Ernst Cantzler

Ernst Cantzler

Ernst Cantzler (* 27. Mai 1940 in Berlin) ist ein deutscher Drehbuchautor und Regisseur.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ernst Cantzler wurde als Sohn eines Beamten und einer Kindergärtnerin in Berlin geboren. Er besuchte mit seinen sechs Geschwistern eine Grundschule in Berlin und erlernte den Beruf des Schweißers. Seine Leidenschaft galt aber der Schauspielerei, so dass er, neben seinem Beruf, als Nebendarsteller in DEFA-Spielfilmen auftrat. Im Jahr 1962 bewarb er sich dann erfolgreich als Theaterschauspieler am Salzlandtheater in Staßfurt.

Nach seinem dreijährigem Wehrdienst in der Nationalen Volksarmee, begann er 1968 als Regieassistent in einem Filmstudio der Volksarmee mitzuarbeiten. Zu dieser Zeit plante er bereits ein Regie-Studium, um Theaterregisseur zu werden - doch diesen Traum gab er zugunsten einer Beamtenlaufbahn zunächst auf. In den Folgejahren machte Cantzler sein Abitur nach und erlangt eine Stelle als Regieassistent im DEFA-Studio für Dokumentarfilme. Nebenbei studierte er von 1971 bis 1977 Regie an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam.

Nach Beendigung seines Studiums 1977 wurde er als festangestellter Regisseur im DEFA-Studio für Dokumentarfilme eingesetzt, wo er bis zur Wiedervereinigung 1991 auch arbeitete, ehe er seine Karriere als Filmregisseur beendete. Er inszenierte bis Mitte der 1980er-Jahre gemeinsam mit einer Handvoll Kollegen etwa 150 Kinderfilme, nebenbei aber auch aufwendige Fernsehproduktionen für den Deutschen Fernsehfunk, wie beispielsweise: … vom Fliegen ein Film (1975).

Zwischen 1982 und 1988 arbeitete er als Vorstandsmitglied des Verbandes der Film- und Fernsehschaffenden der DDR.

Ernst Cantzler lebt mit seiner Frau und dem gemeinsamen Sohn in der Nähe Berlins.

Filmografie

  • 1979: All diese Feuer (Kurzdokumentarfilm)
  • 1979: Kuba, Insel der Jugend (Dokumentarfilm)
  • 1979: Die Sprache der Schritte (Kurzdokumentarfilm)
  • 1981: Riesenreise (Kurzdokumentarfilm)
  • 1982: Hurra, hurra, hurra, die Feuerwehr ist da! (TV-Dokumentarfilm)
  • 1983: Durch Zilles Gegend geloofen (Kurzdokumentarfilm)
  • 1983: Sylvia (Kurzdokumentarfilm)
  • 1984: Eine sonderbare Liebe
  • 1984: Briefe von der Fahne (Kurzdokumentarfilm)
  • 1986: Blonder Tango
  • 1987: Ernst Braun (Kurzdokumentarfilm)
  • 1988: Lokführer Zwirbel (Kurzdokumentarfilm)
  • 1989: Und freitags in die Grüne Hölle (Dokumentarfilm)

Auszeichnungen

Seine Kinderfilme wurden regelmäßig auf der Kinder- und Jugendfilmwoche Gera prämiert. Internationale Auszeichnungen konnte er aber nicht erlangen.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Cantzler — ist der Familienname folgender Personen: Ernst Cantzler (* 1940), deutscher DEFA Drehbuchautor und Regisseur Roland Cantzler (* 1931), deutscher Jurist und Politiker (CSU), MdB Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Cam–Can — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • DEFA-Studio — Logo der DEFA Die Deutsche Film AG, kurz DEFA, war das volkseigene Filmstudio der DDR mit Sitz in Potsdam Babelsberg. Mit dem Aufbau der Fernsehübertragung in der DDR eröffnete sich für die DEFA ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld. Die DEFA drehte …   Deutsch Wikipedia

  • DEFA-Studio für Spielfilme — Logo der DEFA Die Deutsche Film AG, kurz DEFA, war das volkseigene Filmstudio der DDR mit Sitz in Potsdam Babelsberg. Mit dem Aufbau der Fernsehübertragung in der DDR eröffnete sich für die DEFA ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld. Die DEFA drehte …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Film-Aktiengesellschaft — Logo der DEFA Die Deutsche Film AG, kurz DEFA, war das volkseigene Filmstudio der DDR mit Sitz in Potsdam Babelsberg. Mit dem Aufbau der Fernsehübertragung in der DDR eröffnete sich für die DEFA ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld. Die DEFA drehte …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Film AG — Logo der DEFA Die Deutsche Film AG, kurz DEFA, war das volkseigene Filmstudio der DDR mit Sitz in Potsdam Babelsberg. Mit dem Aufbau der Fernsehübertragung in der DDR eröffnete sich für die DEFA ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld. Die DEFA drehte …   Deutsch Wikipedia

  • DEFA-Studio für Dokumentarfilme — Die Dokumentarfilme der DDR entstanden zumeist als Propagandafilme des DDR Regimes. Das DEFA Studio für Dokumentarfilm als Monopolist hatte neben den staatlichen Aufträgen einen kleinen Freiraum für selbstbewusste und kritische Regisseure. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • DEFA-Dokumentarfilm — Die Dokumentarfilme der DDR entstanden zumeist als Propagandafilme des DDR Regimes. Das DEFA Studio für Dokumentarfilm als Monopolist hatte neben den staatlichen Aufträgen einen kleinen Freiraum für selbstbewusste und kritische Regisseure. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ — Die Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ Potsdam Babelsberg wurde 1954 als Deutsche Hochschule für Filmkunst gegründet und ist eine staatliche Kunst und Filmhochschule mit Promotionsrecht im größten Potsdamer Stadtteil Babelsberg. Sie… …   Deutsch Wikipedia

  • DEFA — Logo der DEFA Die Deutsche Film AG, kurz DEFA, war ein volkseigenes, vertikal integriertes Filmunternehmen der DDR mit Sitz in Potsdam Babelsberg. Mit dem Aufbau des Fernsehens in der DDR eröffnete sich für die DEFA ein weiteres wichtiges… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”