Elmar Wepper

Elmar Wepper (2007)

Elmar Wepper (* 16. April 1944 in Augsburg) ist ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.

Leben

Sein Vater war der Jurist Friedrich Karl Wepper, er gilt seit Anfang 1945 als in Polen vermisst. Der jüngere Bruder von Fritz Wepper hatte seinen ersten kleinen Filmauftritt 1957. Mit 14 Jahren spielte er erstmals im Theater Die Kleine Freiheit, nachdem er bereits beim Hörfunk mitgewirkt hatte. Eigentlich wollte er jedoch Medizin studieren. Er machte sein Abitur und absolvierte zunächst seinen Wehrdienst, bevor er sich – auch inspiriert von seinem Bruder – umbesann und Theaterwissenschaften und Germanistik studierte.^[1]

Wepper war zunächst vor allem Theaterschauspieler und Synchronsprecher. 1974 konnte er sich als Fernsehschauspieler etablieren, als er in der populären Serie Der Kommissar die Nachfolge seines Bruders Fritz antrat. Besonderen Erfolg hatte er in den Fernsehserien Polizeiinspektion 1, Irgendwie und Sowieso, Unsere schönsten Jahre und Zwei Münchner in Hamburg als Partner von Uschi Glas.

Für seine Rolle als Krebskranker, der in Doris Dörries Film Kirschblüten – Hanami mit dem plötzlichen Tod seiner Ehefrau konfrontiert wird, erhielt Elmar Wepper den Bayerischen Filmpreis 2007 und den Deutschen Filmpreis 2008 als „Bester Hauptdarsteller“. Im selben Jahr wurde er auch für den Europäischen Filmpreis 2008 nominiert.

Elmar Wepper hat sich auch einen Namen als vielgefragter Synchronsprecher gemacht; so leiht er beispielsweise internationalen Stars wie Mel Gibson, Dudley Moore, Gene Wilder oder Ryan O’Neal seine Stimme. Auch Walter Koenig, besser bekannt als Chekov in StarTrek, wurde von Elmar Wepper in der Serie wie in den Kinofilmen synchronisiert.

Elmar Wepper ist verheiratet und hat einen Sohn. Er lebt heute in Planegg.

Filme

• 1957: Heute blau und morgen blau
• 1974–1976: Der Kommissar (ab Folge 71)
• 1974: Ein unheimlich starker Abgang, Regie: Michael Verhoeven
• 1976: Die Leute von Feichtenreut
• 1978: Zeit zum Aufstehen (Zweiteiler)
• 1977–1988: Polizeiinspektion 1
• 1979 und 1986/1987: Der Millionenbauer
• 1979: Der große Karpfen Ferdinand
• 1984 und 1988: Die Wiesingers
• 1986: Irgendwie und Sowieso
• 1983–1985: Unsere schönsten Jahre
• 1989–1993: Zwei Münchner in Hamburg
• 1990: Café Europa
• 1994–2000: Zwei Brüder
• 1999: Einmal leben
• 2001: Lammbock
• 2003: Mutter kommt in Fahrt (Fernsehen)
• 2004: Der Fischer und seine Frau
• 2004: Der Traum vom Süden
• 2005: Vom Suchen und Finden der Liebe
• 2005: Die Sturmflut
• 2006: Das Traumschiff (Botswana)
• ab 2006: Zwei Ärzte sind einer zu viel
• 2007: Unter Mordverdacht
• 2008: Kirschblüten – Hanami
• 2010: Ich trag dich bis ans Ende der Welt
• 2011: Dreiviertelmond

Auszeichnungen

• 1990: Silberner Bambi (Zeitschrift Bild & Funk)
• 2007: Bayerischer Filmpreis als „Bester Hauptdarsteller“ für Kirschblüten – Hanami
• 2008: Deutscher Filmpreis 2008 als „Bester Hauptdarsteller“ für Kirschblüten – Hanami
• 2009: Orden Wider die Neidhammel der Nürnberger Luftflotte des Prinzen Karneval
• 2009: Preis der deutschen Filmkritik als Bester Darsteller für Kirschblüten – Hanami
• 2009: Bayerischer Verdienstorden

Soziales Engagement

Elmar Wepper engagiert sich im Stiftungsbeirat der Tabaluga-Kinderstiftung für Kinder in Not.

Elmar Wepper ist offiziell ernannter Botschafter für die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung.

Einzelnachweise

1. ↑ http://www.quotenmeter.de/index.php?newsid=25241

Weblinks

• Elmar Wepper in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Elmar Wepper in der Deutschen Synchronkartei
• Interview mit Elmar Wepper in DIE ZEIT 13. Februar 2008