Ernst-August-Galerie

Ernst-August-Galerie
Haupteingang am Ernst-August-Platz

Die Ernst-August-Galerie ist ein im Oktober 2008 eröffnetes Einkaufszentrum des Betreibers ECE Projektmanagement in Hannover im Stadtteil Mitte unmittelbar neben dem Hauptbahnhof.[1]

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

In der Ernst-August-Galerie mit rund 30.000 m² Verkaufsfläche befinden sich etwa 150 Geschäfte auf drei Ebenen. In einem integrierten Parkhaus stehen über 1.200 PKW-Stellplätze zur Verfügung. Damit gehört es zu den größten Einkaufszentren in der Region Hannover. Mieter von Ladenflächen sind überwiegend Filialisten.[2] Betreiber ist die hamburgische ECE Projektmanagement.

Die Ernst-August-Galerie ist das 99. Einkaufszentrum, das der Betreiber ECE errichtet. In Niedersachsen ist es das 7. ECE-Einkaufszentrum dieser Art, dazu gehören auch die Schloss-Arkaden in Braunschweig, die City-Galerie in Wolfsburg und die Stadt-Galerie in Hameln.

Die Baukosten des Galerieprojektes mit einer Bruttogeschossfläche von 107.344 m² sollen während der zweijährigen Bauzeit etwa 230 Millionen Euro betragen haben. Im Inneren gibt es einen 25 m hohen Lichthof. Bei der Verkaufsfläche sind etwa 50 % vom Modebereich belegt. Etwa 20 % machen Geschenke und Spielwaren aus. Die Gastronomie ist auf rund 10 % der Flächen vertreten, der Lebensmittelbereich mit einem Rewe-Supermarkt nimmt 5 % Fläche ein. Größter Anbieter mit 2.000 m² Fläche ist das Textilunternehmen H&M.

Denkmalschutz

Portal des früheren Witwenhauses am heutigen Standort der Galerie
Innenansicht

Für den Neubau wurden das Hauptpostamt am Ernst-August-Platz sowie zwei Altbauten an der Kurt-Schumacher-Straße abgerissen.[3] Darunter befand sich ein teilweise erhaltenes Witwenhaus vom Ende des 19. Jahrhunderts. Die Galeriebetreiber bauten das neobarock gestaltete Hauseingangsportal in die Außenfassade der Galerie nahe seinem ursprünglichen Standort wieder ein.

Energiesparmaßnahmen

Beim Bau wurde die Umweltfreundlichkeit durch Energiesparmaßahmen geachtet. Durch eine natürliche Be- und Entlüftung kann auf eine elektrische Kühlung verzichtet werden. Rolltreppen werden nach Kundenaufkommen gesteuert und automatisch abgeschaltet. Auf dem Dach wurde eine Solaranlage von 2000 m² installiert.

Öffentliche Wahrnehmung

Kritiker bemängeln fehlende Langzeitanalysen, die sich mit den Auswirkungen auf die klassischen Einzelhandelslagen in der Innen- und Altstadt befassen. Da Filialisten überwiegen, sind echte Fachgeschäfte aus Hannover unterrepräsentiert. Mit 43 von 150 Läden wird fast 1/3 von Hannoveranern betrieben, aber bezogen auf die Grundfläche sind es weniger als 1/6 hannoversche Inhaber. Architektonisch sei nach dem Urteil vieler Fachleute eine „austauschbare Kaufhausarchitektur“ ohne erkennbaren städtebaulichen Akzent entstanden, obwohl die Stadt einen Wettbewerb ausgeschrieben hatte.

Das Gebäude wurde hingegen zweifach ausgezeichnet: Es erhielt 2009 das DGNB-Siegel in Gold[4][5] sowie den MAPIC-Award in der Kategorie Nachhaltige Handelsimmobilienentwicklung.[6][7]

Einzelnachweise

  1. http://www.neuepresse.de/newsroom/hannover/dezentral/hannover/art1067,707368
  2. Kai Schöneberg: Shopping-Koloss ohne Skalp, in: Die Tageszeitung (taz) online vom 14. Oktober 2008, abgerufen am 2. Dezember 2009
  3. http://www.haz.de/newsroom/regional/art185,695279
  4. Webseite der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), abgerufen am 2. Dezember 2009
  5. Ernst-August-Galerie für Nachhaltigkeit ausgezeichnet, Hannoversche Allgemeine Zeitung online vom 6. Oktober 2009, abgerufen am 2. Dezember 2009
  6. Meet the Leaders At the 2009 MAPIC Awards, Webseite der MAPIC Immobilienmesse Cannes, abgerufen am 2. Dezember 2009
  7. Ernst-August-Galerie erneut für Nachhaltigkeit ausgezeichnet, Hannoversche Allgemeine Zeitung online vom 20. November 2009, abgerufen am 2. Dezember 2009

Weblinks

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