Rainer Pauli: Sardinien. Geschichte Kultur Landschaft. Entdeckungsreisen auf einer der schönsten Inseln im Mittelmeer. 7. Auflage. DuMont, Köln 1990, ISBN 3-7701-1368-3, (DuMont-Dokumente. DuMont-Kunst-Reiseführer), S. 344