Aktion Gewitter (Polen)

Aktion Gewitter (polnisch Akcja Burza) war eine militärische Operation der Polnischen Heimatarmee 1944, kurz vor dem Einmarsch der sowjetischen Truppen auf das Gebiet der zweiten Republik Polen.

Ziel

Das Ziel der Operation war es, die sich auf der Flucht befindenden deutschen Einheiten durch Militäraktionen und Sabotage zu schwächen beziehungsweise zu vertreiben und den einrückenden sowjetischen Truppen die Möglichkeit zu nehmen, eine pro-sowjetische Regierung in Polen zu etablieren.

Die Hauptdirektiven waren:

1. Die Deutsche Besatzung zu beenden
2. Waffen für eine reguläre polnische Armee zu organisieren
3. die Ukrainische Aufstandsarmee aus Polen zu vertreiben
4. wieder eine reguläre polnische Armee aufzubauen
5. die Verwaltung, Kommunikation und Militärindustrie wieder aufzubauen
6. für Sicherheit und Ordnung in den befreiten Gebieten zu sorgen
7. eine Offensive gegen die Wehrmacht zu starten.

Verlauf

1944

1. Wolhynien: 15. Januar – 18. März – 21. April – 21. Mai
2. Podolien: 7. März – April
3. Bezirk Vilnius und Novwgorod: 1. Juli – 13. Juli
4. Aufstand in Vilnius (Operation Tor der Morgenröte): 7. Juli – 13. Juli
5. Białystok: 14. Juli – 20. August
6. Polesie: 15. Juli – 30. Juli
7. Bezirk Tarnopol und Lemberg: 16. Juli – 26. Juli
8. Aufstand in Lemberg': 22. Juli – 27. Juli
9. Bezirk Lublin: 20. Juli – 29. Juli
10. Bezirk Krakau: 23. Juli – 30. August
11. Bezirk Warschau': 26. Juli – 2. Oktober
12. Warschauer Aufstand: 1. August – 2. Oktober
13. Bezirk Kielce-Radom: 1. August – 6. Oktober
14. Bezirk Łódź: 14. August – 26. November
15. Bezirk Krakau: 21. September – 21. November

1945

Im Januar 1945 gab es kleinere militärische Operationen in den Bezirken Krakau, Ostoberschlesien, Kielce, Warthegau, Masowien und Danzig-Westpreußen.

Fazit

Letztendlich konnten nur die Aufstände in Vilnius und Lemberg erfolgreich durchgeführt werden. Die Einheiten wurden dann aber von den Sowjets entwaffnet und deportiert.