Fan Tan (Kartenspiel)

Fan Tan (Kartenspiel)

Das Kartenspiel Fan Tan ist auch unter den Namen Kartendomino, Sevens, Parliament oder Stops bekannt und wird am besten von drei bis sechs Personen gespielt.

Eine Variante des Fan Tan ist Kleinfraß, eine Tour des couleurstudentischen Kartenspiels Quodlibet (siehe Quodlibet – Kleinfraß).

Die Grundregeln

Man verwendet ein Paket französischer Spielkarten zu 52 Blatt, die Karten werden gleichmäßig im Uhrzeigersinn unter alle Spieler verteilt. Eventuell erhalten einige Spieler eine Karte mehr als andere, der erste dieser Spieler darf beginnen.

Ist ein Spieler am Zuge, so muss er entweder

  • eine Sieben spielen, d.h. eine Sieben als sogenannte Auslage oder Grundkarte offen auf den Tisch legen,
  • an eine bestehende Kette anlegen; d.h. eine bestehende Kette nach oben oder unten um die nächstfolgende Karte derselben Farbe erweitern. Liegt z.B. bereits die Folge ♣7–♣8–♣9 auf dem Tisch, so kann der Spieler diese entweder nach unten mit der ♣6 oder nach oben mit der ♣10 erweitern.

Kann ein Spieler weder eine Sieben ausspielen noch eine bestehende Kette ergänzen, so muss er passen, und der Spieler zu seiner Linken ist am Zug.

Das Spiel setzt sich solange fort, bis ein Spieler seine letzte Karte ausspielen kann und damit das Spiel gewinnt. Jeder Spieler, der noch Karten hält, zahlt an den Gewinner so viele Jetons wie er noch Karten in der Hand hält.

Man kann das Spiel fortsetzen und auf dieselbe Weise einen Zweitplatzierten ermitteln und eine weitere Abrechnung folgen lassen, usw. bis eine durchgehende Reihung festgestellt ist.

Strafen

Passt ein Spieler, obwohl er eine Karte hätte spielen können, so zahlt er dem Gewinner drei Jetons Strafe. Passt ein Spieler, obwohl er eine Sieben hätte spielen können, so muss er außer den drei Jetons Strafe zusätzlich an den Besitzer der Sechs und an der Besitzer der Acht der entsprechenden Farbe fünf Jetons Strafe zahlen; sind beide Karten in der Hand desselben Spielers, so erhält dieser zehn Jetons.

Literatur

  • Peter Arnold, Editor: The Complete Book of Card Games, Chancellor Press, London 2002
  • Card Games. Victorian Patience and Other Games for One or More Participants, London, 1993
  • John McLeod: Fan Tan
  • Albert H. Morehead, Richard L. Frey, Geoffrey Mott-Smith: The New Complete Hoyle Revised, Doubleday, New York, 1991
  • Albert H. Morehead, Geoffrey Mott-Smith: Hoyle’s Rules of Games, 2nd revised edition. A Signet Book, 1983
  • David Parlett: Oxford Dictionary of Card Games, Oxford University Press Oxford New York 1992/96
  • David Parlett: The Oxford Guide to Card Games, Oxford University Press Oxford New York 1990
  • The United States Playing Card Company, Joli Quentin Kansil, Editor: Official Rules of Card Games, 90th Edition, 2004

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Fan Tan — steht für: Ein Glücksspiel mit Bohnen, siehe Fan Tan (Glücksspiel) Ein dominoähnliches Kartenlegespiel, siehe Fan Tan (Kartenspiel) NATO Codename für das chinesische Kampfflugzeug Nanchang A 5/Q 5. Spitzname, der Lon (Brandon De Wilde) von Hud… …   Deutsch Wikipedia

  • Kartenspiel — Paul Cézanne: Die Kartenspieler Ein Kartenspiel ist ein Spiel, bei dem Spielkarten der wesentliche Bestandteil des Spielmaterials sind. Die große Vielzahl unterschiedlicher Kartenspiele ergibt sich aus unterschiedlichen Kombinationen oft… …   Deutsch Wikipedia

  • Quodlibet (Kartenspiel) — Quodlibet (lat.: was beliebt) ist ein traditionelles couleurstudentisches Kartenspiel. Inhaltsverzeichnis 1 Die Regeln 1.1 Allgemeines 1.2 Die einzelnen Touren 1.2.1 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Spiele — Die Liste der Spiele führt alle Spiele (Gesellschaftsspiele, Kinderspiele, Brettspiele, Kartenspiele, Würfelspiele usw.) auf, zu denen es einen eigenen Artikel gibt. Siehe auch Thematische Liste der Spiele Liste der Pen Paper Rollenspiele Liste… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Spielen — Die Liste der Spiele führt alle Spiele (Gesellschaftsspiele, Kinderspiele, Brettspiele, Kartenspiele, Würfelspiele usw.) auf, zu denen es einen eigenen Artikel gibt. Siehe auch Thematische Liste der Spiele Liste der Pen Paper Rollenspiele Liste… …   Deutsch Wikipedia

  • Glückspiel — Einarmige Banditen auf der norwegischen Fähre »Kronprins Harald« Glücksspiele, manchmal auch als Hazardspiele (von französisch hasard, dt. Zufall, abgeleitet von arabisch az zahr, der Mehrzahl von Spielwürfel, siehe Hazard (Würfelspiel))… …   Deutsch Wikipedia

  • Glücksspieler — Einarmige Banditen auf der norwegischen Fähre »Kronprins Harald« Glücksspiele, manchmal auch als Hazardspiele (von französisch hasard, dt. Zufall, abgeleitet von arabisch az zahr, der Mehrzahl von Spielwürfel, siehe Hazard (Würfelspiel))… …   Deutsch Wikipedia

  • Hasardspiel — Einarmige Banditen auf der norwegischen Fähre »Kronprins Harald« Glücksspiele, manchmal auch als Hazardspiele (von französisch hasard, dt. Zufall, abgeleitet von arabisch az zahr, der Mehrzahl von Spielwürfel, siehe Hazard (Würfelspiel))… …   Deutsch Wikipedia

  • Hazardspiel — Einarmige Banditen auf der norwegischen Fähre »Kronprins Harald« Glücksspiele, manchmal auch als Hazardspiele (von französisch hasard, dt. Zufall, abgeleitet von arabisch az zahr, der Mehrzahl von Spielwürfel, siehe Hazard (Würfelspiel))… …   Deutsch Wikipedia

  • Hazardspiele — Einarmige Banditen auf der norwegischen Fähre »Kronprins Harald« Glücksspiele, manchmal auch als Hazardspiele (von französisch hasard, dt. Zufall, abgeleitet von arabisch az zahr, der Mehrzahl von Spielwürfel, siehe Hazard (Würfelspiel))… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”