Felix Gonzalez-Torres

Felix Gonzalez-Torres

Félix González-Torres (* 1957 in Güaimaro, Kuba; † 1996 in Miami, Florida) war ein kubanischer Künstler. Seine erste Einzelausstellung hatte er 1990 in der Andrea Rosen Gallery in New York, wo er seine Werke bis zu seinem Tode zeigte. Die Galerie ist auch Verwalterin seines Nachlasses.

Seine Arbeiten wurden, sowohl zu Lebzeiten als auch postum, immer wieder von bekannten Museen zu Einzelausstellungen herangezogen. Rückblicke auf diese Arbeiten wurden vom Solomon R. Guggenheim Museum (New York, 1995), dem Sprengel-Museum (Hannover, 1997) und der Serpentine Gallery (London, 2000) organisiert.

Gonzalez-Torres war für seine ruhigen, minimalistischen Installationen und Skulpturen bekannt. Er verwendete oftmals Materialien wie Teile von Glühbirnen, Uhren oder verpackte Süßigkeiten. Seine Werke gelten als von seiner Erfahrung mit AIDS geprägt. Viele seiner Aufbauten verleiten den Betrachter dazu, ein Stück davon mitzunehmen; so erlaubte eine Reihe von Arbeiten den Besuchern, Süßigkeiten von einem Stapel am Rande des Ausstellungsraums zu nehmen. Eine andere Serie besteht aus einem Stapel sehr dünner Plastikfolien, welche auch hier vom Besucher genommen werden dürfen. Hierbei ersetzt der Aussteller die entnommenen Materialien. Die verbreitetste Lesart der Werke betrachtet die hierdurch entstehenden Prozesse (Ausbrennen von Glühbirnen, Zerstreuung der Süßigkeiten-Stapel) als Metapher für das Sterben. Eins der markantesten Werke ist eine Reklametafel in New York, welche eine monochrome Fotografie eines leeren Bettes zeigt.

Seine erste Zielgruppe war sein Lebensgefährte, Ross, dem er viele Werke widmete, insbesondere nachdem dieser an AIDS gestorben war.

„Wenn mich die Menschen Fragen, wer mein Publikum sei, so sage ich ganz ehrlich, ohne zu zögern: Ross. Das war mein Publikum. Die anderen Leute kamen einfach zu meiner Arbeit.“

Felix Gonzalez-Torres Arbeiten spiegeln die Unterschiede zwischen öffentlicher und privater Darstellung homoerotischer Begierden wieder. Er erkundete die Metaphorik wie auch die Empfindsamkeit der Schwulenszene, um sich mit Themen wie Liebe, Verlust, Abwesenheit und AIDS zu befassen. Die 1992 gemachte Fotografie des leeren Bettes entstand nach dem Tod seines Lebensgefährten. Es gilt als Hommage an diejenigen, die Freunde und Geliebte durch AIDS verloren.

Ausstellungen

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