Feenbarsche

Feenbarsche
Feenbarsche
Königs-Feenbarsch (Gramma loreto)

Königs-Feenbarsch (Gramma loreto)

Systematik
Acanthomorpha
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorpha)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Echte Barsche (Percoidei)
Familie: Feenbarsche
Wissenschaftlicher Name
Grammatidae

Die Familie der Feenbarsche (Grammatidae) kommt im westlichen, tropischen Atlantik vor.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Feenbarsche werden 2,2 bis 10 cm lang. Sie sind in den meisten Fällen sehr farbenfroh mit leuchtenden, kontrastierenden Farben und manchmal einem Augenfleck auf der Rückenflosse. Sie ähneln damit den verwandten Zwergbarschen (Pseudochromidae), die aber im tropischen Indopazifik beheimatet sind.

Ihr Körper ist gedrunden bis langgestreckt und seitlich abgeflacht und meist von Ctenoidschuppen bedeckt. Die Augen sind groß und sitzen weit vorne. Dis Schnauze ist kurz, das Maul endständig. Prämaxillare, Unterkiefer, Pflugscharbein und Gaumenbein sind mit bürstenartigen Zähnen besetzt. Der Vorkiemendeckel ist gesägt oder glatt, der Kiemendeckel besitzt zwei oder weniger flache, kurze Dorne. Die 12 bis 35 Kiemenreusenstrahlen auf dem ersten Kiemenbogen sind lang. Die Anzahl der Branchiostegalstrahlen liegt bei sechs. Die Seitenlinie ist geteilt, mit einem Abschnitt entlang der Rückenflosse, der unter dem letzten Rückenflossenstrahl endet und einem Abschnitt auf der Mitte des Schwanzflossenstiel, oder fehlt. Die Rückenflosse ist einheitlich und langgestreckt. Der erste Flossenstrahl der Bauchflossen ist schmal und lang und reicht manchmal bis zum Ende der Afterflosse oder darüber hinaus. Die übrigen vier Flossenstrahlen sind verzweigt. Die Schwanzflosse ist abgerundet, halbmondförmig oder schließt gerade ab. In einigen Fällen ist ihr unterer Lobus länger.

Lebensweise

Feenbarsche leben sehr versteckt in Korallen- und Felsriffen bis in Tiefen von 350 Metern. Sie leben einzeln oder in kleinen Gruppen in Kleinstrevieren in der Nähe eines Unterstandes (Höhle, Felsspalte) von dem sie sich meist nicht besonders weit entfernen und in den sie bei Gefahr sofort verschwinden. Feenbarsche schwimmen substratorientiert, d. h. nah unter einem Überstand schwimmen sie mit dem bauch nach oben. Sie ernähren sich von Zooplankton und säubern auch größere Fische von Parasiten (Putzsymbiose). Aus Aquarienbeobachtungen, Gramma loreto und Gramma melacara wurden schon gezüchtet, weiß man das die Männchen versteckte Nestmulden aus Algen bauen, in das die Weibchen die Eier legen. Die Eier der Feenbarsche besitzen Haftfäden mit denen sie zusammenhalten.

Innere Systematik

Schwarzkappen-Feenbarsch (Gramma melacara)
Lipogramma trilineatum

Die Familie Grammatidae umfasst zwei Gattungen mit 12 Arten, davon gehören fünf zur Gattung Gramma und acht zur Gattung Lipogramma.

  • Gramma
  • Lipogramma
    • Lipogramma anabantoides Böhlke, 1960.
    • Lipogramma evides Robins & Colin, 1979.
    • Lipogramma flavescens Gilmore & Jones, 1988.
    • Rotkopf-Feenbarsch (Lipogramma klayi) Randall, 1963.
    • Lipogramma regium Robins & Colin, 1979.
    • Lipogramma robinsi Gilmore, 1997.
    • Lipogramma roseum Gilbert, 1979.
    • Lipogramma trilineatum Randall, 1963.

Literatur

  • Joseph S. Nelson: Fishes of the World, John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7
  • R.D. Mooi, Milwaukee Public Museum, Wisconsin, USA: Grammatidae. in Kent E. Carpenter: The Living Marine Resources of the Western Central Atlantic. Volume 2 Bony fishes part 1 (Acipenseridae to Grammatidae). FAO Species Identification Guide for Fishery Purposes and American Society of Ichthyologists and Herpetologists Special Publication No. 5 PDF
  • Baensch/Patzner: Mergus Meerwasser-Atlas Band 1, Mergus-Verlag, Melle, ISBN 3-88244-110-0

Weblinks

 Commons: Feenbarsche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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