Fachhochschule Trier

Fachhochschule Trier

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Fachhochschule Trier
Logo
Motto Jede Menge Zukunft
Gründung 1996 (Abteilung Trier der FH Rheinland-Pfalz 1971)
Trägerschaft staatlich
Ort Trier
Bundesland Rheinland-Pfalz
Staat Deutschland
Präsident Jörg Wallmeier (seit Oktober 2007)
Studenten 6492 (November 2010)
Website www.fh-trier.de
Haupteingang Campus Schneidershof

Die Fachhochschule Trier ist mit fast 6500 Studierenden eine der größten Fachhochschulen in Rheinland-Pfalz. Sie verteilt sich auf mehrere Standorte in Trier (Hauptcampus Schneidershof, Irminenfreihof und Paulusplatz), Birkenfeld (Umwelt-Campus Birkenfeld) und Idar-Oberstein (Edelstein- und Schmuckdesign).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Baugewerkeschule und Werkkunstschule (1830–1975)

Die Fachhochschule Trier hat zwei Vorläufereinrichtungen: die Baugewerkeschule und die Werkkunstschule.

Die Baugewerkeschule wurde 1830 für die Ausbildung von Architekten und Bauingenieuren gegründet. Ursprünglicher Standort war am Irminenfreihof.

Im Jahre 1884 wurde von führenden und alteingesessenen Trierer Bürger- und Handwerksfamilien ein Kunst- und Gewerbeverein zur künstlerischen Weiterbildung der Gewerbetreibenden gegründet. Die Gewerbeschule wurde 1907 mit Unterstützung des Deutschen Werkbunds gegründet und auf dem 25. Stiftungsfest des Kunst- und Gewerbevereins Trier im Jahr 1909 in staatliche Handwerker- und Kunstgewerbeschule umbenannt.

Zusammen mit der Gewerblichen Fortbildungsschule bestand ihre Aufgabe überwiegend in der künstlerischen, wissenschaftlichen und technischen Weiterbildung von praktisch erfahrenen Handwerkern und Berufstätigen sowie in der Vorbereitung von Bauhandwerkern auf das Weiterstudium an den königlichen Bauwerkschulen. 1912 wurde schließlich das neue Schulgebäude am Paulusplatz eingeweiht. Zwischen den beiden Weltkriegen und während der Naziherrschaft war die Schule vielen Zwängen ausgesetzt und wurde mehrfach umbenannt. Nach dem Krieg firmiert die Institution am Paulusplatz unter Die Trier Werkschule.

Fachhochschule Rheinland-Pfalz (1971–1996)

Logo der ehemaligen Fachhochschule Rheinland-Pfalz
Logo der Abteilung Trier der FH Rheinland-Pfalz und danach der FH Trier bis etwa 2003

Die Fachhochschule Rheinland-Pfalz wurde 1971 gegründet. Zeitgleich entstand deren Abteilung Trier. Sie bestand zunächst aus den Fachbereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Elektrotechnik und Maschinenbau sowie den Studienangeboten Kommunikationsdesign, Modedesign und Innenarchitektur im Bereich der Gestaltung.

Im Jahre 1975 werden die Fachbereiche Betriebswirtschaft III (Organisation und Wirtschaftsinformatik) und der Fachbereich Betriebswirtschaft IV (Finanz-, Prüfungs- und Steuerwesen) eingerichtet. 1978 folgt die Einrichtung des Fachbereichs Ernährungs- und Haushaltstechnik und des Fachbereichs Versorgungstechnik, 1985 der Studienangang European Business und 1994 der Studiengang Angewandte Informatik.

1980 konnten die frei gewordenen Gebäude der Universität Trier am Standort Schneidershof übernommen werden. Die traditionellen Standorte bleiben jedoch im Besitz der Fachhochschule und werden heute vom Fachbereich Design genutzt.

Geschichte der Fachhochschule Trier (seit 1996)

Die Fachhochschule Trier wurde am 1. September 1996 eigenständige Hochschule. Neben der bisherigen Abteilung Trier der Fachhochschule Rheinland-Pfalz wurde die Außenstelle Idar-Oberstein der bisherigen Abteilung Bingen übernommen. Als weiterer Standort kam der Umwelt-Campus Birkenfeld hinzu, der auf einem ehemaligen Militärareal neu aufgebaut wurde. Die FH Trier besitzt nun drei Standorte: Trier, Birkenfeld und Idar-Oberstein. Gründungspräsident ist Klaus Zellner.[1]

Gebäude

Standort Schneidershof

Sporthalle aus den 1930er Jahren

Die Gebäude des Standorts teilen sich auf in Altbauten, die nahezu halbkreisförmig durch Gänge verbunden einen Sportplatz einfassen und eine Zeile von Neubauten auf der gegenüberliegenden Seite des Sportplatzes.

