Elsa Schiaparelli

Elsa Schiaparelli

Elsa Schiaparelli (* 10. September 1890 in Rom; † 13. November 1973 in Paris) war eine italienisch-französische Modeschöpferin.

Leben und Wirken

Geschieden und vom Leben und ihrem Ex-Mann enttäuscht, kehrte die in Rom geborene Elsa Schiaparelli im Jahr 1922 aus den Vereinigten Staaten nach Europa zurück und ließ sich in Paris nieder.

Um bei einer Modeschau, die sie als Zuschauerin besuchte, gut auszusehen, strickte sie sich einen schwarzen Pullover, in dem eine weiße Schleife eingestrickt war und der weiße Manschetten hatte. Dieser Pullover stach der Schriftstellerin Anita Loos ins Auge. Anita Loos hatte gute Beziehungen und schickte ihre Bekannten und Freundinnen zu Schiaparelli, darunter u.a. Joan Crawford, Gloria Swanson, Greta Garbo, Norma Shearer und Mae West.

1928 konnte sie ihren ersten Laden eröffnen und hatte damit großen Erfolg. Fünf Jahre später hatte sie bereits acht Boutiquen in Paris und eine in London. Sie brachte den Surrealismus und den Dadaismus in die Mode ein, hieß es über sie. Wer Rang und Namen hatte, ließ sich bei ihr einkleiden, eine ihrer wichtigsten Förderinnen war Daisy Fellowes. Sie entwickelte die Parfüms "Shocking" und "Si" (zu letzterem gibt es sogar einen Song "Valse de Si" von Henri Sauguet, der von Juliette Greco interpretiert wurde). Pablo Picasso und Salvador Dalí gehörten zu ihren Freunden, und Jean Cocteau entwarf Stoffmuster für sie.

1936 brachte sie den Reißverschluss in die Haute Couture. Ebenfalls in den 1930er Jahren machte sie das sogenannte Dianadekolleté gesellschaftsfähig, bei dem eine Schulter völlig entblößt war. Als eine der ersten Modeschöpferinnen entwarf sie nicht nur Bekleidungsstücke, sondern auch Accessoires: Handschuhe, Schals, Schmuck, Uhren und Badeanzüge trugen ihr Label (das damals noch "Etikett" hieß).

Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs musste sie Paris verlassen und emigrierte nach New York. 1945 kehrte sie nach Paris zurück und musste feststellen, dass sich die Mode nach dem Krieg verändert hatte: Minimalismus war "in", die Einfachheit der Kreationen von Coco Chanel galt als "chic", und Schiaparellis bunter, glitzernder, "surrealistischer" Stil hatte ausgedient. 1952 musste sie ihr Atelier schließen. Ihre Wohnung blieb aber weiterhin Treffpunkt der Pariser Modewelt.

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