Eusebius von Emesa

Eusebius von Emesa

Eusebios von Emesa (* um 295 in Edessa, Mesopotamien; † um 359 in Antiochia) war Theologe und Bischof von Emesa.

Leben

Eusebios entstammte einer angesehenen Familie in Edessa. Im Jahre 212 studierte er an der aufblühenden Theologenschule von Antiochia. Seine Lehrer waren Eusebius von Caesarea und Patrophilus von Scythopolis. Dann ging er weiter nach Alexandrien, um dort seine philosophische Bildung zu erweitern.

Eusebios war ein bedeutender Exeget, ein Vorläufer der Auslegung der antiochenischen Theologie. Er war außerdem Anhänger der Lehre des Arianismus und stand den Homousianern nahe.

Sein Ruf als Astrologe führte dazu, dass er in hoher Gunst bei Römischen Kaiser Constantius II. stand. Eusebius begleitete ihn auf einigen Reisen und zog mit ihm 338 in den Krieg gegen den persischen Großkönig Schapur II. (siehe auch Römisch-Persische Kriege).

Vor 340 kehrte er nach Antiochia zurück, nachdem er sich einen Namen als Redner und Theologe erworben hatte. Die Synode von Antiochia wollte ihn 341 zum Nachfolger des abgesetzten Bischofs Athanasius von Alexandrien berufen. Da Eusebios die Berufung ablehnte, wählte die Synode Gregor von Kappadokien. Eusebios verlieh man das kleine phönikische Bistum Emesa.

Die abergläubischen Emeser misstrauten ihm wegen seiner umfangreichen Kenntnisse in Mathematik, Astronomie und Astrologie und beschuldigten ihn der Ausübung der Magie. Daher war er gezwungen, nach Laodicea zu fliehen, ehe der Patriarch von Antiochia seine Wiedereinsetzung bewirkte. Eusebius hat wohl allerdings sein Amt nie mehr aktiv wahrgenommen und verblieb seitdem in Antiochia.

Eusebius von Vercelli und Gaudenzio von Novara waren jeweils die späteren ersten Bischöfe ihrer Bistümer. Sie besuchten das Heilige Land um 355 bis 359, wobei Gaudenzio von Novara den im Exil lebenden Eusebios von Emesa um 355 in Scythopolis getroffen hat.

Seine Biographie wurde von seinem Freund Georg von Laodicea verfasst. Eusebios starb in Antiochia um das Jahr 359.

Von seinen sehr vielen Schriften sind nur Fragmente erhalten.

Literatur

Weblinks


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