Entscheidung vor Morgengrauen

Entscheidung vor Morgengrauen
Filmdaten
Deutscher Titel Entscheidung vor Morgengrauen
Originaltitel Decision Before Dawn
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1951
Länge 111 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Anatole Litvak
Drehbuch Peter Viertel
Carl Zuckmayer
Produktion Anatole Litvak
Frank McCarthy
Musik Franz Waxman
Kamera Franz Planer
Schnitt Dorothy Spencer
Besetzung

Entscheidung vor Morgengrauen ist ein US-amerikanischer Kriegsfilm des Regisseurs Anatole Litvak aus dem Jahr 1951 und basiert auf dem Roman Entscheidung vor Morgengrauen (Originaltitel: Call It Treason) von George Howe. Die Uraufführung in Deutschland fand am 14. November 1952 statt.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Ende 1944 ist es offensichtlich, dass das Deutsche Reich den Krieg verlieren wird. Colonel Devlin ist der Kommandant einer Einheit des militärischen Geheimdienstes. Devlin lässt deutsche Kriegsgefangene suchen, die bereit sind, ihre ehemaligen Kameraden auszuspionieren. Rudolf Barth, genannt „Tiger“, ist ein zynischer alter Taschendieb, der für die Gewinnerseite arbeiten will. Karl Maurer, genannt „Happy“, meldet sich freiwillig, nachdem sein Freund von den Nazis hingerichtet wurde, weil er den erfolgreichen Ausgang des Krieges für die Deutschen angezweifelt hat. Monique unterrichtet die beiden und noch andere Gefangene in den Spionagetechniken.

Als Devlin davon erfährt, dass ein deutscher General über seine Kapitulation verhandeln will, beauftragt er Lieutenant Rennick damit, geeignete Leute auszusuchen. Rennick wählt Barth für die Mission aus. Doch der steht nicht im besten Licht da, nachdem er bei der letzten Mission ohne seinen Partner wiedergekommen ist. Maurer soll die 11. Panzerdivision lokalisieren. Die drei Männer springen mit dem Fallschirm ab, am Boden trennen sie sich, Maurer macht sich auf die Suche nach der Panzerdivision, Rennick und Barth suchen den General.

Maurer trifft einige Deutsche mit unterschiedlichen Ansichten über den Krieg, z. B. die resignierte Hilde oder den aufmüpfigen Kurier der Waffen-SS, Schultz. Maurer gibt sich als Sanitäter aus und wird zum Kommandeur der 11. Panzerdivision, Oberst von Ecker, abkommandiert. Als die Gestapo auf ihn aufmerksam wird, flieht er zu einem sicheren Haus, wo er auf die anderen Agenten wartet.

In der Zwischenzeit haben Rennick und Barth herausgefunden, dass der kapitulationswillige General verwundet im Lazarett liegt, allerdings von SS-Männern bewacht wird. Ohne diesen General wollen andere deutsche Offiziere nicht handeln. Die beiden Männer erreichen das sichere Haus. Das Funkgerät fällt aus, so dass Rennick, Maurer und Barth gezwungen sind, einen schwer bewachten Fluss schwimmend zu überqueren. Barth verliert die Nerven, Rennick muss den Flüchtenden erschießen. Rennick und Maurer erreichen schwimmend eine Insel in der Mitte des Flusses. Als sie weiterschwimmen wollen, werden sie von den Deutschen entdeckt. Maurer lenkt die Feinde ab, wird von ihnen gefangen genommen und als Deserteur hingerichtet. Rennick erreicht das andere Ufer und kann die Informationen seinen Vorgesetzten überbringen. Durch das Opfer seines Kameraden hat sich Rennicks abweisendes Bild über Deutsche gewandelt.

Kritiken

„Beklemmender Spionagefilm mit politischem Bekenntnis, in dessen Hauptrolle Oskar Werner beeindruckt.“

Lexikon des internationalen Films [1]

„Ein rundum gelungener, spannungsreicher Beitrag des Genres, der seine Faszination freilich zu einem Großteil der Kulisse des untergehenden Dritten Reiches zu verdanken hat. Litvak bereiste mit seinem Team die kriegszerstörten Städte Süddeutschlands, deren düstere Ruinen von Kameramann Franz Planer in stimmungsvollen Schwarzweiß-Bildern festgehalten wurden.“

Cinema [2]

Auszeichnungen

  • 1952: Oscarnominierungen in den Kategorien Bester Film und Bester Schnitt
  • 1952: Golden-Globe-Nominierung in der Kategorie Beste Kamera s/w

Hintergrund

Literatur

  • George Howe: Entscheidung vor Morgengrauen. Roman (Originaltitel: Call It Treason). Deutsch von Eduard Thorsch. Deutsche Hausbücherei, Hamburg und Berlin 1954, 270 S.
  • George Howe: Call it Treason - englische Ausgabe - Dodo Press, 2007 - ISBN 1-4067-5671-7

DVD

  • 2010: Wikler Film 115 min, Englisch, Deutsch, Untertitel, Extras[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Lexikon des internationalen Films 2000/2001 (CD-ROM)
  2. http://www.cinema.de/film_aktuell/filmdetail/film/?typ=inhalt&film_id=17623
  3. FAZ vom 5. Januar 2011, Seite 39: Es geht alles vorüber, es geht alles vorbei

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