Embken

Embken
Embken
Stadt Nideggen
Koordinaten: 50° 41′ N, 6° 34′ O50.6841666666676.5747222222222229Koordinaten: 50° 41′ 3″ N, 6° 34′ 29″ O
Höhe: 229 m ü. NN
Fläche: 7,12 km²
Einwohner: 809 (31. Dez. 2008)
Eingemeindung: 1. Jan. 1972
Postleitzahl: 52385
Vorwahl: 02425
Die Kirche
Ehemaliges Empfangsgebäude des früheren Bahnhofs Embken

Embken ist ein Stadtteil der Stadt Nideggen im Kreis Düren in Nordrhein-Westfalen.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Embken liegt am Rand der Zülpicher Börde mitten im Gebiet der devonischen Muschelkalkkuppen mit einer äußerst seltenen Flora am Neffelbach. Der Ort liegt auf ca. 180 m bis 229 m ü. NN.

Nachbarorte sind Wollersheim, Muldenau, Ginnick (Gemeinde Vettweiß) und Juntersdorf (Stadt Zülpich).

Geschichte

Viele Bodenfunde aus der Römer- und Frankenzeit lassen auf eine frühe Besiedlung schließen. Zum Ende des Mittelalters war Embken mit 25 Lehenshöfen der reichste Ort im Amt Nideggen. In Richtung Burg Gödersheim wurden zwölf Matronensteine gefunden, einer davon trägt einen mit Blättern und Trauben versehenen Rebenzweig. Dieser keltische Stein ist das erste Zeugnis des Weinbaus bei Embken.

Embken ist aus einem merowingischen Königsgut entstanden, das über Plektrudis, die Gemahlin Pippins, an das Stift Maria im Kapitol zu Köln kam.

Am 1. Januar 1972 wurde Embken in die neue Stadt Nideggen eingemeindet.[1] Nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts vom 4. August 1972 verblieb Abenden bei Nideggen, dem vorläufig die Bezeichnung Stadt aberkannt wurde.

Kirche

In der aus dem 16. Jahrhundert stammenden Pfarrkirche St. Agatha wird eine Reliquie des St. Urbanus, des Schutzpatrons der Weinbauern, aufbewahrt. Embken gehört zum Erzbistum Köln.

1866 gab es in Embken eine jüdische Gemeinde mit einer eigenen Betstube, noch heute findet sich außerhalb des Ortes ein jüdischer Friedhof (in der Nähe von Nicks Mühle).

Wirtschaft

Früher war Embken ein reiches Weinbaugebiet. Die Weinreben wuchsen an den sanft aufsteigenden Hängen der Eifel.

Am Ortsrand von Embken befindet sich ein Gewerbegebiet. Durch die großen Gutshöfe hat sich der Ort aber seinen ländlichen Charakter bewahrt.

Vereine, Vereinigungen

  • SG Voreifel 1995 e.V.
  • Maijonge Embken
  • Tambourcorps Embken
  • FC Blau-Weiß Embken 1946 e.V.
  • Dorfkartell Embken (Karneval)
  • Trägerverein Lehrschwimmbecken Embken e. V.

Verkehr

Von 1911 bis 1957 fuhren von Düren über Nörvenich und Zülpich Stadt die Kleinbahn der Dürener Kreisbahn (DKB) nach Embken. Heute stellen die Busse der DKB den Personennahverkehr sicher.

Der Ort ist von Wollersheim, Thum (Kreuzau) und Zülpich aus durch ein gut ausgebautes Straßennetz erreichbar.

Siehe auch Bahnstrecke Düren–Embken

Sonstiges

  • Im Frohnhof hatte Verona Feldbusch, heute Verona Pooth, früher ihren Geschäftssitz.
  • Im Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft konnte Embken in den 1980er Jahren Preise erringen.
  • In Embken gibt es eine katholische Grundschule mit Turnhalle und Lehrschwimmbecken.
  • Bei Embken liegt das Wasserwerk des Wasserleitungszweckverbandes der Neffeltalgemeinden.
  • Daniel Schöller (* 5. August 1977), der Gewinner aus der 9. Big-Brother-Staffel, ist in Embken geboren und aufgewachsen. Inzwischen wohnt er wieder in seinem Heimatort.[2]

Sehenswertes

Die Wassermühle Embken (Nick's Mühle) [3]aus dem 16. Jahrhundert hat das größte heute noch funktionierende Wasserrad der Region. Die Mühle kann besichtigt werden. Dort wird noch Getreide gemahlen.

→Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Nideggen

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  2. http://de.sevenload.com/bigbrother/bewohner/Daniel
  3. http://www.muehlenverband-rer.de/ws/index.php?id=96&tx_ttnews[tt_news]=63&tx_ttnews[backPid]=93&cHash=1303dc4c4f



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