Essie Davis

Essie Davis

Essie Davis (* in Hobart, Tasmanien) ist eine australische Schauspielerin.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Essie Davis ist, als Tochter des lokal bekannten Künstlers George Davis, in Tasmanien geboren und aufgewachsen. In ihrer Jugend wirkte sie als Sängerin in Schülerbands mit, ehe sie sich der Schauspielerei zuwandte. Ende der 1980er Jahre war Davis Mitglied der Theatergruppe Old Nick Company an der University of Tasmania und absolvierte ihre Schauspielausbildung am National Institute of Dramatic Art (NIDA) in Sydney. Während sie vermehrt in australischen Theaterproduktionen erschien, feierte Davis 1993 ihr Filmdebüt mit einer Nebenrolle in John Dingwalls Drama Doppeltes Spiel in dem Anthony LaPaglia und Hugo Weaving als Kriminalbeamte der Korruption in den eigenen Reihen auf die Spur kommen. Es folgten größere Filmrollen wie in Tony Mahoods Drama River Street (1996), dem Fernsehfilm The Ripper (1997), der sich dem Mysterium um Jack the Ripper bediente, sowie Auftritte in australischen Fernsehserien. Im Jahr 2001 wurde Davis für ihre Rolle in Mark Pipers Fernsehfilm Halifax f.p: The Spider and the Fly vom Australian Film Institute als Beste Hauptdarstellerin in einem Fernsehfilm oder Fernsehmehrteiler nominiert.

2001 erhielt Essie Davis ein Engagement für die englisch-australische Koproduktion von Oscar Wildes Theaterkomödie The Importance of Being Earnest in dem sie im Londoner Savoy Theatre gemeinsam mit Patricia Routledge auf der Bühne stand. Später sprach sie für eine Rolle in einem Film vor, der von Glenn Close produziert werden sollte und beeindruckte die US-amerikanische Schauspielerin. Obwohl das Filmprojekt nie realisiert wurde, verschaffte Close Davis ein halbes Jahr später einen Vorsprechtermin für die Rolle der Stella in dem Theaterrevival von Tennessee Williams' Endstation Sehnsucht (2002) am Londoner Royal National Theatre, die sie auch erhielt. Unter der Regie Trevor Nunns und an der Seite von Glenn Close, die in der Hauptrolle der Blanche DuBois zu sehen war, wurde Davis von der Kritik gefeiert und 2003 mit dem renommierten Theaterpreis Laurence Olivier für die beste Nebenrolle ausgezeichnet.

Nach dem Erfolg von Endstation Sehnsucht erschien Essie Davis in der Rolle der eifersüchtigen Gattin von Jan Vermeer (gespielt von Colin Firth) in Peter Webbers Kostümdrama Das Mädchen mit dem Perlenohrring (2003). Der Film errang die Gunst der Kritiker und war 2004 in mehreren Kategorien für den Oscar, Golden Globe Award und British Academy Film Award nominiert. Mitte Juni 2003 wurde Davis erneut in einer Theaterproduktion des Royal National Theatres verpflichtet. In dem Revival von Tom Stoppards philosophischen Stück Jumpers erschien sie in der Rolle der Dottie, in der sie auch Gesangseinlagen interpretierte. Nicholas Hytners Produktion mit Davis und Beale wurde vom Lyttelton Theatre ins Londoner West End verlegt und später an den New Yorker Broadway übertragen, wo es zwischen April und Juli 2004 fast neunzig Mal aufgeführt wurde. Für ihr Broadway-Debüt wurde Davis im gleichen Jahr mit einer Nominierung für den renommierten US-amerikanischen Theaterpreis Tony als Beste Nebendarstellerin belohnt, musste sich aber der US-Amerikanerin Audra McDonald (A Raisin in the Sun) geschlagen geben. Zu ihren weiteren Filmrollen zählen u. a. der Part der Maggie in Matrix Reloaded und Matrix Revolutions (beide 2003), sowie die weiblichen Hauptrollen in den beiden Fernsehfilmen Sweeney Todd und The Silence (beide 2006). 2006 spielte Davis die Filmmutter von Dakota Fanning in Schweinchen Wilbur und seine Freunde, in dem so bekannte Schauspielkollegen wie Julia Roberts, Oprah Winfrey, Kathy Bates oder Robert Redford Sprechrollen übernahmen. 2007 war sie neben Toni Collette in der australischen Filmproduktion Hey, Hey, It's Esther Blueburger zu sehen, ein Jugenddrama über ein 13-jähriges Mädchen (gespielt von Keisha Castle-Hughes), das versucht, in einer angesehenen Privatschule und zugleich einer öffentlichen Schule Anschluss zu finden.

Essie Davis ist verheiratet und lebt in Hobart, Tasmanien.

Filmografie (Auswahl)

  • 1993: Doppeltes Spiel (The Custodian)
  • 1995: Lilian's Story
  • 1995: Dad and Dave: On Our Selection
  • 1996: River Street
  • 1997: Blackrock
  • 1997: Water Rats (TV-Serie)
  • 1997: The Ripper (TV)
  • 2000: Halifax f.p: The Spider and the Fly (TV)
  • 2002: The Pact – Ein Pakt für den Tod (The Pact)
  • 2003: Matrix Reloaded (The Matrix Reloaded)
  • 2003: After the Deluge (TV-Miniserie)
  • 2003: Das Mädchen mit dem Perlenohrring (Girl with a Pearl Earring)
  • 2003: Code 46
  • 2003: Matrix Revolutions (The Matrix Revolutions)
  • 2005: Isolation
  • 2006: Sweeney Todd (TV)
  • 2006: The Silence (TV)
  • 2006: Schweinchen Wilbur und seine Freunde (Charlotte’s Web)
  • 2008: Hey Hey It’s Esther Blueburger
  • 2008: Australia
  • 2010: Die Legende der Wächter (Legend of the Guardians: The Owls of Ga'Hoole) (Stimme)

Theaterstücke (Auswahl)

Auszeichnungen

Tony Award

  • 2004: nominiert als Beste Nebendarstellerin für Jumpers

Weitere

Australien Film Institute

  • 2001: nominiert als Beste Hauptdarstellerin in einem Fernsehfilm oder -mehrteiler für Halifax f.p: The Spider and the Fly
  • 2003: nominiert als Beste Neben- oder Gastrolle in einem Fernsehdrama oder einer -komödie für After the Deluge

Laurence Olivier Awards

  • 2003: Beste Nebenrolle für Endstation Sehnsucht

Weblinks


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