Eugen Robert Weiss

Eugen Robert Weiss

Eugen Robert Weiss (* 26. Juni 1863 in Neu-Ulm; † 15. Januar 1933 in München) war ein deutscher Kammersänger und Akademieprofessor.

Eugen Robert Weiss, Hochzeitsbild, 1908

Biographie

Ab Herbst 1883 studierte er an der Königlichen Musikschule in München. Seine Lehrer waren die Professoren Hasselbeck und A. Schimon für Gesang, Professor Brulliot für dramatische Darstellung, für Klavier der Professor Gluth, Chorgesang Professor Abel und für Komposition die Professoren Rheinberger und Thuille und Gluth. 1886 schloss er sein Studium ab und ihm wurde der „Dr. Königswarter Ehrenpreis“ verliehen. Sein Debüt gab er im Jahre 1888 an der Krolloper in Berlin. In der darauf folgenden Spielzeit folgte ein Engagement am Theater Rostock. Bis 1891 war er als Opernsänger auf den Bühnen Sondershausen, Schwerin und Dortmund tätig, danach folgte bis 1893 ein Engagement am Hoftheater Weimar. Weiss wirkte ab 1894 als Konzertsänger, Stimmdiagnostiker, Stimmphysiologe und Gesangslehrer in Berlin, dann in Wiesbaden, Düsseldorf und Essen.

1900 wurde Weiss durch Friedrich, Herzog von Anhalt zum Kammersänger ernannt und erhielt 1913 den Verdienstorden für Kunst und Wissenschaft in Gold ebenfalls vom damaligen Herzog von Anhalt. Schülerinnen und Schüler von ihm waren Sigrid Onegin, Margot Hinnenberg-Lefèbre, Richard Tauber, Bassist Carl Braun und Kammersänger Walther Kirchhoff. Im Jahr 1917 wurde Weiss als Dozent für Solo-, Konzert- und dramatischen Gesang an die Akademie für Tonkunst nach München berufen, wo ihm im Jahr 1921 der Professorentitel verliehen wurde. Daneben erlangte er auch als Veranstalter von privaten Soireen einen guten Ruf. Im November 1928 gründeten Jörgen Forchhammer, Prof. W. Freytag, Kammersänger Rudolph und E.R. Weiss den Verein der Münchener Stimmbildner und Gesanglehrer.

Er war verheiratet mit der Hofopernsängerin Marie-Louise Müller-Weiss, die damals am Wiesbadener Hoftheater engagiert war. Sie hatten einen gemeinsamen Sohn, Walter Hubert Weiss, Beruf: Jazz- und Bigbandmusiker (1910–1950). 1931 wurde Weiss in den Ruhestand versetzt. Er verstarb am 15. Januar 1933 nach einer Konzertaufführung in den Goethe-Sälen in München.

Literatur

  • Schwäbischer Schulanzeiger, 51. Jahrgang, Nr. 4, vom 15. Februar 1933, Seiten: 44 bis 46
  • Geschichte der Hochschule für Musik und Theater München, Verlegt bei Hans Schneider,2005,Tutzing, ISBN 3 7952 11530, Seiten: 248f, 278, 423

Einzelnachweise



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