Emilie Mayer

Emilie Mayer

Emilie (Luise Friederika) Mayer (* 14. Mai 1812 in Friedland (Mecklenburg); † 10. April 1883 in Berlin) war eine deutsche Komponistin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Emilie Mayer erblickte als Tochter des Ratsapothekers August Friedrich Mayer (1777–1840) in der Kleinstadt Friedland in Mecklenburg-Strelitz das Licht der Welt. Sie war das vierte Kind ihrer Eltern. Zwei Brüder wurden später Apotheker in Stettin.

Emilie erhielt 5-jährig den ersten Klavierunterricht durch einen Friedländer Organisten und war Anfang der 1840er Jahre Schülerin von Carl Loewe in Stettin. Sie absolvierte weitere musikalische Studien (wahrscheinlich ab 1847 in Berlin u. a. bei Adolf Bernhard Marx) und unternahm Reisen nach Wien, Halle, Hamburg, Pasewalk und Stettin. Später lebte sie in Berlin mit gelegentlich längeren Aufenthalten in Stettin.

Emilie Mayer blieb unverheiratet. Sie führte in Berlin ein eigenes, offenes Haus und pflegte Kontakte zu wichtigen Persönlichkeiten des gesellschaftlichen und aristokratischen Lebens. Sie fand auf dem Berliner Dreifaltigkeitskirchhof ihre letzte Ruhe.

Werke

Emilie Mayer hinterließ ein umfangreiches musikalisches Werk: sie komponierte Lieder, vierstimmige Gesänge, Konzertouvertüren, Sinfonien, Streichquartette, Violin- und Cellosonaten; Klavierwerke, ein Singspiel nach Goethe. Ihre Kompositionen gerieten nach ihrem Tod weitgehend in Vergessenheit.

Ehrungen

Königin Elisabeth von Preußen verlieh ihr einen Orden, und in München wurde sie zum Ehrenmitglied der Philharmonischen Gesellschaft ernannt.

Literatur

  • Marie Silling: Emilie Mayer, eine vergessene Künstlerin. In: Unser Pommerland. Heft 9/1923, S. 280–282.
  • Almut Runge-Woll: Die Komponistin Emilie Mayer (1812–1883). Studien zu Leben und Werk (= Europäische Hochschulschriften, Reihe XXXVI, Musikwissenschaft. Band 234). Peter Lang, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-631-51220-1.

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