Erich Kamper

Erich Kamper

Erich Kamper (* 22. Juni 1914 in Mitterdorf im Mürztal; † 9. November 1995 in Graz) war ein österreichischer Sportjournalist und Publizist.

Erich Kamper begann bereits in den 1930er Jahren als junger Sportjournalist mit dem Aufbau seines Archivs zur Olympischen Geschichte. Von 1947 bis 1979 war er Leiter des Ressorts Sport bei der Tageszeitung Neue Zeit in Graz. 1951 war Kamper Gründungsmitglied der Association of Track and Field Statisticians. Kamper begann früh damit, systematisch die Lebensdaten von Sportlern zu recherchieren und zu archivieren. Aus dieser Tätigkeit entstanden Lexika zu olympischen Medaillengewinnern, zuerst zu den Olympischen Winterspielen, später dann auch zu den Sommerspielen. Seine Standardwerke mit den Lebensdaten wuchsen von 12.000 Personen in späteren Neubearbeitungen über 14.000 auf 16.000 Athletinnen und Athleten in seinem letzten Buch von 1992. Daneben publizierte Kamper in zahlreichen Sportzeitschriften und war 1970 Mitarbeiter an dem von Bodo Harenberg herausgegebenen Lexikon Die Stars des Sports von A-Z.

Für seine Beiträge zur Olympischen Geschichte wurde Kamper mehrfach geehrt. 1969 wurde er Ehrenmitglied der Internationalen Olympischen Akademie, 1987 erhielt er vom IOC den Olympischen Orden. 1991 wurde er bei der Gründung der International Society of Olympic Historians zum Ehrenpräsidenten ernannt.

Nach dem Tod von Erich Kamper wurde sein Archiv von dem österreichischen Sporthistoriker Karl Graf übernommen.

Werke

  • Lexikon der Olympischen Winterspiele, Union-Verlag Stuttgart ohne Jahr (2. erweiterte Auflage 1964)
  • Enzyklopädie der Olympischen Spiele Römer-Verlag Stuttgart 1972
  • Lexikon der 12000 (zwölftausend) Olympioniken Leykam-Verlag Graz 1975
  • Lexikon der 14000 Olympioniken Leykam-Verlag Graz 1983 ISBN 3-7011-7144-0
  • Österreichs Leichtathletik in Namen und Zahlen Leykam-Verlag Graz 1986 ISBN 3-7011-7169-6 (zusammen mit Karl Graf)
  • Olympische Heroen Spiridon-Verlag Erkrath 1991 ISBN 3-922011-20-9 (zusammen mit Herbert Soucek)
  • Who's Who der Olympischen Spiele 1896-1992 Agon-Sportverlag Kassel 1992 ISBN 3-928562-47-9 (zusammen mit Bill Mallon)

Literatur

  • Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kamper — ist der Name folgender Personen: Dietmar Kamper (1936–2001), Philosoph, Schriftsteller und Kultursoziologe Erich Kamper (1914–1995), österreichischer Sportjournalist und Publizist Jonas Kamper (* 1983), dänischer Fußballspieler …   Deutsch Wikipedia

  • Bernd Erich Gall — (* 1956 in Birkenfeld bei Pforzheim, Baden Württemberg) ist ein deutscher Maler und Konzeptkünstler. Bernd Erich Gall, 1995 Seine malerische Ausgangsposition waren in den 1980er Jahren die „Neuen Wilden“. In den 1990er Jahren kam es zu einem… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Kal–Kam — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Bill Mallon — William „Bill“ Mallon (* 2. Februar 1952 in Paterson, New Jersey) ist ein US amerikanischer Sporthistoriker und Orthopäde. Bill Mallon war als Golfprofi von 1975 bis 1979 auf der US PGA Tour, interessierte sich aber bereits früh für die… …   Deutsch Wikipedia

  • Rom 1960 — XVII. Olympische Sommerspiele Teilnehmende Nationen 83 Teilnehmende Athleten 5.352 (4.741 Männer, 611 Frauen) Wettbewerbe 150 in 17 Sportarten …   Deutsch Wikipedia

  • Asarjan — Albert Wagarschakowitsch Asarjan (armen. Ալբերտ Ազարյան; * 11. Februar 1929 in Wanadsor) ist ein ehemaliger armenischer Turner, der in den 1950er Jahren für die Sowjetunion antrat und im Ringeturnen der beste Turner seiner Zeit war. Asarjan… …   Deutsch Wikipedia

  • Berta Zahourek — Bertha Zahourek oder Berta Zahourek, nach Heirat Blaha (* 3. Januar 1896; † 14. Juni 1967) war eine österreichische Schwimmerin. Bei den Olympischen Spielen 1912 in Stockholm standen erstmals Schwimmwettbewerbe für Damen auf dem Programm. Am 8.… …   Deutsch Wikipedia

  • Eugen Lunde — Eugen Peder Lunde (* 18. Mai 1887 in Oslo; † 17. Juni 1963 ebenda) war ein norwegischer Olympiasieger im Segeln. Bei den Olympischen Spielen 1920 war in dreizehn Klassen gesegelt worden, wobei in sechs Klassen das einzige teilnehmende Boot auch… …   Deutsch Wikipedia

  • Jozef Schmidt — Józef Szmidt (* 28. März 1935 als Jozef Schmidt in Miechowitz) ist ein ehemaliger polnischer Leichtathlet deutscher Abstammung, der Anfang der 1960er Jahre der weltbeste Dreispringer war. [1] Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Persönliche… …   Deutsch Wikipedia

  • Jozef Szmidt — Józef Szmidt (* 28. März 1935 als Jozef Schmidt in Miechowitz) ist ein ehemaliger polnischer Leichtathlet deutscher Abstammung, der Anfang der 1960er Jahre der weltbeste Dreispringer war. [1] Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Persönliche… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”