Erik Schumann

Erik Schumann
Erik Schumann als Hans Schott im Film "Nacht fiel über Gotenhafen". Illustration Helmuth Ellgaard, 1959.

Erik Schumann (* 15. Februar 1925 in Grechwitz im Kreis Grimma in Sachsen; † 9. Februar 2007 in München) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Neben einer Musikerausbildung für Klavier und Posaune nahm er am Dresdner Konservatorium Schauspielunterricht. Danach erhielt er ab 1943 erste Engagements am Staatstheater Dresden, am Berliner Schloßparktheater sowie in Frankfurt am Main, in Stuttgart und in München.

Seine erste Filmrolle nach einem Statistenauftritt in einem Propagandafilm 1942 hatte Erik Schumann in dem DEFA-Film Semmelweis – Retter der Mütter als Corps-Student. 1954 spielte er erstmals eine Rolle in einem bundesrepublikanischen Film, in Konsul Strotthoff. Der Durchbruch gelang ihm mit dem Ost-West-Liebesdrama Himmel ohne Sterne von Helmut Käutner. Von da an war er an der Seite von Heinz Erhardt, Bernhard Wicki, Hansjörg Felmy, Ulla Jacobsson, Sonja Ziemann und Gunnar Möller u.a. in unterschiedlichen Rollen sehen. In Fabrik der Offiziere trat er 1960 neben Helmut Griem und Horst Frank auf. Daneben wirkte er auch in zahlreichen Fernsehproduktionen mit. Gastauftritte hatte er in Fernsehserien wie Der Kommissar und Derrick u.v.a. Sein Einsatz als Ermittler in der Fernsehreihe Tatort blieb 1981 auf eine Folge beschränkt.

Erik Schumann war zweimal verheiratet (in erster Ehe mit der Schauspielerin Erika Dannhoff) und hatte zwei Kinder. Er lebte zuletzt in Straßlach bei München, wo er im Februar 2007 einem Krebsleiden erlag und dort auch beigesetzt wurde.[1]

Synchronisationen

Bereits 1949 begann er seine Synchronisationstätigkeit und lieh in den folgenden Jahrzehnten seine Stimme Schauspielern wie Tony Curtis in Manche mögen's heiß, Cary Grant in Leoparden küßt man nicht, Jack Nicholson in Die Ehre der Prizzis, Robert Hardy in Der Doktor und das liebe Vieh und darüber hinaus Marcello Mastroianni, Jean-Louis Trintignant, Peter O’Toole und anderen. Auch beim Rundfunk war für Hörspielproduktionen seine markante Stimme sehr gefragt. (1968) vom Bayrischen Rundfunk die 5 Geschichten von Sherlock Holmes mit Peter Pasetti. Ebenso in Rollen zahlreicher Fernsehserien war Erik Schumann zu hören, so in Trapper John, M.D. (1979–1986), wo er Pernell Roberts synchronisierte, oder auch als Stimme des Hundes Buck in Eine schrecklich nette Familie (1987–1997). 1989 synchronisierte er auch den Mario in Super Mario Brothers Super Show, einer Fernsehserie.

Filme

  • 1967: Wenn es Nacht wird auf der Reeperbahn
  • 1968: Paradies der flotten Sünder
  • 1968: Engel der Sünde
  • 1969: Eine Frau ohne Bedeutung (Fernsehfilm)
  • 1969: Auf der Reeperbahn nachts um halb eins
  • 1969: Der Kommissar – Die Waggonspringer (Fernsehserie)
  • 1969: Gestern gelesen (Fernsehserie, 52 Folgen)
  • 1970: Tatort – Saarbrücken, an einem Montag
  • 1972: Hoopers letzte Jagd (Fernsehfilm)
  • 1972: Gestern gelesen (Fernsehserie)
  • 1973: Olifant (Fernsehfilm)
  • 1973: Der Kommissar – Der Geigenspieler (Fernsehserie)
  • 1974: Ay, ay, Sheriff (Fernsehfilm)
  • 1975: Der Kommissar – Am Rande der Ereignisse (Fernsehserie)
  • 1975: Der flüsternde Tod
  • 1976: Albino
  • 1976: Chinesisches Roulette
  • 1977: Es muss nicht immer Kaviar sein (Fernsehserie)
  • 1978: Tochter des Schweigens (Fernsehserie)
  • 1978: Kleine Geschichten mit großen Tieren (Fernsehfilm)
  • 1978: Ein Hut von ganz spezieller Art (Fernsehfilm)
  • 1978: Die Sklavenjäger (Slavers)
  • 1979: Exil
  • 1980: Lili Marleen
  • 1981: Ein Fall für zwei – Das Haus in Frankreich (TV-Serie)
  • 1981: Die Sehnsucht der Veronika Voss
  • 1985: Christopher Columbus
  • 1986: Die Untersuchung (L' Inchiesta)
  • 1986: Manuel – Jäger des Herzens
  • 1992: Der Sandmann

Weblinks

Einzelnachweise

  1. knerger.de: Das Grab von Erik Schumann

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