Eva Strittmatter

Eva Strittmatter

Eva Strittmatter, geborene Braun (* 8. Februar 1930 in Neuruppin; † 3. Januar 2011 in Berlin), war eine deutsche Dichterin und Schriftstellerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Eva Strittmatter legte 1947 das Abitur ab und begann an der Humboldt-Universität zu Berlin das Studium der Germanistik, Romanistik und Pädagogik. 1950 heiratete sie einen Mann auf Grund seiner Morddrohung und brachte 1951 einen Sohn, Ilja, zur Welt. Die Ehe wurde jedoch bald wieder geschieden. Noch vor der Scheidung lernte sie Erwin Strittmatter kennen, den sie 1956 heiratete und mit dem sie drei weitere Söhne hatte, darunter der Autor und Schauspieler Erwin Berner.

Seit 1951, nach dem Abschluss ihres Studiums, arbeitete Eva Strittmatter freiberuflich beim Deutschen Schriftstellerverband der DDR als Lektorin. Ab 1952 veröffentlichte sie literaturkritische Arbeiten in der Literaturzeitschrift ndl. Von 1953 bis 1954 war sie Lektorin beim Kinderbuchverlag Berlin. Zudem wurde sie 1953 Mitglied des ndl-Redaktionsbeirates. Seit 1954 war sie freie Schriftstellerin. Sie veröffentlichte eher unpolitische Werke, darunter vor allem Gedichte, aber auch Prosa für Kinder und Erwachsene. Zu ihren und den Bekannten ihres Mannes zählten unter anderem die DDR-Schriftsteller Hermann Kant und Christa Wolf, aber auch international bekannte Schriftsteller wie Lew Kopelew und Halldor Laxness. Von 1960 bis 1972 unternahm sie in ihrer Eigenschaft als Mitglied der Auslandskommission des Schriftstellerverbandes der DDR zahlreiche Reisen in die Sowjetunion und nach Jugoslawien. 1993/1994 starben innerhalb von nur neun Monaten ihre Mutter, ihr Mann Erwin und ihr Sohn Matti. Sie lebte im brandenburgischen Schulzenhof, wohin sie 1957 mit ihrem Mann gezogen war.

Werke

Lyrik

  • 1973: Ich mach ein Lied aus Stille
  • 1975: Mondschnee liegt auf den Wiesen
  • 1976: Bitte
  • 1977: Die eine Rose überwältigt alles
  • 1980: Zwiegespräch, Aufbau-Verlag Berlin/DDR und Weimar
  • 1983: Heliotrop, Aufbau-Verlag Berlin/DDR und Weimar
  • 1988: Atem
  • 1990: Unterm wechselnden Licht
  • 1997: Der Schöne (Obsession), Aufbau-Verlag Berlin, ISBN 3-7466-1329-9.
  • 2002: Liebe und Hass. Die geheimen Gedichte. 1970-1990, Aufbau-Verlag Berlin, ISBN 3-7466-1330-2.
  • 2005: Der Winter nach der schlimmen Liebe. Gedichte Aufbau-Verlag Berlin 1996/1997, 2005; ISBN 3-351-03029-0.
  • 2005: Landschaft
  • 2006: Sämtliche Gedichte
  • 2008: Für meine Schulzenhof-Freunde, Edition Zwiefach, Berlin, ISBN 978-3-940408-04-4.
  • 2009: Wildbirnenbaum. Gedichte, Aufbau-Verlag Berlin, ISBN 978-3-351-03273-9.
  • 2010: Zwischenspiel, Plöttner Verlag, Leipzig, ISBN 978-3-86211-005-6. Leseprobe

Prosa

  • 1977: Briefe aus Schulzenhof I
  • 1983: Poesie und andere Nebendinge
  • 1986: Mai in Piešťany
  • 1990: Briefe aus Schulzenhof II
  • 1995: Briefe aus Schulzenhof III
  • 2000: Du liebes Grün. Ein Garten- und Jahreszeitenbuch

Kinderbücher

  • 1958: Brüderchen Vierbein
  • 1959: Vom Kater, der ein Mensch sein sollte
  • 1975: Ich schwing mich auf die Schaukel
  • 1985: Der Igel
  • 2011: Großmütterchen Gutefrau und ihre Tiere

Autobiografisches

als Herausgeberin

  • 1995: Erwin Strittmatter: Vor der Verwandlung. Aufzeichnungen
  • 2002: Erwin Strittmatter: Geschichten ohne Heimat
  • 2002: Erwin Strittmatter. Eine Biographie in Bildern

Auszeichnungen

Literatur

Weblinks


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