Elke Sommer

Elke Sommer

Elke Sommer (* 5. November 1940 in Berlin; eigentlich Elke Schletz) ist eine deutsche Schauspielerin, Sängerin, Regisseurin und Malerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Elke Sommer wurde unter dem Namen Elke Schletz, als einziges Kind von Renata Topp und Peter Schletz, einem evangelischen Pfarrer geboren. Der Vater entstammt einem der ältesten deutschen Adelsgeschlechter, dessen Wurzeln sich bis zum Jahre 1225 zurückverfolgen lassen. Elke Sommer führt nicht den Titel einer Baroness von Schletz, da sie darauf nie einen Wert legte.


1942 wurde die Familie aus Berlin ins fränkische Niederndorf in der Nähe von Erlangen evakuiert, eine idyllische Gemeinde, umgeben von Feldern, Wiesen und Wäldern, wo die Häuser rote Ziegeldächer hatten und auf den Schornsteinen die Störche nisteten, Motive, die sich später in vielen Gemälden von Elke Sommer wiederfinden sollten.


Sie wurde mit zwei Jahren nach Niederndorf (Herzogenaurach) evakuiert und machte später im nahegelegenen Erlangen ihr Abitur. Im Alter von 14 Jahren verlor sie ihren Vater.

Während eines Au-pair-Aufenthaltes in London erhielt sie eine Fremdsprachenausbildung, sie wollte Dolmetscherin werden. Heute spricht sie fließend sechs Sprachen.

1964 siedelte sie in die USA nach Beverly Hills über und heiratete den Journalisten und Schriftsteller Joe Hyams. 1970 posierte sie, leicht bekleidet, für den Playboy; fotografiert wurde sie dabei von ihrem Mann. Die Ehe wurde 1981 geschieden. 1993 heiratete sie den acht Jahre jüngeren Hotelier Wolf Walther. Beide Ehen blieben kinderlos. Ihr Mann hat jedoch zwei erwachsene Kinder, Sebastian und Caroline.

Karriere

Während eines Urlaubs 1958 mit ihrer Mutter in Italien wurde sie überraschend in einem Café der Stadt Viareggio zur Miss dieses Ortes gewählt. Aufgrund der daraufhin veröffentlichten Fotos von „Miss Viareggio“, die Furore machten, holte sie der italienische Filmproduzent Vittorio De Sica nach Rom.

Noch im selben Jahr 1958 wurde der erste italienische Film mit ihr gedreht. Sie änderte ihren Namen auf Sommer, weil Schletz für ihre ausländischen Fans zu schwierig klang. 1959 bekam sie vom Berliner Produzenten Artur Brauner einen Dreijahresvertrag und drehte ihren ersten deutschen Film Das Totenschiff an der Seite von Horst Buchholz. 1962 schaffte sie den Sprung nach Hollywood. Insgesamt wirkte sie in mehr als 70 Kino- und Fernsehfilmen mit, der große Durchbruch gelang ihr jedoch nicht.

Neben ihrer Filmkarriere trat sie in zahlreichen amerikanischen Talkshows auf (unter anderem in der Muppet Show (1978) und begann ab 1970 am Theater zu spielen.

Sommers Versuch, ihre Bekanntheit durch den Film für eine Sangeskarriere auszunutzen, begann mit einem Flop, der auf ihr Unvermögen als Sängerin zurückgeführt wurde. Ein zweiter, Jahre später von Gert Wilden unterstützter Versuch, auch im Musiksektor Fuß zu fassen, wurde ein Achtungserfolg. Auf dem Folk-Album Du, Du liegst mir im Herzen sang der internationale Star immerhin in acht Sprachen. Einige weitere Musik-Alben folgten.

Seit 1966 profilierte sie sich unter dem Pseudonym „E. Schwartz“ zunehmend als Malerin und präsentierte ihre Werke in Ausstellungen auf der ganzen Welt. Die Malerei stellt heute ihren Hauptberuf dar.

