Emil Friedrich Kautzsch

Emil Friedrich Kautzsch

Emil Friedrich Kautzsch (* 4. September 1841 in Plauen, Sachsen; † 7. Mai 1910 in Halle an der Saale) war ein deutscher evangelischer Theologe, Experte der hebräischen Sprache und Bibelkritiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Kautzsch studierte in Leipzig, an deren theologischer Fakultät er zum Privatdozenten (1869) und Professor (1871) ernannt wurde. Er erhielt Berufungen auf Lehrstühle nach Basel (1872), Tübingen (1880) und Halle (1888). Er war einer der Begründer des interkonfessionellen Deutschen Vereins zur Erforschung Palästinas (1877) und war von 1888 an einer der Herausgeber von Theologische Studien und Kritiken. Er gab heraus: Hagenbachs Encyklopädie und Methodologie der theologischen Wissenschaften (10. u. 11. Auflage); Gesenius' Hebräische Grammatik (von der 22. bis zur 28. Auflage, 1909); Scholz' Abriss der hebräischen Laut- und Formenlehre (gründlich revidierte Auflage, 1899).

Werke

  • De Veteris Testamenti Locis a Paulo Apostolo Allegatis (1869)
  • Grammatik des Biblisch-Aramäischen (1884)
  • Die Heilige Schrift des Alten Testaments, 2 Bände (4. Auflage, 1923), in Verbindung mit zehn Fachgenossen
  • Die Apokryphen und Pseudepigraphen des Alten Testaments (Tübingen, 1900), in Verbindung mit Fachgenossen

Literatur

  • Frank Reiniger: Kautzsch, Emil. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 3, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-035-2, Sp. 1265–1267.
  • Rudolf Smend: Emil Kautzsch. In: Andreas Urs Sommer (Hrsg.): Im Spannungsfeld von Gott und Welt. Beiträge zu Geschichte und Gegenwart des Frey-Grynaeischen Instituts. Schwabe, Basel 1997, ISBN 3-7965-1063-9.
  • Hans-Jürgen Zobel: Kautzsch, Emil. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, S. 376 f.

Weblinks


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