Erika Stucky

Erika Stucky

Erika Stucky (* 1962 in San Francisco) ist eine Schweizer Jazz-Sängerin, Akkordeonistin und Musik-Kabarettistin

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach neun Jahren in Kalifornien verlebte Stucky weitere prägende Jahre in Mörel im Oberwallis.[1] Aufbauend auf eine Jazz-Gesangsausbildung in Paris und den Schauspielabschluss am State College San Francisco gründete sie 1985 die A Cappella & Bass Formation The Sophisticrats, mit der sie durch Europa und Afrika tourte. 1991 gründete sie mit Marco Raoult das Ensemble Bubble-Town. 1994 holte George Gruntz sie als Vokalsolistin in seine Concert Jazz Band. Am Rande einer Tournee-Erfahrungen mit dieser Band entstand 1997 in Leningrad das Trio Mrs Bubble & Bones mit Ray Anderson und Art Baron.

1999 ging sie mit der WDR Big Band Köln und Dino Saluzzi auf Tournee. Im Jahr 2000 spielte sie in Sibylle Bergs Stück Helges Leben am Schauspielhaus Bochum mehrere Monate lang Frau Gott, während ihre Schweizer Kollegin Sina Frau Tod darstellte. Es folgten Tourneen mit Bubble & Bones, Stucky & Roots, einem Jimi-Hendrix-Projekt mit Christy Doran, Fredy Studer und Kim Clarke bzw. Jamaaladeen Tacuma und 2006 einem Woodstock-Projekt mit den Young Gods. In Essen war sie im gleichen Jahr in Carla Bleys Live-Aufführung von Escalator over the Hill zu hören.

Mit der von Robert Morgenthaler begründeten Band Roots of Communication scheute Stucky 2006 (u.a. auf dem JazzFest Berlin) nicht vor Jodlern und anderen alpinen Einlagen zurück, um die ihr eigene Mischung aus Entertainertum, Popmusik und Avantgarde-Jazz entstehen zu lassen, zu dem auch ihr Bühnen-Kauderwelsch aus waschechtem Amerikanisch und Walliserdeutsch beiträgt.

Erika Stucky ist (neben Noldi Alder aus der Volksmusikerfamilie Alder sowie Christian Zehnder) Protagonistin in Stefan Schwieterts Dokumentarfilm Heimatklänge (D, CH, A 2007).

1996 erhielt sie für Bubble-Town den Schweizer KleinKunstPreis. 2010 erhielt sie den Walliser Kulturpreis.[2]

Diskographie

  • Bubbles & Bones. Traumton Records, 2001
  • Lovebites. Traumton Records, 2003
  • Princess. Traumton Records, 2005
  • Suicidal Yodels. Traumton Records, 2007
  • Stucky Live 1985-2010 . Traumton Records, 2011

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Remise du prix culturel de l’Etat du Valais. In: Le Nouvelliste. 6. Dezember 2010.
  2. Erika Stucky bekommt Walliser Kulturpreis. In: Swissinfo. 2. Juli 2010.

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