Die Altbauten wurden 1937/1938 als Nationalpolitische Bildungsanstalt für den Bildungsnachwuchs der NSDAP in unmittelbarer Nähe des damals Hühnlein-Stadion genannten heutigen Waldstadions gebaut. Es handelt sich um die heutigen Gebäude J, K, L O und die überdachten Gänge zwischen diesen, die Sporthalle (Gebäude T) und das heutige Kindergartengebäude.[2] Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude als Pädagogische Hochschule genutzt. Größere Erweiterungsaktivitäten erfolgten im Zuge der geplanten Universitätsgründung der Doppeluniversität Trier-Kaiserslautern, die auch Nachfolgeinstitution der Pädagogischen Hochschule war. In der ersten Bauphase in den 1960er Jahren wurden im nahezu identischen Baustil das Hörsaalgebäude H, das Gebäude F mit der Aula und mit einer typischen Nachkriegsfassade das Gebäude G des heutigen Haupteingangs errichtet. Im ersten Stock dieses Gebäudes wurde eine heute nicht mehr vorhandene Kapelle eingerichtet. Drei der ursprünglich sieben Glasfenster der Kapelle sind heute in der Mensa ausgestellt. In zeitgemäßer Architektur wurde das Mensagebäude E errichtet, das bis 2006 in seiner ursprünglichen Farbgestaltung und Möblierung erhalten werden konnte. Die heute von den Fachbereichen mit Ingenieurstudiengängen genutzten Neubauten A, B, C und D wurden schließlich um 1970 erbaut. Es handelt sich dabei um Gebäude mit Räumen für Büros, Labore und Seminare.

Neubauten der Ingenieurfachbereiche (2009) vor der energetischen Sanierung ab 2010

Nachdem die seit 1975 selbstständige Universität Trier seit 1977 sukzessive die neuen Gebäude auf dem Campus Tarforst bezog, wurde der Standort Schneidershof ab 1980 Schritt für Schritt von der damaligen Fachhochschule Rheinland-Pfalz für den Standort Trier übernommen. Zu Beginn der 1980er Jahre wurde für den Fachbereich Maschinenbau eine Maschinenhalle errichtet. Die Neubauten mussten asbestsaniert werden, bei den Altbauten wurden u.a. der Eingangsbereich, die Mensa und Cafeteria generalsaniert. Die großteils renovierten Altbauten werden von den Fachbereichen Informatik und Wirtschaft, der Hochschulverwaltung (mit dem Studierendensekretariat), dem Rechenzentrum und dem Studierendenwerk (Mensa, Büros) genutzt. Weiterhin existiert ein Hörsaalgebäude mit drei unterschiedlich großen Hörsälen. Die Neubauten werden von den Fachbereichen Technik, BLV und der Bibliothek genutzt. Eine Sporthalle und ein Sportplatz im Zustand der Erbauungszeit der Altbauten wird vom Hochschulsport und von externen Vereinen genutzt. Eine Kindertagesstätte steht zuvorderst für Hochschulangehörige zur Verfügung. 49° 46′ 5″ N, 6° 37′ 46″ O49.7680555555566.6294444444444

Standort Paulusplatz

Standort Paulusplatz

Das Gebäude wurde 1909 nach Entwurf des Stadtbaurats Balduin Schilling und unter Mitwirkung des Abteilungsbaumeisters Peter Monshausen für die damalige Handwerker- und Kunstgewerbeschule errichtet und 1912 eingeweiht. Der gegenüber der Pauluskirche liegende dreigeschossige, mit verschiefertem Walmdach versehene Monumentalbau nimmt die gesamte Nordseite des Paulusplatzes ein. Die Schule zählt zu den ältesten Stahlbeton-Skelettbauten in der Trierer Altstadt und gilt als bemerkenswerter Vertreter eines sachlich geprägten Neuklassizismus.[3] 49° 45′ 32″ N, 6° 38′ 7″ O49.7587777777786.6352777777778

Standort Irminenfreihof

Standort Irminenfreihof

Es handelt sich um ein Gebäude des ehemaligen Dominikanerinnenklosters St. Katharina. Die erhaltenen Gebäude gehen im Wesentlichen auf eine Erweiterung und Umbauten des Klosters im 18. Jahrhundert zurück. Ihr Baumeister war Johannes Seiz. Nach einer Nutzung durch die Franzosen im späten 18. Jahrhundert wurde das Kloster 1802 aufgehoben. Die Gebäude gelangten in den Besitz der Vereinigten Hospitien, welche dort ein Krankenhaus einrichteten (1806–19). Unter preußischer Führung wurde das Krankenhaus bis 1918 als Militärlazarett weiter genutzt. Der südliche Flügel wurde 1910 nach Abbruch der ehemaligen Klosterkirche errichtet.

