Erzbistum Gniezno

Erzbistum Gniezno
Erzbistum Gniezno
Basisdaten
Staat Polen
Diözesanbischof Józef Kowalczyk
Weihbischof Wojciech Polak
Bogdan Józef Wojtuś
Emeritierter Diözesanbischof Henryk Muszyński
Emeritierter Weihbischof Szczepan Wesoły
Fläche 8.122 km²
Dekanate 30 (23.12.2008)
Pfarreien 266 (31.12.2007 / AP2008)
Einwohner 678.000 (31.12.2007 / AP2008)
Katholiken 672.000 (31.12.2007 / AP2008)
Anteil 99,1 %
Diözesanpriester 485 (31.12.2007 / AP2008)
Ordenspriester 52 (31.12.2007 / AP2008)
Katholiken je Priester 1.251
Ordensbrüder 122 (31.12.2007 / AP2008)
Ordensschwestern 258 (31.12.2007 / AP2008)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Polnisch
Kathedrale Dom der Jungfrau Maria und des Heiligen Adalbert
Website www.archidiecezja.pl
Suffraganbistümer Bistum Bydgoszcz
Bistum Włocławek
Die Kathedrale von Gniezno

Das Erzbistum Gniezno (lat.: Archidioecesis Gnesnensis, poln.: Archidiecezja Gnieźnieńska) ist die älteste römisch-katholische Erzdiözese in Polen. Der Erzbischof von Gniezno (Gnesen) ist gleichzeitig Metropolit der gleichnamigen Kirchenprovinz, der die Bistümer Bydgoszcz (Bromberg) und Włocławek (Leslau) als Suffragandiözesen angehören.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Erzbistum Gniezno wurde auf Betreiben des polnischen Herzogs und späteren Königs Boleslaw I. im Jahr 1000 von Kaiser Otto III. durch den Akt von Gnesen als unabhängiges, dem Papst direkt unterstelltes polnisches Metropolitanbistum gegründet. Otto III. befand sich auf einer Wallfahrt am Grab seines Freundes, des Märtyrers Adalbert von Prag, in Gnesen und handelte in Rücksprache mit Papst Silvester II. Erster Erzbischof (Metropolit) wurde der Bruder von Adalbert, Gaudentius. Dem Erzbischof von Gnesen wurden im Jahr 1000 als Suffragane die Bischöfe der zeitgleich errichteten Bistümer von Kolberg in Pommern, Krakau und Breslau zugeordnet. Das mit Bischof Reinbern besetzte Bistum Kolberg ging indes einige Jahre später wieder ein. Ab etwa 1075 gehörte auch der Bischof von Posen zur Kirchenprovinz Gnesen. Mit der Zirkumskriptionsbulle, auch als Bulle von Gnesen (1136) bekannt, bestätigte Papst Innozenz II. die Stellung des Erzbischofs von Gnesen und festigte die Zugehörigkeit der Suffraganbistümer.

Der Metropolit von Gnesen krönte die polnischen Könige und war ab 1412 Primas von Polen und Litauen. 1466 wurde das Bistum Kulm Suffragan von Gnesen. Ab 1572 war der Erzbischof als Primas von Polen bei Thronvakanz zugleich Interrex (Reichsverweser) des polnisch-litauischen Reiches.

1821 wurde mit der Bulle De salute animarum das Bistum Breslau von Papst Pius VII. aus der Kirchenprovinz Gnesen herausgelöst und direkt dem Heiligen Stuhl unterstellt. Gleichzeitig wurde Gnesen in Personalunion mit dem Erzbistum Posen und 1946 mit dem Erzbistum Warschau verbunden. Mit der Umstrukturierung der polnischen Bistümer durch die Apostolische Konstitution Totus Tuus Poloniae Populus vom 25. März 1992 trennte Papst Johannes Paul II. die Personalunion für die Leitung der Bistümer Gnesen und Warschau wieder.[1]

Erzbischöfe

Liste der Erzbischöfe von Gnesen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ioannes Paulus II: Const. Apost. Totus Tuus Poloniae populus, AAS 84 (1992), n. 3, S. 1099–1112.

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