Eka-Platin

Eka-Platin
Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem chemischen Element Darmstadtium; für das hiernach benannte Darmstädter Wissenschafts- und Kongresszentrum darmstadtium siehe dort.
Eigenschaften
Eigenschaften (soweit bekannt)
Name, Symbol, Ordnungszahl Darmstadtium, Ds, 110
Serie Übergangsmetalle
Gruppe, Periode, Block 10, 7, d
Massenanteil an der Erdhülle 0 % (künstlich erzeugt)
CAS-Nummer 54083-77-1
Atomar
Atommasse 281 u
Elektronenkonfiguration [Rn] 5f146d9 7s1
Elektronen pro Energieniveau 2, 8, 18, 32, 32, 17, 1
Isotope
Isotop NH t1/2 ZM ZE MeV ZP
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Besonders fragliche Werte sind mit (?) gekennzeichnet

Darmstadtium ist ein künstliches chemisches Element, es zählt zu den Transactinoiden. Es wird auch als Eka-Platin bezeichnet.

Darmstadtium wurde erstmals am 9. November 1994 bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt durch Fusion eines Blei- und eines Nickel-Ions erzeugt. Der künstlich erzeugte Kern des Isotops 269Ds entsteht durch Verschmelzung von 208Pb mit 62Ni unter Aussendung eines Neutrons.

\,^{208}_{82}\mathrm{Pb} + \,^{62}_{28}\mathrm{Ni} \to \,^{269}_{110}\mathrm{Ds} + \,^{1}_{0}\mathrm{n}

Mittlerweile konnten sechs verschiedene Isotope von Darmstadtium mit Atommassen zwischen 269 und 281 erzeugt werden. Die Halbwertszeiten variieren von 180 µs (269Ds) bis 1,1 min (281Ds ).

Der zunächst gewählte Name Ununnilium (Symbol Uun) des Elements leitet sich von der lateinischen Bezeichnung seiner Ordnungszahl 110 ab. Am 15. August 2003 wurde der Name Darmstadtium von der International Union of Pure and Applied Chemistry (IUPAC) akzeptiert.

Zu Ehren der Darmstädter Gesellschaft für Schwerionenforschung, die sechs neue Elemente entdeckt und hergestellt hat, wurde am 2. Dezember 2003 Ununnilium offiziell auf Darmstadtium (Ds) getauft. Darmstadt ist damit die einzige deutsche Stadt, nach der ein Element benannt wurde. Außer Darmstadt haben weltweit noch sieben weitere Städte Elementen ihren Namen gegeben: Dubna bei Moskau (Dubnium), Berkeley (Berkelium), Paris (Lutetium), Kopenhagen (Hafnium), Stockholm (Holmium), Strontian (Strontium) und Ytterby (Yttrium, Ytterbium, Terbium, Erbium).[1]

Verschiedenes

Kongresszentrum darmstadtium

Das 2007 eröffnete Darmstädter Wissenschafts- und Kongresszentrum wurde nach diesem Element darmstadtium benannt.

Einzelnachweise

  1. Darmstadt.de: Von der Verleihung der Stadtrechte zum „Darmstadtium“.

Weblinks


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