Etzhorn

Etzhorn

Etzhorn ist ein Stadtteil der niedersächsischen Großstadt Oldenburg.

Etzhorn, die rote Linie markiert die Grenze

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Alt-Etzhorn Ansichtskarte von ca. 1896: Die Radfahrer-Station „Etzhorner Krug“, die Brennereien Hullmann und Hilbers

Etzhorn im Norden der Stadt Oldenburg ist ein ehemaliges Bauerndorf, es besteht vermutlich mindestens seit dem 9. Jahrhundert. Der Name Etzhorn leitet sich von Eddas Horn ab und bezeichnet einen vorwiegend aus Geest bestehenden Landstrich, der hornförmig ins Moor ragt. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1305. Wie auch die anderen alten Dörfer des Ammerlandes war Etzhorn eine Esch-Siedlung. Bis in das 20. Jahrhundert blieb Etzhorn ein Bauerndorf, allerdings entwickelten sich mehrere Höfe zu größeren Branntweinbrennereien bzw. Hefefabriken.

1896 erhielt Etzhorn Eisenbahnanschluss durch den Bau der „Gummibahn“ Oldenburg–Brake. Der alte Bahndamm ist heute ein Spazierweg (vom Kummerkamp bis zur Hullmann-Brennerei). Zur Bauerschaft Etzhorn gehörten auch die Dörfer Wahnbek, Ipwege und das Gut Buttel, heute Ammerland.

Vor allem seit der Dänenzeit entstanden neue Köter-Siedlungen, zuerst Nadorst, ab 1858 Ipwegermoor. Nach dem Ersten Weltkrieg kam das aus Munitionsbaracken entstandene Ofenerdiek dazu.
Etzhorn gehörte ursprünglich zur Hausvogtei, später zur Landgemeinde Oldenburg. 1897 wurde es Teil der Gemeinde Ohmstede. Durch die Verwaltungsreform von 1933 kamen Etzhorn, Nadorst und Ofenerdiek an die kreisfreie Stadt Oldenburg; Wahnbek, Ipwege und Ipwegermoor gingen an die Gemeinde Rastede im Landkreis Ammerland.

Aktuell

Mittlerweile werden rund um Etzhorn (z. B. am Mittelkamp oder an Seitenstraßen des Etzhorner Weg) Neubausiedlungen errichtet. Bei den drei Spendenläufen der Grundschule Etzhorn und des SV Eintracht Oldenburg konnten die Kosten für den Bau einer kleinen Sporthalle gedeckt werden und somit den Bau zu gewährleisten. Die Halle wurde im September 2007 durch die GS Etzhorn und den SV Eintracht eingeweiht.

Sport

Ansässige Vereine

  • SV Eintracht Oldenburg e. V.
  • Schützenverein Etzhorn
  • Bürgerverein Etzhorn

Im Bereich Fußball verfügt der SV Eintracht Oldenburg mittlerweile über ca. 16 Jugendmannschaften. Die 1. Herrenmannschaft wurde in der Saison 2006/2007 Meister in der 1. Kreisklasse. Der Aufstieg in die Kreisliga war damit perfekt. Mittlerweile spielt die Mannschaft wieder in der 1. Kreisklasse der Stadt Oldenburg.

Sportanlagen

  • Sportanlage Am Hellmskamp (Heimspielstätte des SV Eintracht)
  • Sportplatz Grundschule Etzhorn (Trainingsplatz des SV Eintracht)
  • Sporthalle Grundschule Etzhorn

Bekannte Einrichtungen

  • Kornbrennerei J. Hullmann GmbH & Co. KG (gegründet 1807, Vertrieb durch die Private Kornbrennerei H. Heydt)
  • Brennerei und Hefefabrik Hilbers (gegründet ca. 1849, Brennerei bis 2005)
  • Etzhorner Krug (erstmals erwähnt 1598)
  • Weser-Ems Druck (Wilhelmshavener Heerstraße)
  • Landhaus Etzhorn (Butjadinger Str. 398, als Bauernhof erstmals erwähnt 1329)

Verkehr und Infrastruktur

Verkehr

Bus

Etzhorn wird durch die Buslinie 309 der Oldenburger Verkehr und Wasser GmbH (VWG) im Ortskern, sowie durch die Linien 314, 324 und den NachtExpress N36 an der Wilhelmshavener Heerstraße angebunden.

Autobahn

Etzhorn ist über die A293, Abfahrt Etzhorn/Ofenerdiek angebunden.

Literatur

  • Heinrich Munderloh: Die Bauerschaft Etzhorn. Geschichte der Dörfer Nadorst, Etzhorn, Wahnbek, Ipwege und Ipwegermoor. Selbstverlag, Oldenburg 1990.
  • K. G. Böse: Das Großherzogthum Oldenburg. Stalling, Oldenburg 1863, hier Digitalisat.
  • Das Ortsbuch für das Deutsche Reich. Stollberg, Berlin 1927.

Weblinks

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