Feilenmuscheln

Feilenmuscheln
Feilenmuscheln
Flammenmuschel Lima scabra

Flammenmuschel Lima scabra

Systematik
Unterklasse: Autolamellibranchiata
Teilklasse: Pteriomorphia
Ordnung: Limoida
Überfamilie: Limoidea
Familie: Limidae
Gattung: Feilenmuscheln
Wissenschaftlicher Name
Lima
Born, 1778
Fossile Einzelklappe von Plagiostoma striatum (Syn. Lima striata) aus dem Trochitenkalk

Die Gattung Lima, auch Feilenmuschel genannt, gehört zu den Muscheln der Familie Limidae. Sie ist als Fossil bereits seit dem Erdaltertum (oberes Karbon vor rund 320 Millionen Jahren) nachgewiesen.

Inhaltsverzeichnis

Verbreitung

Die Flammenmuschel Lima scabra ist aus dem Westatlantik, vor allem aus der Karibik bekannt, wo sie hauptsächlich in den Korallenriffen zu finden ist. Das Verbreitungsgebiet liegt zwischen North Carolina im Norden und Nordbrasilien im Süden. Forschungen zur Vermehrungsbiologie der Flammenmuschel fanden im Golfo de Cariaco, Venezuela, statt, phylogenetische Untersuchungen wurden an Feilenmuscheln aus dem Gebiet um die Florida Keys durchgeführt.

Im Pazifik ist Lima pacifica ebenfalls in tropischen Gewässern vertreten, unter anderem vor Ecuador und Peru und in der Nähe der Galapagos-Inseln (Lima pacifica galapagensis).

In Europa findet man Lima hians und Lima loscombi an den Atlantikküsten, Lima inflata im Mittelmeer.

Ernährung

Feilenmuscheln filtern wie die anderen Muschelgattungen ihre Nahrung aus dem Wasserstrom. Dabei sind den Lima-Arten ihre Tentakel behilflich. Die Muscheln filtrieren Detritus, Bakterien, Phytoplankton, Naupliuslarven oder Rädertierchen. Im Aquarium muss regelmäßig ein bis zwei Mal am Tag gefüttert werden. Obwohl ihre Biomasseproduktion hoch ist, werden Feilenmuscheln nicht als Nahrungsmittel kommerziell verwertet. Das hängt damit zusammen, dass sie in den Riffen schwer zu ernten sind. Ertragreiche Erntemethoden würden das Riff zerstören. Für Seewasseraquarien sind die farbenprächtigen Muscheln jedoch im Handel erhältlich.

Fossilien

Auch im Erdmittelalter findet man viele fossile Reste der mit der heutigen Gattung Lima verwandten Muscheln. Gerade im Muschelkalk der germanischen Trias ist Plagiostoma striatum, die früher als Lima striata bezeichnet wurde, sehr häufig. Sie erreicht eine Länge von bis zu 7 cm. Auch damals lebten die Feilenmuscheln im Meer und werden im Trochitenkalk häufig zusammen mit Stielgiedern der Seelilien Encrinus liliformis gefunden.

Haltung

Die tropische Art Flammenmuschel (Lima scabra) lässt sich im Meerwasseraquarium halten, bevorzugt aber Wirbellosenbecken. Die Muscheln können frei schwimmen, setzten sich aber meist mittels Byssusfäden an einem gut durchströmten Standort fest.

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