Auszeichnungen

Filmografie

  • 1958: L’amico del giaguaro
  • 1958: Uomini e nobiluomini
  • 1959: La pica sul Pacifico
  • 1959: I ragazzi del juke box
  • 1959: Lampenfieber
  • 1959: Das Totenschiff
  • 1959: Am Tag als der Regen kam
  • 1960: Urlatori alla sbarra
  • 1960: Himmel, Amor und Zwirn
  • 1960: Sappho
  • 1960: Venus von Lesbos
  • 1960: Und so was nennt sich Leben!
  • 1960: Luxusweibchen
  • 1961: Geliebte Hochstaplerin
  • 1961: Zarte Haut in schwarzer Seide
  • 1961: Herein ohne anzuklopfen
  • 1961: Auf Wiedersehn
  • 1961: Café Oriental
  • 1961: Sie nennen es Liebe
  • 1961: Das Mädchen und der Staatsanwalt
  • 1962: Un chien dans un jeu quilles
  • 1962: Nachts ging das Telefon
  • 1962: Spiel und Leidenschaft
  • 1962: Gelegenheitsarbeiter
  • 1962: Verführung am Meer
  • 1963: …denn die Musik und die Liebe in Tirol
  • 1963: Die Sieger (The Victors)
  • 1963: Der Preis
  • 1964: Die Puppen
  • 1964: Unter Geiern
  • 1964: Hotel der toten Gäste
  • 1964: Ein Schuss im Dunkeln
  • 1965: Bei Madame Coco
  • 1965: Tausend Takte Übermut
  • 1965: … denn keiner ist ohne Schuld
  • 1965: Goldfalle (The Money Trap)
  • 1966: Völlig falsch verbunden!
  • 1966: Die Hölle von Macao
  • 1966: Mitternacht Canale Grande
  • 1967: Heiße Katzen (Deadlier Than The Male)
  • 1967: The Wicked Dreams Of Paula Schultz
  • 1967: An einem Freitag in Las Vegas
  • 1968: Rollkommando
  • 1970: Die schmutzigen Helden von Yucca
  • 1970: Percy - Spatz in der Hand
  • 1970: Zeppelin - Das fliegende Schiff (Zeppelin)
  • 1971: Jamaican Gold
  • 1971: Elke
  • 1971: Baron Blood
  • 1972: Lisa und der Teufel
  • 1973: Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann (Episodenrolle)
  • 1973: Die Reise nach Wien
  • 1974: Einer von uns beiden
  • 1974: Percy – Der Potenzprotz
  • 1974: Ein Unbekannter rechnet ab
  • 1975: Der total verrückte Mumienschreck
  • 1975: Der Teuflische
  • 1975: Per Saldo Mord
  • 1975: Das Netz
  • 1976: Tote pflastern seinen Weg (Pronto ad Uccidere)
  • 1976: Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann (Episodenrolle)
  • 1976: Vierzig Millionen Dollar
  • 1976: Thoroughbreads
  • 1977: Celebrity Challenge Of The Sexes 2
  • 1977: Forever Fernwood
  • 1978: Im Bannkreis des Todes (I Miss You, Hugs and Kisses)
  • 1979: Sechs kleine Detektive
  • 1979: Top Of the Hill
  • 1979: Der Supercoup
  • 1979: Sieben Stuntmänner räumen auf
  • 1979: Der Gefangene von Zenda
  • 1980: Exit Sunset Boulevard
  • 1981: Love Boat
  • 1981: Fantasy Island: Druids
  • 1981: Der Mann Im Pyjama
  • 1982: Nina
  • 1983: Lily in Love
  • 1984: Niemand weint für immer
  • 1984: Coconuts
  • 1984: Verheiratet mit einem Star
  • 1985: Jenny's War
  • 1986: Chefarzt Dr. Westphall
  • 1986: Anastasia
  • 1986: Adventures Beyond Belief
  • 1986: Der Stein des Todes
  • 1988: Himmelsheim
  • 1992: Severed Ties
  • 1994: Schauplatz der Geschichte: Hollywood
  • 1996: Alles nur Tarnung
  • 2000: Flashback – Mörderische Ferien
  • 2005: Ewig rauschen die Gelder (Fernsehfilm)
  • 2005: Reblaus (Fernsehfilm)
  • 2010: Das Leben ist zu lang

Fernsehfilme

  • 1981: Inside the Third Reich
  • 1986: Peter der Große
  • 1998: Nicht mit uns
  • 2005: Reblaus

Synchronisationen

Diskographie

Singles

  • 1962: Adieu, Adieu / Nachts ging das Telefon
  • 1964: Cowboy-Shake / Hey, hey, hey, ich suche einen Boy
  • 1965: Ich sage No / Es könnte sein
  • 1965: Hully-Gully Italiano / Miss Cumberland
  • 1965: Das genügt mir nicht / Oh, I Love You
  • 1965: Es war ein Sommer in der Normandie / Ich geh' den Strand entlang
  • 1970: Ich kann prima Leben ohne Dich / Solang die Welt sich weiter dreht
  • 1972: So Knall auf Fall / Tränen im Sand

EP

  • 1973: Ich brauche dich so sehr

Alben

  • 1965: Love In Any Language
  • 1965: Ich liebe Dich (LP)
  • 1999: Das allein kann doch nicht alles sein (CD)

Weblinks


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