In den 1930er Jahren wurde das Gebäude als „Höhere Technische Staatslehranstalt für Hoch- und Tiefbau“ genutzt, wobei auch Innenumbauten stattfanden und alle Dächer erneuert wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude als Staatsbauschule genutzt. Das Gebäude wurde letztmalig zur Jahrtausendwende renoviert und wird seitdem vom Fachbereich Gestaltung für den Studiengang Modedesign verwendet. Seit 2008 ist auch der neue Gestaltungsstudiengang Intermediales Design dort angesiedelt.[4] 49° 45′ 32″ N, 6° 37′ 57″ O49.7588888888896.6325

Fachbereiche

Die Fachhochschule Trier ist organisatorisch in sieben Fachbereiche unterteilt. Zwei dieser Fachbereiche befinden sich am Umwelt-Campus Birkenfeld und der Studiengang Edelstein- und Schmuckdesign ist in der Edelsteinstadt Idar-Oberstein angesiedelt. Im Einzelnen sind dies die Fachbereiche:

Fachbereich Bauingenieurwesen, Lebensmitteltechnik, Versorgungstechnik (BLV)

Der Fachbereich Bauingenieurwesen, Lebensmitteltechnik, Versorgungstechnik (BLV), setzt sich aus den Fachrichtungen Bauingenieurwesen, Lebensmitteltechnik und Versorgungstechnik zusammen.

Bachelor Studiengänge
  • Bauingenieurwesen (B.Eng.)
  • Bauingenieurwesen mit Praxissemester (B.Eng.)
  • Lebensmitteltechnik (B.Eng.)
  • Technische Gebäudeausrüstung und Versorgungstechnik (B.Eng.)
  • Dualer Studiengang Technische Gebäudeausrüstung und Versorgungstechnik
Master Studiengänge
  • Bauingenieurwesen (M.Eng.)
  • Technisches Gebäude- und Energiemanagement (M.Eng.)

Fachbereich Gestaltung

Der Fachbereich Gestaltung setzt sich aus den Fachrichtungen Architektur mit Baudenkmalpflege, Innenarchitektur, Intermediales Design, Modedesign, Kommunikationsdesign, Edelstein- und Schmuckdesign (am Standort Idar-Oberstein) zusammen.

Bachelor Studiengänge
  • Architektur (B.A.)
  • Edelstein- und Schmuckdesign (Standort Idar-Oberstein) (B.A.)
  • Innenarchitektur (B.A.)
  • Kommunikationsdesign (B.A.)
  • Intermediales Design (B.A.)
  • Kommunikationsdesign mit Praxissemester (B.A.)
  • Modedesign (B.A.)
Master Studiengänge
  • Architektur (M.A.)
  • Edelstein- und Schmuckdesign (Standort Idar-Oberstein) (M.A.)

Fachbereich Informatik

Bachelor Studiengänge
  • Informatik (B.Sc.)
  • Internet-basierte Systeme (B.Sc.)
  • Digitale Medien und Spiele (B.Sc.)
  • Medizininformatik (B.Sc.)
Master Studiengänge
  • Informatik (M.Sc.)
  • Wirtschaftsinformatik/Informationsmanagement (M.Sc.) in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Wirtschaft
  • Informatik (Master of Computer Science (M.C.Sc.), Fernstudium)

Fachbereich Technik

Der Fachbereich Technik setzt sich aus den Fachrichtungen Elektrotechnik, Maschinenbau, Fahrzeugtechnik und Wirtschaftsingenieurwesen zusammen.

Bachelor Studiengänge
  • Electrical Engineering (B.Eng.)
  • Industrial Engineering and Management (B.Sc.) In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Wirtschaft
  • Medizintechnik (M.Sc.) ab WS 2011/12
  • Maschinenbau (B.Eng.)
  • Fahrzeugtechnik (B.Eng.)
  • Wirtschaftsingenieurwesen (B.Eng.)
  • Sicherheitsingenieurwesen (B.Eng.)
Master Studiengänge
  • Electrical Engineering (M.Sc.) mit den Vertiefungsrichtungen: Automation und Energie, Informationstechnologie und Elektronik, Medizintechnik
  • Maschinenbau (M.Eng.) mit den Vertiefungsrichtungen: Fahrzeugtechnik und allg. Maschinenbau
  • Wirtschaftsingenieurwesen (M.Eng.)

Fachbereich Wirtschaft

Gebäude des Fachbereichs Wirtschaft
Bachelor Studiengänge
  • Betriebswirtschaft (B.A.)
  • Wirtschaftsinformatik (B.Sc.)
  • International Business (B.A.)
  • Industrial Engineering and Management (B.Sc.) In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Technik
Master Studiengänge
  • Integrated Business Management (M.A.)
  • Wirtschaftsinformatik/Informationsmanagement (M.Sc.) In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Informatik
Forschung

Die Forschungsaktivitäten des Fachbereichs liegen schwerpunktmäßig bei Kooperationen mit dem Finanzplatz Luxemburg.

Studiengänge am Standort Birkenfeld

siehe Studiengänge am Umwelt-Campus Birkenfeld

Professoren und weitere Hochschullehrer

Siehe Kategorie:Hochschullehrer (FH Trier)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Chronik der Fachhochschule Trier, unveröffentlichtes internes Dokument
  2. Nach Aussagen von Zeitzeugen
  3. Patrick Ostermann; Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur vom Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz Band 17.1. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2001, ISBN 3-88462-171-8, S. 322 ff.
  4. Patrick Ostermann; Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur vom Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz Band 17.1. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2001, ISBN 3-88462-171-8, S. 144 ff.

Weblinks

 Commons: Fachhochschule Trier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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