Erich Schaeder

Erich Schaeder

Erich Schaeder (* 22. Dezember 1861 in Clausthal; † 18. Februar 1936 in Berlin) war ein evangelischer Theologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Schaeder studierte von 1881 bis 1886 Evangelische Theologie in Berlin und Greifswald. Dort wurde Hermann Cremer, das Haupt der sog. Greifswalder Schule, sein Lehrer. Von 1887 bis 1889 war Schaeder Inspektor am Tholuckschen Konvikt in Halle an der Saale. 1891 wurde er Privatdozent an der Universität Greifswald und 1894 außerordentlicher Professor an der Universität Königsberg. Am 10. August 1894 heiratete er Anna Sellschopp, mit der er sechs Kinder hatte. 1895 wechselte er als außerordentlicher Professor an die Universität Göttingen. 1899 nahm er den Ruf als ordentlicher Professor der Universität Kiel an. Von 1918 bis zu seiner Emeritierung lehrte er an der Universität Breslau.

Zu seinen Schülern zählt Hans Joachim Iwand.

Die NS-Widerstandskämpferin und spätere Kirchenhistorikerin Hildegard Schaeder ist eine Tochter Schaeders.

Werke

  • Die Christologie der Bekenntnisse und die moderne Theologie, Gütersloh 1905.
  • Das Evangelium Jesu und das Evangelium von Jeus (nach den Synoptikern), Gütersloh 1906.
  • Der moderne Mensch und die Kirche, Gütersloh 1907.
  • Kirche und Gegenwart, Gütersloh 1909.
  • Theozentrische Theologie. Eine Untersuchung zur dogmatischen Prinzipienlehre. Band 1, Leipzig 1909 (3. Auflage: 1925); Band 2: Leipzig 1914 (2. Auflage: 1928).
  • Heiliger Geist und Kirche, Bremen 1910
  • Unsere Aufgaben im Blick auf die drohende Krisis in unserer Kirche, Berlin 1910.
  • Religiös-sittliche Gegenwartsfragen, Leipzig 1911.
  • Zur Trinitätsfrage, Leipzig 1912 (Zweite Auflage: Leipzig 1925).
  • Aus Theologie und Leben, Leipzig 1913.
  • Unser Glaube und der Krieg, Kiel 1914.
  • Streiflichter zum Entwurf einer theozentrischen Theologie, Gütersloh 1916.
  • Religion und Vernunft, Gütersloh 1917.
  • Der Gott des Christentums und der Staat, Gütersloh 1918.
  • Der Weg zu Gott (Das Hauptproblem der Dogmatik), Berlin-Lichterfelde 1919.
  • Schleiermacher, Gütersloh 1919.
  • Religiosität oder Christusglaube?, Breslau 1920.
  • Das Evangelium und die religiösen Strömungen der Gegenwart, Hamburg 1920.
  • Das Evangelium, die Quelle unserer Kraft und unseres Friedens, Breslau 1920.
  • Das Christentum im Weltanschauungskampf der Gegenwart, Leipzig 1921.
  • Der Herr ist der Geist, Berlin 1921.
  • Die Sündlosigkeit Jesu und ihre Bedeutung für unsere Heiligung, Erlangen 1921.
  • Reich und Volk, Breslau 1921.
  • Öffentliches Leben und Glaube, Leipzig 1922.
  • Die Mystik des Glaubens, Göttingen 1926.
  • Der Pfarrer und die gegenwärtige Lage der Theologie, Gütersloh 1928.
  • Der Gott des Wortes und die Mission, Gütersloh 1929.
  • Gedächtnisrede auf Hermann Cremer, Gütersloh 1929.
  • Universität und Reichsverfassung, Breslau 1929.
  • Das Wort Gottes, Gütersloh 1930.
  • Für und wider die Geschichte, Gütersloh 1931.
  • Theologie und Schöpfungsfrage, Leipzig 1931.
  • Glaubenslehre für Gebildete, Gütersloh 1933.

Literatur

  • Erich Schaeder: Selbstdarstellung. In: Die Religionswissenschaft der Gegenwart in Selbstdarstellungen. Zweiter Band, Leipzig 1926.
  • Hans-Jürgen Goertz: Geist und Wirklichkeit. Eine Studie zur Pneumatologie Erich Schaeders. Forschungen zur systematischen und ökumenischen Theologie. Bd. 42, Göttingen 1980.

Weblinks


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