Erftverband

Erftverband

Der Erftverband ist ein wasserwirtschaftliches Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in Bergheim/Erft. Sein Gesamtgebiet umfasst 4.216 km² mit rund 2,7 Millionen Einwohnern. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts ist der Verband ein umwelt- und gemeinwohlorientiertes Non-Profit-Unternehmen. Er wird getragen von 260 Mitgliedern aus Kommunen, Elektrizitätswirtschaft, Gewerbe, Industrie, Wasserversorgung, Fischerei, Landwirtschaft und Bergbau.

Aufgaben

Mit seinen 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sorgt der Erftverband für den wasserwirtschaftlichen Interessenausgleich in der Region. Das Verbandsgebiet des Erftverbands entspricht dem Einzugsgebiet der 104 km langen Erft. Mit seinen zahlreichen Nebengewässern hat es eine Größe von 1.900 km². Hier reinigt der Verband das häusliche Abwasser von rund 750.000 Einwohnern und zusätzlich das Abwasser von Gewerbe und Industrie, das einer Abwasserbelastung von 450.000 Einwohnern entspricht. Er betreibt die Kanalnetzte von Rommerskirchen, Meckenheim und Zülpich. Zudem unterhält der Erftverband die Fließgewässer im Einzugsgebiet der Erft sowie des Jüchener Bachs und schützt die Siedlungsgebiete vor Hochwasser.

Der Tätigkeitsbereich des Verbands geht weit über das Verbandsgebiet hinaus. Er ist mehr als 4.200 km² groß und umfasst das Gebiet, das durch den Rheinischen Braunkohlenbergbau beeinflusst ist. Dort erforscht der Erftverband die komplexen wasserwirtschaftlichen Verhältnisse, bewirtschaftet das Grundwasser, stellt die Wasserversorgung sicher und schützt die zahlreichen Feuchtgebiete.

Betriebs- und Störmeldeerfassungssystem Der Erftverband verfügt seit 1995 über ein Betriebsdaten- und Störmeldeerfassungssystem. Es werden alle anfallenden Meldungen auf den Kläranlagen, Regenüberlaufbecken und Bodenfilterbecken erfasst und über Festnetz- und GSM-Verbindungen, seit Ende 2006 auch per SDSL und ADSL, zur Zentrale nach Bergheim übertragen.

Über das System wird auch die Störmeldealarmierung des Bereitschaftspersonals, wenn die Stationen nicht mit Personal besetzt sind, abgewickelt. Der Bereitschaftshabende wird über Cityruf und SMS alarmiert und kann dann auf die betreffende Betriebsstelle fahren, um die aufgetretene Betriebsstörung beseitigen.

Geschichte

Im Jahr 1859 wird die „Genossenschaft für die Melioration der Erftniederung“ gegründet, die sich später Erftgenossenschaft und Erftverband nennt. Seit 50 Jahren besteht der Erftverband als sondergesetzlicher Wasserverband des Landes Nordrhein-Westfalen.

Weblinks


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